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07:57 Uhr, 24.05.2005

Nordex - Finanzieller Engpass belastete Q1

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  • Nordex SE
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Die Nordex AG, ein Anbieter von Windkraftanlagen, ist erwartungsgemäß verhalten ins neue Geschäftsjahr gestartet. Sowohl der Umsatz als auch der Auftragseingang waren im ersten Quartal aufgrund der bevorstehenden Rekapitalisierung belastet, teilte das Unternehmen mit.

Gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres ging das Umsatzvolumen um etwa 35 % auf rund 34,9 Mio. Euro zurück (Vj. 53,7 Mio. Euro). Dies sei in erster Linie auf die zurückhaltende Lieferbereitschaft von Schlüssellieferanten aufgrund der finanziellen Schwäche der Gesellschaft sowie auf fehlende Warenkreditversicherungen zurückzuführen, hieß es. So seien der Gesellschaft keine ausreichenden Mittel zur Verfügung gestanden, bei Lieferanten die Hauptkomponenten vorzeitig zu beziehen. Mit der erfolgreichen Rekapitalisierung des Unternehmens würden die Zulieferungen mittlerweile aber wieder in eine Warenkreditabsicherung aufgenommen. Durch die neuen finanziellen Mittel habe Nordex jetzt wieder die Möglichkeit, die Engpässe in den Zulieferungen aufzulösen und die Produktionsmenge ab dem 2. Quartal signifikant zu steigern.

Der Auftragseingang lag bei 34,7 Mio. Euro (Vj. 68,9 Mio. Euro). Hintergrund für den niedrigen Auftragseingang seien Projektverschiebungen aufgrund von Unsicherheiten bezüglich der erfolgreichen Durchführung der Rekapitalisierung. Kunden hätten daher Aufträge zurückgehalten, da sie Schwierigkeiten hatten, projektfinanzierende Banken zu finden. Nach eigenen Angaben verzeichnet Nordex seit der Rekapitalisierung aber eine außergewöhnlich starke Wiederbelebung des Neugeschäfts. So habe Nordex seitdem neue Aufträge in Höhe von rund 86 Mio. Euro erhalten. Für das 2. Quartal erwartet das Unternehmen insgesamt mehr als 100 Mio. Euro Auftragseingang, was dem höchsten Auftragseingang in der Firmengeschichte der Gesellschaft entsprechen würde.

Das operative Ergebnis (EBIT) vor Sonderaufwendungen belief sich auf -7,1 Mio. Euro (Vj. -5,5 Mio. Euro).

Nordex geht für die kommenden Monate wieder von einer deutlich steigenden Nachfrage in Deutschland aus. Auch im Ausland erwartet die Gesellschaft zunehmendes Neugeschäft. Durch die gute Positionierung in wesentlichen Wachstumsmärkten und aufgrund des guten Auftragseingangs soll der Absatz in den nächsten Quartalen wieder deutlich erhöht werden. Bereits ab dem 3. Quartal soll wieder ein positives Ergebnis erwirtschaftet werden. Im laufenden Geschäftsjahr plant die Gruppe einen Auftragseingang von mindestens 300 Mio. Euro und einen Umsatz von 270 bis 280 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Sonderaufwendungen soll abhängig vom Umsatzvolumen -2,0 Mio. Euro bis ausgeglichen sein. Im Jahr 2006 ist wieder ein Jahresüberschuss geplant.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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