Kommentar
12:03 Uhr, 17.06.2014

Öl-Preis – kommt jetzt der Dreh nach oben?

Lange Zeit kam der Ölpreis nicht von der Stelle. Diese Zeit könnte jetzt vorbei sein. Ölpreis-Bullen können mit dem neuen Outperformer gleich 3-fach an Anstiegen des WTI-Futures partizipieren. Auf der Unterseite gehen sie damit aber nur ein einfaches Verlustrisiko ein.

Der Ölpreis hat sich zuletzt Stück für Stück nach oben entwickelt. So kletterte der Kurs für ein Barrel der US-Leichtölsorte WTI allein auf Monatssicht um mehr als vier Prozent in die Höhe. Nach Ansicht von Ole Hansen, dem Rohstoffexperten der Saxo Bank sind dafür v.a. zwei Gründe verantwortlich. Zum einen hat sich der Anstieg der US-Öllagerbestände durch die saisonal höhere Nachfrage wieder verlangsamt. Zudem kam es in Libyen erneut zu Produktionsausfällen. Auch das charttechnische Bild hat sich deutlich aufgehellt, notiert WTI doch aktuell an der oberen Begrenzung eines bullischen Dreiecks sowie an einer wichtigen Widerstands-Marke. Sollte der Ausbruch über 105 US-Dollar gelingen, könnte dies zu weiteren Anstiegen in den Bereich 110 bis 112 US-Dollar führen. Unterhalb von 101,60 US-Dollar droht allerdings wieder der Test der 100-US-Dollar-Marke.

Outperformer – 3-fach rauf, 1-fach runter

Positiv für Öl gestimmte Anleger mit einem Investment-Horizont von einem Jahr könnten sich ein neues noch bis 30. Juni zeichenbares Produkt der Commerzbank ansehen. Bei dem Papier handelt es sich um ein Outperformance-Zertifikat auf den WTI Light Sweet Crude Oil Future-Kontrakt August 2014, der im Anschluss durch den nächstfälligen Future ersetzt wird. Das Besondere an der Struktur: Der Investor nimmt an Kurssteigerungen des Basiswerts ab dem am 1. Juli 2014 auf Höhe des Emissionskurses festgestellten Wert mit einem Hebel von voraussichtlich drei teil. Steigt der Future also beispielsweise bis zur Fälligkeit um zehn Prozent, erzielt der Investor einen Gewinn von 30 Prozent. Dabei kann hier auch der Wechselkurs keinen Strich durch die Rechnung machen, da das Zertifikat zusätzlich währungsgesichert ist und dadurch 1 US-Dollar einem Euro entspricht. Auf der anderen Seite geht der Anleger trotz des Hebels aber anders als bei einem üblichen hochriskanten Hebel-Papier kein höheres Risiko als ein normaler Direktinvestor ein. Fällt der Ölpreis also z.B. bis zum Laufzeitende um zehn Prozent, wird immer noch ein Betrag von 90 Euro auf das Depotkonto zurückgebucht. Auf einen zusätzlichen Teilschutz wird bei dem Produkt allerdings zugunsten des hohen Hebels verzichtet.

Der BörseGo Tipp:

Outperformer verfügen ähnlich wie Sprinter über ein besonders interessantes asymmetrisches Auszahlungsprofil, da der Hebel nur in die erwünschte Richtung wirkt. Wegen des fehlenden Teilschutzes eignet sich das neue Papier auf den WTI-Future allerdings nur für Anleger, die mit einem Ölpreisanstieg rechnen.

Outperformance-Zertifikat auf den WTI Light Sweet Crude Oil Future (quanto)

Emittent/WKN:

Laufzeit:

08.07.2015 

Preis: (in Zeichnung bis 30.06.2014)

Ausgabepreis: 100 € (kein Agio)

Commerzbank / CZ35NU

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

Folgen Sie mir jetzt auf Guidants!

Ich habe einen eigenen Desktop auf der Investment- und Analyseplattform. Das Herzstück hiervon ist mein Stream, eine Art Blog, in dem Sie sich mit mir und anderen Nutzern austauschen können.

Verpassen Sie keinen meiner Beiträge mehr! Wie Sie mir folgen können, erfahren Sie hier: http://www.guidants.com/hilfe/experten-folgen-stream

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

Mehr Experten