Ölpreise unter starkem Verkaufsdruck
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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Rohölpreise zeigten sich nach der raschen Erholung zuletzt wieder unter Druck. Am Donnerstagnachmittag tendiert die Sorte Brent um 1,5 Prozent leichter bei 51,30 US-Dollar je Barrel. Ein überraschend starker Rückgang der Ölreserven in den USA konnte die Preise nur zeitweise stützen.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten sind mehrere Faktoren ausschlaggebend für die Preisentwicklung am Ölmarkt. Eine Verbesserung der Situation auf dem wichtigen US-Ölmarkt hat sich zuletzt nicht eingestellt. Laut der wöchentlichen Erhebung des US-Energieministeriums fielen die Öllagerbestände zwar leicht um eine Mio. Barrel, allerdings hatten Analysten einen wesentlich deutlicheren Rückgang erwartet. Enttäuschend fiel das Ergebnis bei den Öl-Destillaten aus. Denn hier wurde ein unerwarteter Aufbau der Lagerbestände verzeichnet. Die US-Regierung hatte am Vortag ebenfalls mitteilt, dass die US-Ölproduktion in der vergangenen Woche auf 9,265 Mio. Barrel pro Tag gestiegen war und damit auf den höchsten Stand seit August 2015. „Dass dieser Anstieg der OPEC gefährlich werden wird, zeigen die steigenden US-Rohölexporte", kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank.
Das Ölkartell OPEC versucht derzeit, die Ölpreise mit einer Kürzung der Fördermenge zu stützen. Nun könnte es zu einer möglichen Verlängerung kommen. Das OPEC-Mitglied Saudi-Arabien verhandelt derzeit mit einigen anderen OPEC-Staaten über eine entsprechende Vereinbarung über Mitte des Jahres hinaus. Weiterhin bleibt aber unsicher, ob es im Rahmen der am 25. Mai anberaumten Sitzung der OPEC mit einigen weiteren einflussreichen Ölförderländern außerhalb des Kartells zu einer Einigung kommen wird.
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