NVIDIA – Darum sind auch 5 Billionen USD Marktkapitalisierung drinnen
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- NVIDIA Corp. - WKN: 918422 - ISIN: US67066G1040 - Kurs: 170,700 $ (Nasdaq)
Kurzfristig dominiert ein alter Bekannter die Schlagzeilen: der H20-Chip. Nach monatelanger Unsicherheit darf NVIDIA diese Modelle wieder nach China liefern – allerdings nur aus Lagerbeständen, nicht aus neuer Produktion. Analysten kalkulieren dennoch mit einem temporären Umsatzschub von 8 bis 10 Milliarden Dollar, da viele chinesische Cloudanbieter zuvor leer ausgegangen waren. Da die H20-Bestände bereits bilanziell abgeschrieben waren, entstehen daraus Bruttomargen von quasi 100 % – Bruttomargen im mittleren 70-er % Bereich erscheinen möglich im H2 des FY26.
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Doch dieser Effekt ist endlich
Wer den H20 als Comeback feiert, unterschätzt, dass er keine neue Wachstumsbasis darstellt, sondern ein kontrollierter Abverkauf unter regulatorischen Restriktionen. Den eigentlichen Gamechanger soll die B-Serie bringen. Eine neue GPU-Reihe speziell für den chinesischen Markt, technisch abgespeckt, aber regulatorisch genehmigungsfähig. Erste Modelle wie der B30 (RTX Pro 6000D) werden bereits getestet. Sollte die Serie dauerhaft exportfähig sein, könnte China wieder 15 bis 20 Milliarden Dollar pro Jahr zum Umsatz beitragen. Nvidia sieht in China über Jahre einen 500 Mrd. USD Markt (50 Mrd. USD in den nächsten 1-2 Jahren).
CUDA
Der eigentliche Grund, warum NVIDIA vier Billionen wert ist, liegt jenseits von Chips und Quartalszahlen. Es ist das, was Jensen Huang mit fast religiösem Eifer aufgebaut hat: CUDA – ein Software-Ökosystem, das so tief in der Entwicklerwelt verankert ist, dass ein Wechsel zu AMD oder Intel einem technologischen Reset gleichkäme.
CUDA ist nicht nur Code – es ist ein Burggraben aus Bibliotheken, Tools, Community und Know-how. Mehr als vier Millionen Entwickler programmieren heute auf NVIDIA. Wer wechseln will, zahlt mit Zeit, Geld und Performance. Der Wettbewerb müsste nicht nur bessere Chips bauen, sondern ein ganzes Ökosystem samt Entwicklerbasis replizieren. Ein Unterfangen, das Jahre dauern würde – und bislang niemandem gelungen ist.
Gleichzeitig entwickelt sich NVIDIA vom Chip-Lieferanten zur vertikal integrierten KI-Fabrik: Von Bauteilen über DGX-Systeme bis zu DGX SuperPODs und schließlich zur DGX Cloud, bei der Kunden nicht mehr Hardware kaufen, sondern KI-Fähigkeit buchen. Inzwischen verkauft NVIDIA keine Produkte mehr – sondern Infrastruktur, Plattform und strategische Sicherheit. Mit der Software-Suite „NVIDIA AI Enterprise“ entsteht ein Abo-Modell mit Margen, die an Microsoft erinnern.
Die nächsten Wachstumsfelder
Im Zeitalter von „Sovereign AI“ bauen Staaten eigene Foundation Models auf nationaler Hardware – geliefert von NVIDIA. Aus Geschäftspartnern werden Regierungspartner. Die Kundeneinheit wächst vom CTO zum Staatschef. Was früher Halbleiterverkauf war, wird morgen staatstragende Infrastruktur. Ferner warten Milliardenmärkt mit der Robotik und dem autonomen Fahren. Auch hier hat man mit Cosmos bereits das nächste CUDA geschaffen.
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Fazit
Ist NVIDIA 4 Billionen Dollar wert? Die kurze Antwort: Ja. Nicht weil der Kurs es sagt, sondern weil NVIDIA in den letzten 20 Jahren eine Struktur geschaffen hat, die sich schwer replizieren lässt: Der echte Bewertungshebel ist die Kombination aus Netzwerkeffekten, vertikaler Integration und geopolitischer Relevanz. Wer also nur auf Chips schaut, hat wohl Zuhause weiterhin folgenden Chart hängen und sucht weiter nach Parallelen.
Der H20-Abverkauf ist kurzfristig margentreibend, aber keine tragfähige Wachstumsbasis. Entscheidend für 2026 und darüber hinaus ist die Etablierung der B-Serie, mit der Nvidia regulatorisch abgesichert im chinesischen Markt präsent bleiben will. Analysten kalkulieren mit bis zu 20 Mrd. USD China-Umsatz im nächsten Jahr – ein signifikanter Beitrag, der in vielen Modellen bislang fehlte. Das KGV sinkt dadurch rechnerisch, während die Bruttomarge temporär steigen dürfte – ein klassischer Hebel für eine Neubewertung.
Wer nur auf den H20 schaut, unterschätzt das eigentliche Potenzial. Der Übergang zur B-Serie ist der strategisch relevante Katalysator – und wird über die mittelfristige Bewertung entscheiden.

Viel Erfolg wünscht Euch Valentin
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Grandios
vielen Dank, Valentin
Was viele total nicht sehen, ist das Nvidia auch im Netzwerkgeschäft gut unterwegs ist. Die vertikale Integration, also. Die Übernahme von Mellanox war entscheidend.
Man vergisst oft auch Nvidia Drive (Autonome Autos) und Omniverse (Digital Twins, Robotik).
Das Problem von AMD scheint die Sparsamkeit zu sein:
1. die Gehälter sind niedriger. Bei Nvidia gibt es lange Vestingperioden und die Leute schaffen viel weil sonst ihre Optionen nichs wert werden
2. bei den internen KI Kluster und den Zugang der Ingineuren zu den Klustern. Wer weniger testet und spielt, bei ihm ist die Softwareunterstützung nicht so gut.
sehr gut be- und geschrieben. Kurz knapp und präzise. Was will man mehr - ich will eher nicht weniger 😀