Nachricht
13:30 Uhr, 13.09.2012

Ökonomen trauen der deutschen Wirtschaft nicht mehr so viel zu

Halle (BoerseGo.de) - Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat seine Konjunkturaussichten für dieses und das kommende Jahr deutlich nach unten korrigiert. Die einschlägigen Indikatoren deuteten darauf hin, dass das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland im dritten Quartal des Jahres 2012 zunächst noch einmal zulegen dürfte, bevor es im Winterhalbjahr 2012/2013 tendenziell stagnieren werde, prognostizieren die Forscher. So werde die deutsche Wirtschaft 2012 nur noch um 0,9 Prozent und 2013 lediglich noch um 0,8 Prozent wachsen, teilte das Institut am Donnerstag in Halle mit.

Im Frühjahr hatten die Forscher zuletzt ein Wachstum in diesem Jahr von 1,3 Prozent und 2013 von 2,2 Prozent in Aussicht gestellt. Doch nun stellten sich Lage und Aussichten für die deutsche Konjunktur deutlich schlechter dar als vor einem halben Jahr, betonte das IWH. Hauptgrund dafür seien die immer neuen Schübe der Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum. Sie trübten Stimmung und Erwartungen weiter ein, die Unternehmen bekämen die Auswirkungen der Krise zunehmend zu spüren. Die Nachfrage aus dem übrigen Euroraum, dem Hauptabsatzmarkt für deutsche Produkte, schrumpfe schon seit Mitte 2011, und seit dem Frühjahr in beschleunigtem Tempo. Nicht zuletzt gerate auch die Konjunktur in Ostdeutschland zunehmend in den Sog dieser Entwicklung. Mittelfristig dürfte die Auslastung der deutschen Wirtschaft aufgrund der expansiven Geldpolitik aber überdurchschnittlich sein.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten