OECD-Generalsekretär fordert Einschreiten der EZB
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Brüssel (BoerseGo.de) – Der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Angel Gurria, hat davor gewarnt, die sich bietenden Chancen auf dem anstehenden EU-Gipfel verstreichen zu lassen. Die Anwesenden sollten ihre Entscheidungen nicht alleine an der Frage der Eurobonds aufhängen, sagte Gurria der Tageszeitung "Welt". „Wir ziehen ja fast in den Krieg deswegen, lasst uns nicht zu viel darüber reden, über diesen einen Punkt, von dem wir wissen, dass er nicht machbar ist“, so Gurria. Nach wie vor bleibt die Bundesregierung in Berlin in dieser Frage unnachgiebig und lehnte eine Vergemeinschaftung von Schulden strikt ab.
Gurria fordert in diesem Zusammenhang vielmehr einen Beschluss über das Einschreiten der Europäischen Zentralbank. „Wenn die Regierungschefs der Eurozone nicht die volle Kraft, die Muskeln, die Kapazitäten der EZB nutzen, werden sie nie zu einer glaubwürdigen Lösung kommen", so Gurria. „Erlaubt der EZB, ihre Bazooka einzusetzen. Es sind so viele Mechanismen auf dem Tisch, die für alle annehmbar sind“. Die Konsequenzen der Destabilisierung des Finanz- und Wirtschaftssystems seien zu ernst verglichen mit dem, was passiert, wenn die EZB ihre Bilanzsumme erhöht“, sagte der OECD-Generalsekretär mit Blick auf deutsche Vorbehalte in dieser Frage.
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