Ölpreis gerät von mehreren Seiten wieder unter Druck
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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise stehen am Montag unter anziehendem Verkaufsdruck. Im Mittagshandel weiteten die Notierungen ihre frühen Verluste sogar noch deutlich aus. Ein Barrel Brent kostete am Terminmarkt zuletzt 56,04 US-Dollar. Das waren 75 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl WTI fiel zugleich um 82 Cent auf 50,85 Dollar zurück.
Der Ölpreis kommt von gleich mehreren Seiten unter Druck. Zum einen belastet der stärkere US-Dollar, ferner sorgt eine höhere OPEC-Produktion für ein trübes Sentiment. Laut Reuters ist die OPEC-Produktion im September um 50.000 Barrel täglich gestiegen, wie Analysten der Commerzbank informieren.
Die Umsetzung der Produktionskürzung liege derweil bei 86 Prozent. Die recht hohe Umsetzung dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass nur die Übererfüllung der Kürzungen durch Saudi-Arabien und Angola hierfür sorge, während z.B. die Vereinigte Arabische Emirate, Ecuador und der Irak die Kürzungen nur zu ca. 30 Prozent umgesetzt hätten. „Eine schwache Förderdisziplin innerhalb der OPEC und die Ausnahmen für Libyen und Nigeria dürften letztlich dafür sorgen, dass die OECD-Lagerbestände nicht ganz so schnell sinken wie erwartet“, befürchtet Ölanalyst Eugen Weinberg.
Marktbeobachter erklärten den Rückgang der Ölpreise aber auch mit der Entwicklung der aktiven Bohrlöcher in den USA. Nach Angaben der Ausrüsterfirma Baker Hughes vom Freitagabend ist die Zahl aktiver Ölbohrungen in den USA in der Vorwoche um sechs auf 750 gestiegen. Es war der erste Zuwachs seit sieben Wochen und könnte ein Hinweis auf ein steigendes Angebot in den USA sein. Die Analysten der Commerzbank gehen davon aus, dass diese noch im Herbst mit über 9,6 Mio. Barrel täglich auf den höchsten Stand seit 1970 steigen wird.
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