Analyse
20:23 Uhr, 03.04.2020

Ölpreis (WTI) - Trump twittert wieder an zentraler Chartmarke!

Bei 23 USD pro Barrel liegt eine mehrjährige Unterstützungslinie im Big Picture Chart. Und just hier versucht Trump den Ölpreisverfall zu stoppen.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 27,41500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 27,41500 $/bbl. (FXCM)

Anbei die langfristige Ölpreisentwicklung (WTI).

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Unter der charttechnischen Lupe sieht das Big Picture wie folgt aus: Der Ölpreis befindet sich seit 3 Monaten in einem Crash. Trump berichtete gestern, dass er mit Verantwortlichen aus Saudi Arabien und Rußland gesprochen habe. Man habe ihm zugesichert, dass wieder verhandelt und es zu starken Ölförderkürzungen kommen werde. Von russischer und saudischer Seite wurde dementiert, allerdings werde man sich wieder zusammensetzen und beraten.

Trump hat mit seiner Mitteilung aber eines erreicht, was er erreichen wollte. Im Ölpreis läuft seit gestern ein Shortsqueeze. WTI-Öl ist seit gestern um rund 30 % angestiegen.

Der Big Picture Chart zeigt, dass sich der Ölpreis im Bereich einer zehnjährigen schwarz gestrichelten Unterstützungslinie bewegt. Das ist kein Zufall! Trump twittert massiv kursbewegende "Nachrichten" nicht selten genau dann, wenn sich die Märkte an wesentlichen mittelfristigen Trendlinien bewegen. Er wird bezüglich des Timings seiner Tweets beraten.

Eins ist jetzt auch klar. Im 23 USD Bereich versuchen die Amerikaner jetzt eine Bodenbildung im Öl zu forcieren. Ein abschließender Gedanke: Weshalb sollen sich alle anderen großen Ölnationen an Förderkürzungen beteiligen, um den Preis zu stabilisieren, die USA mit ihrem Fracking aber nicht ? Das erschließt sich mir nicht ganz.

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29 Kommentare

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  • Punki
    Punki

    Die schwarz gestrichelte Linie ist gebrochen, und es wird weiter massiv abwärts gehen.

    14:28 Uhr, 04.04. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • Zwoelfmark
    Zwoelfmark

    Wenn WTI bei 8,50, dann kaufe ich...

    22:23 Uhr, 03.04. 2020
  • blueeyemax
    blueeyemax

    ...ganz klar ein fall für die sec.....😎

    22:11 Uhr, 03.04. 2020
  • Strizi
    Strizi

    Bei 17,50 kommt er nochmal zum tweeten 😉

    22:11 Uhr, 03.04. 2020
  • Maglion
    Maglion

    Das Problem ist bei der Sache, dass die Preise durch Fakenews von Trump gepusht werden und der aktuelle Preise NULL Substanz hat. Tatsächlich gibt es eine massive Ölschwemme, die durch den Ölpreiskrieg zwischen Russland und den Saudis eingeleitet wurde und der duch die Corona-Krise außer Kontrolle geraten ist. Und wenn auf Trumps Tweets keine Taten folgen, werden viele Spekulanten kalte Füße bekommen und es setzt eine Welle von Panikverkäufen ein, was zur Folgen haben wird, dass es einen zweiten Crash geben wird und Öl deutlich unter die 20$ Marke fällt. Mich würde es auch nicht wundern, wenn auch die 15$ Marke fällt.

    1998 genügte die Asienkrise, um den Ölpreis auf inflationsbereinigt 16,67 Dollar zu drücken, ABER wir haben gerade nicht nur eine Abnahmekrise in Asien, sondern WELTWEIT. Vor der Preismaipulation durch Trump waren wir auf dem Preisniveau von 2001, nach den Anschlägen vom 11. September und ich befürchte das war schon überbewertet.

    Einige Öl-Sorten waren durch die bisherige Öl-Schwemme zwischenzeitlich bereits unter den Nullwert gerutscht. So wurde beispielsweise eine Rohölsorte aus Wyoming kürzlich mit minus 19 Cent pro Barrel angeboten, wie Bloomberg News letzte Woche berichtete.

    "Marktanalysten senken ihre Prognosen für die Weltölnachfrage drastisch:

    Bei Trafigura rechnet man mit einem Nachfrageschwund nach Ölprodukten von etwa 35 Mio. Barrel/Tag für den April. Bei IHS Markit geht man davon aus, dass der tägliche Benzinverbrauch allein in den USA um über 4 Mio. Barrel einbrechen wird.

    Die Analysten von Goldman Sachs revidierten ihre Erwartung für die Weltöl­nachfrage nochmal tief abwärts. Die globale Überversorgung könne unter Umständen sogar auf 30 Mio. Barrel/T ansteigen. Vor zehn Tagen war man noch von der Hälfte ausgegangen. Ein Preisrückfall auf deutlich unter 20 Dollar/Barrel erachtet man als wahrscheinlich. WTI bewegt sich bereits an dieser Marke.

    Die IEA erwartet einen Rückgang des globalen Ölbedarfs von rund 100 Mio. Barrel/Tag zu Jahresbeginn auf 80 Mio. Barrel/Tag im zweiten Quartal. Die Ölschwemme wird wohl noch größer als gedacht. Ein solch schlagartiges Abreißen der Nachfrage um 20 Mio. Barrel/T hat es noch niemals zuvor gegeben."

    "Die weltweiten Lagerbestände werden bis Mitte Mai voll sein. Ich denke, der Markt kann weiter fallen", sagte Gene McGillian, ein Händler und Ölanalyst bei Tradition Energy, gegenüber CNBC.

    "Es gibt bei den Produzenten keine Anzeichen von Einsicht, und mit einem weiteren Nachfrageeinbruch könnten wir erneut einen Rückgang um 5 Dollar zu sehen bekommen", fügte er hinzu.

    Bjornar Tonhaugen von Rystad Energy war ebenfalls pessimistisch und sagte gegenüber CNBC: "Der April wird einer der härtesten Monate in der Geschichte des Ölpreises werden, und dies ist kein Aprilscherz. Der Markt ist im April mit einem Überangebot von 25 Millionen Barrel pro Tag überversorgt. Vor diesem Tsunami an Überangebot gibt es keinen Schutz."

    .....und Trump pusht den Kurs auf über 30$. Sorry, aber das ist totaler Wahnsinn und wird böse nach hinten los gehen.

    21:52 Uhr, 03.04. 2020

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
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