NOVO NORDISK - Nächste Gewinnwarnung aufgrund von Stellenabbau

• Novo Nordisk AS - WKN: A3EU6F - ISIN: DK0062498333 - Kurs: 45,400 € (XETRA)

Damit reagiert das dänische Pharmaunternehmen auf zunehmenden Wettbewerbsdruck im Markt für Adipositas-Therapien und will gleichzeitig seine Schlagkraft in den Kerngeschäftsfeldern Diabetes und Fettleibigkeit stärken. Die Restrukturierung soll bis Ende 2026 jährliche Einsparungen in Höhe von rund 8 Mrd. DKK (etwa 1,1 Mrd. EUR) ermöglichen.

Hohe Sonderkosten drücken den Gewinn

Die einmaligen Restrukturierungskosten in Höhe von 8 Mrd. DKK belasten allerdings kurzfristig die Gewinnentwicklung: Novo Nordisk senkte seine Prognose für das operative Ergebnis im Gesamtjahr 2025 auf ein Wachstum von 4 bis 10 % bei konstanten Wechselkursen (CER), nach zuvor angepeilten 10 bis 16 %. Allein im dritten Quartal sollen Restrukturierungskosten von 9 Mrd. DKK anfallen, denen im vierten Quartal Einsparungen von rund 1 Mrd. DKK gegenüberstehen. Zusätzlich rechnet das Unternehmen mit einem Anstieg der Abschreibungen und Wertminderungen auf etwa 21 Mrd. DKK für das laufende Jahr, zuvor waren 17 Mrd. DKK erwartet worden.

"Als globaler Marktführer in den Bereichen Adipositas und Diabetes liefern wir lebensverändernde Therapien. Doch unsere Märkte verändern sich, insbesondere im Bereich Adipositas, sie sind kompetitiver und stärker vom Konsumentenverhalten geprägt. Wir müssen unser Unternehmen entsprechend ausrichten", erklärte CEO Mike Doustdar. Ziel sei es, eine stärker leistungsorientierte Unternehmenskultur zu etablieren, Ressourcen gezielter einzusetzen und Investitionen in wachstumsstarke Bereiche zu priorisieren.

Von den weltweit rund 78.400 Beschäftigten sollen etwa 5.000 Stellen in Dänemark entfallen. Die Stellenstreichungen betreffen sowohl zentrale Unternehmensfunktionen als auch Mitarbeiter in den Konzernzentralen. Parallel kündigte der Konzern zusätzliche Initiativen an, um Entscheidungsprozesse zu beschleunigen, die Kostenstruktur zu verschlanken und die Organisation agiler aufzustellen.

Die freigesetzten Mittel sollen gezielt in Forschung und Entwicklung sowie in die kommerzielle Skalierung der Wachstumsmärkte investiert werden. "Es ist nie einfach, sich von talentierten und geschätzten Kolleginnen und Kollegen zu trennen. Aber wir sind überzeugt, dass dieser Schritt notwendig ist, um den langfristigen Erfolg von Novo Nordisk abzusichern", betonte Doustdar. "Indem wir unsere Ressourcen neu ausrichten, schaffen wir die Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum und zukünftige Innovationen, insbesondere für Millionen unbehandelte Patientinnen und Patienten."

Fazit: Der Markt dürfte auf diese neuerliche Gewinnwarnung zunächst negativ reagieren. Doch die angekündigten Kosteneinsparungen sind richtig und notwendig – das Marktumfeld hat sich grundlegend verändert. Insofern ist der Schritt folgerichtig. Die Novo-Nordisk-Aktie arbeitet aktuell an einer Bodenbildung. Dieser Versuch einer Bodenfindung dürfte erneut unter Beschuss geraten.

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