Ölmarkt: Der Reiz des Streiks
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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise legen zum Wochenauftakt wieder spürbar zu, die Referenzsorte Brent kann die Marke von 40 Dollar/Barrel zurückerobern, WTI gelingt der Sprung zurück über 38 Dollar/Barrel. Damit machen die Notierungen allerdings nur einen Teil ihrer Verluste vom Freitag wieder wett. Auftrieb gibt eine positivere Marktstimmung.
Auf der Angebotsseite kam es zuletzt zur unterschiedlichen Entwicklungen. Einerseits steigt die libysche Ölförderung wieder an und liegt laut einem Bloomberg-Bericht bei etwa 300.000 Barrel pro Tag (bpd). Das ist im Vergleich zu dem Zeitpunkt vor der Aufhebung der Exportblockaden eine Verdreifachung. Libyen hat allerdings noch einen weiten Weg vor sich, um zu den 1 Mio. bpd zurückzukehren, die zu Beginn des Jahres produziert wurden.
Auch in den USA wird wieder mehr gefördert. Laut den jüngsten Daten von Baker Hughes ist die Zahl der US-Bohrinseln in der letzten Woche um 6 gestiegen, so dass die Gesamtzahl der aktiven Bohrinseln nun wieder bei 189 liegt - dem höchsten Stand seit Juni.
In der norwegischen Öl- und Gasindustrie kommt es derweil zu einem Streik, der insgesamt sechs Ölfelder betrifft, darunter auch das größte norwegische Feld Johan Sverdrup. Auf diesen sechs Förderstätten werden insgesamt etwa 330.000 bpd Öl aus dem Boden gepumpt, so dass etwa 8 Prozent der Gesamtproduktion des norwegischen Festlandsockels gefährdet sind, sofern die Produktion aufgrund des Arbeitsausstands eingestellt werden müsste.
Doch dies käme dem Markt wahrscheinlich gerade recht, die Befürchtungen um eine Angebotsschwemme sind nicht aus der Welt. „Jedes Barrel Rohöl, das derzeit in Norwegen weniger gefördert wird, könnte im aktuellen Umfeld sogar willkommen sein, auch wenn es nur vorübergehend sein sollte“, kommentierte die Commerzbank.
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