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08:12 Uhr, 22.05.2009

Nordex: Höhere Personalkosten drücken Ergebnis

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  • Nordex SE
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Hamburg (BoerseGo.de) - Der Windturbinenhersteller Nordex ist in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres zweistellig gewachsen und liegt nach eigenen Angaben im Rahmen der Erwartungen für das Gesamtjahr. Der Umsatz sei um 17 Prozent auf 233,3 Millionen Euro (Vorjahr: 199,3 Millionen Euro) gestiegen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Während sich die Produktionsleistung der Turbinenmontage um 25 Prozent auf 262 MW erhöhte (Vorjahr: 210 MW) errichtete Nordex mit rund 180 MW eine vergleichbar hohe Anlagenkapazität wie im Vorjahr.

Bei einer stabilen Profitabilität der Projekte erhöhte sich der Rohertrag (Gesamtleistung minus Materialaufwand) um 15 Prozent auf 51,7 Millionen Euro (Vorjahr: 44,9 Millionen Euro). In Erwartung eines intensiveren Umsatzwachstums hatte die Gesellschaft bis zum Herbst 2008 stark in den Aufbau neuer Personalstrukturen investiert. Dies zeigte sich im Personalaufwand, der sich im Jahresvergleich um 53 Prozent auf 26,0 Millionen Euro erhöhte. Zudem stiegen die Abschreibungen in Folge der hohen Investitionen des Vorjahres um rund 1,3 Millionen Euro. Belastet durch diese Strukturkosten erzielte das Unternehmen ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 0,3 Millionen Euro (Vorjahr: 6,6 Millionen Euro), der Konzerngewinn betrug 0,5 Millionen Euro (Vorjahr: 5,7 Millionen Euro). Damit ist der Gewinn stärker eingebrochen als von den Analysten erwartet.

Über feste Bestellungen und bereits realisierte Projekte habe Nordex schon heute 90 Prozent seines Umsatzziels für 2009 gesichert, erläuterte der Vorstand. Unter der Erwartung eines insgesamt stagnierenden Absatzes der Branche, geht Nordex weiterhin von einem Umsatzwachstum auf über 1,2 Milliarden Euro im Gesamtjahr aus. Vor allem wegen der gestiegenen Strukturkosten erwartet die Gesellschaft für 2009 eine Profitabilität unterhalb des Vorjahres.

Nach einem Auftragseingang von 234 Millionen Euro im ersten Quartal 2009 erreichte der Auftragsbestand ein Volumen von rund 2,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,3 Milliarden Euro) und setzte sich aus 853 Millionen Euro fester Aufträge und 2,1 Milliarden Euro bedingter Aufträge (Rahmenverträge inklusive Anzahlung) zusammen.

"Für die kommenden Monate bin ich in Bezug auf das Neugeschäft verhalten optimistisch", so Thomas Richterich, Vorstandsvorsitzender der Nordex AG. Noch stelle der Kapitalmarkt zwar nicht das ursprüngliche Finanzierungsvolumen für Kraftwerksprojekte bereit, aber die Konjunkturförderprogramme zeigten erste Wirkung.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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