Öl, Öl, Öl - und was ist mit Gas?
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Die enge Korrelation macht Sinn, denn die Förderung von Gas ist inzwischen stark von der Ölförderung abhängig. Grafik 2 zeigt die Gasproduktion in den USA und die Bohraktivität für Öl und Gas. Die Zahl der Bohrungen nach Gas ist seit 2007 dramatisch zurückgegangen. Damals standen sie bei 1.400, inzwischen sind es weniger als 400. Trotzdem steigt die Produktion. Der Produktionsanstieg fällt mit der deutlichen Ausweitung der Aktivität im Ölsektor zusammen. Das liegt daran, dass aus Ölvorkommen auch Gas gewonnen wird. Es fällt quasi als Nebenprodukt bei vielen Quellen an, weil beides häufig in einer Stätte vorkommt.
Im Gegensatz zu Öl, bei dem eine Reduktion der Bohrtätigkeit erst sehr viel später zu einer Reduktion der Förderung kommt, macht sich die geringere Bohrtätigkeit und Erschließung neuer Quellen bei Gas schneller bemerkbar. Vergleicht man den Verlauf von Bohrungen und Produktion, dann ist der Zusammenhang gut erkennbar, vor allem aber ist er relativ zeitnah.
Sofern sich die Gesetze nicht komplett verändert haben ist ab Sommer mit einer Reduktion der Gasproduktion zu rechnen. Nach aktuellem Stand würde die Produktion um ca. 10% zurückgehen. Beginnt die Erschließung neuer Quellen nicht bald wieder anzusteigen, dann kann der Rückgang auch bis zu 15% betragen.
Im kommenden Winter kann das dann zu einer Lage führen, in der Gas vergleichsweise knapp ist. Knapp ist dabei wirklich relativ zu sehen. Grafik 3 zeigt die Produktion, den Verbrauch und den Lagerbestand. Verbrauch und Produktion driften stark auseinander. Würde die Produktion um 15% sinken, dann wären Angebot und Nachfrage in Einklang. Bei Gas reicht dieser Einklang allerdings bereits, um für große Preissprünge zu sorgen.
Das ist insbesondere denkbar, weil die Lager im Vergleich zu den Vorjahren nicht besonders gut gefüllt sind. Die gelagerte Menge liegt unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Bei Öl ist es genau umgekehrt. Insgesamt aber sind die Gaslager genauso ausgelastet wie die Öllager (ca. 70%). Von Knappheit kann also überhaupt keine Rede sein. Darauf kommt es allerdings auch nicht an. Es geht um den Trend und wenn der Trend bei der Produktion nach unten zeigt, dann steigen die Preise relativ rasant an.
Viele Analysten bringt das zu dem Schluss, dass der Gaspreis bis Jahresende auf 4 oder sogar 5 USD steigen könnte. Das ist ein Anstieg von 50 bis 80%.
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