Notenbanken werden an lockerer Geldpolitik festhalten
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Wangen im Allgäu (BoerseGo.de) - Die Notenbanken werden auch im Jahr 2015 an ihrer expansiven Geldpolitik festhalten. Diese Ansicht vertritt der Fondsanbieter Gecam. Das dürfe tendenziell auch die Aktien- und Anleihemärkte unterstützen, sagt Daniel Zindstein, Portfoliomanager bei Gecam. Sowohl die niedrige Inflation als auch das niedrige Wachstum in Europa, Japan und Südamerika dürften im neuen Jahr bestehen bleiben, ebenso dürften die Zinsen weiterhin auf extrem niedrigem Niveau verweilen.
Im sechsten Jahr der Erholung nach der Finanzkrise sei die Weltwirtschaft nach wie vor mit einem vermeintlichen Luxusproblem konfrontiert, so Zindstein. Massive Sparüberschüsse, die nicht in Konsum oder Investitionen fließen, sondern in Vermögenspreise. Die Folgen davon seien deflationäre Tendenzen sowie unterdurchschnittliches Wirtschaftswachstum in vielen Teilen der Welt. „Europa steckt nach wie vor in einer deflationären Stagnation“, sagt Zindstein. China wachse mit der geringsten Dynamik seit 2009, Japan kämpfe mit immer wiederkehrenden Einbrüchen der Konjunktur und die meisten Schwellenländer litten unter der Doppelbelastung eines starken US-Dollars sowie fallender Rohstoffpreise.
Gründe für die immer höhere Ersparnisbildung seien der technologische Fortschritt, die Globalisierung sowie die Entschuldung einiger Staaten. Die zu geringen Investitionen seien nicht in der Lage, die globale Ersparnisbildung zu absorbieren. „Oder umgekehrt existiert zu viel Geld, das nicht für Investitionen gebraucht wird oder aus anderen Gründen nicht abgerufen wird“, sagt Zindstein. Dieses Geld fließe also in Vermögenswerte. In erster Linie Staatsanleihen, aber auch Unternehmensanleihen sowie Immobilien und Aktien verzeichneten deshalb in unterschiedlicher Form starke Zuflüsse.