Fundamentale Nachricht
13:26 Uhr, 05.01.2016

Ölpreise geben Gewinne wieder ab

Während einerseits geopolitische Risiken für steigende Notierungen sprechen, drückt das anhaltende Überangebot auf die Ölpreise.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 36,55 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Von den zwischenzeitlichen Gewinnen der Ölpreise zu Wochenbeginn ist nichts übrig geblieben. Rohöl der US-Sorte WTI fiel vom gestrigen Hoch bei 38,38 US-Dollar je Barrel im weiteren Handelsverlauf bis zutiefst 36,36 US-Dollar pro Fass zurück.

Die Sorge vor einer Eskalation der Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran und die damit verbundenen Angebotsrisiken wurden damit vom Markt offensichtlich als weniger gravierend eingeschätzt als das überreichliche Ölangebot auf dem Weltmarkt. Tatsächlich macht es der offen zu Tage tretende Disput zwischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran, die bereits Stellvertreterkriege in Syrien und dem Jemen führen, den Analysten der Commerzbank zufolge noch unwahrscheinlicher, dass das Überangebot in absehbarer Zukunft reduziert wird.

„Es kann als vollkommen ausgeschlossen gelten, dass Saudi-Arabien sein Ölangebot reduziert, um Platz für iranisches Öl zu machen, wenn die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden. Dies könnte nach Angaben des deutschen Außenministeriums schon diesen Monat der Fall sein. Somit könnte das bereits bestehende Überangebot kurzfristig noch weiter anwachsen“, so die Commerzbank-Analysten im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“.

Auf die Notierungen drückten zu Wochenbeginn aber auch schwache Daten aus der chinesischen und der US-amerikanischen Industrie. Gegen 13:25 Uhr MEZ wird Rohöl der US-Sorte WTI mit einem Minus von 0,95 Prozent bei 36,55 US-Dollar je Barrel.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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