NOVO NORDISK senkt die Prognose für 2025 - Aktie stürzt ab!

• Novo Nordisk AS - WKN: A3EU6F - ISIN: DK0062498333 - Kurs: 59,650 € (XETRA)

Im zweiten Quartal beschleunigte sich das EBIT-Wachstum sogar auf 40 %. Dennoch senkt der dänische Pharmakonzern seinen Ausblick: Für das Gesamtjahr wird nun nur noch ein Umsatzplus von 8 bis 14 % (zuvor: 13 bis 21 %) sowie ein EBIT-Zuwachs von 10 bis 16 % (zuvor: 16 bis 24 %) erwartet.

Wegovy und Ozempic schwächeln in den USA

Grund für die Zurückhaltung sind schwächere Perspektiven in der zweiten Jahreshälfte – insbesondere im US-Geschäft mit den Blockbustern Wegovy und Ozempic. In der Adipositastherapie wird das Wachstum von Wegovy durch eine weiterhin weit verbreitete illegale Compounding-Praxis gebremst. Trotz regulatorischer Verschärfungen sind laut Unternehmensangaben noch immer zahlreiche Anbieter mit nicht zugelassenen Semaglutid-Produkten am Markt. Novo Nordisk spricht von einem erheblichen Risiko für Patienten und setzt auf juristische Gegenmaßnahmen.

Auch im regulären Vertrieb bleibt die Marktdurchdringung hinter den Erwartungen zurück. Der im März gestartete Direktvertrieb über die NovoCare Pharmacy generiert bislang rund 11.000 wöchentliche Rezepte, ergänzt durch etwa 20.000 im Einzelhandel. In der versicherten Versorgung rechnet das Unternehmen mit Impulsen durch eine bevorstehende Indikationserweiterung für Wegovy sowie durch die exklusive Aufnahme in die CVS-Formularliste ab Juli.

Ozempic leidet unter zunehmender Konkurrenz in den USA. Novo Nordisk investiert weiter in Vermarktung und Indikationserweiterungen, um die Position im Diabetesmarkt zu stärken. Auch international kommt der Rollout von Wegovy voran, doch die Dynamik bleibt in einigen Märkten verhalten.

Trotz des gesenkten Ausblicks erwartet Novo Nordisk weiterhin ein robustes Ergebnis. Der freie Cashflow wird infolge der vorsichtigeren Umsatzprognose auf 35 bis 45 Mrd. DKK taxiert. Die vollständigen Halbjahreszahlen veröffentlicht das Unternehmen dann am 6. August.

Fazit: Die Aktie von Novo Nordisk gerät nach der abermaligen Prognosesenkung deutlich unter Druck – in der ersten Reaktion verliert das Papier rund 15 %. Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten im US-Geschäft und der regulatorischen Risiken ist Vorsicht geboten. So attraktiv die Bewertung auf dem aktuellen Niveau auch erscheinen mag: Anleger sollten zunächst abwarten.

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