NORDEX - Die Prognosen müssen jetzt deutlich steigen
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- Nordex SE - WKN: A0D655 - ISIN: DE000A0D6554 - Kurs: 22,100 € (XETRA)
Statt einer EBITDA-Marge von 5,0 bis 7,0 % rechnet das Management nun mit 7,5 bis 8,5 %. Grundlage der Anpassung sind die vorläufigen Zahlen zum dritten Quartal, die zeigen, dass sich das operative Geschäft deutlich stabilisiert hat und die Renditeziele greifbar werden. Auf EBITDA-Ebene sind jetzt 20 bis 25 % mehr Gewinn drin, als bislang von Analysten veranschlagt. Folglich sollten auch die Kursziele nachziehen.
Die Preiserhöhungen wirken endlich
Im dritten Quartal erzielte Nordex ein vorläufiges EBITDA von 136 Mio. EUR (erwartet 131 Mio. EUR), was einer Marge von 8,0 % entspricht. Im Vorjahreszeitraum lag der operative Gewinn noch bei 72 Mio. EUR bei einer Marge von 4,3 %. Der Umsatz blieb mit rund 1,706 Mrd. EUR nahezu auf Vorjahresniveau (Q3 2024: 1,671 Mrd. EUR). Ausschlaggebend für den Ergebnisanstieg war eine starke Umsetzung in den Geschäftsbereichen Projekte und Service sowie ein insgesamt solides Marktumfeld.
Die Bilanzqualität zeigt ebenfalls deutliche Fortschritte. Die liquiden Mittel stiegen zum Quartalsende auf 1,378 Mrd. EUR, nach 1,151 Mrd. EUR zum Jahresende 2024. In den ersten neun Monaten erwirtschaftete Nordex einen Free Cashflow von 298 Mio. EUR, nach einer Nullrunde im Vorjahr. Das Unternehmen erwartet, dass sich dieser positive Trend im Schlussquartal fortsetzt, getragen von zusätzlichen Ergebnisbeiträgen, einer lebhaften Auftragseingangsdynamik und weiteren Verbesserungen im Working Capital.
An den übrigen Zielgrößen hält Nordex fest: Der Umsatz soll zwischen 7,4 und 7,9 Mrd. EUR liegen, die Working-Capital-Ratio unter –9 % und die Investitionen bei rund 200 Mio. EUR.
"Unsere Teams haben im dritten Quartal außergewöhnlich gut geliefert, und die Ergebnisse spiegeln die Stärke unserer Umsetzung in den Bereichen Projekte und Service wider“, sagte CEO José Luis Blanco. "Für den Rest des Jahres sind wir zuversichtlich, die Profitabilität im Vergleich zu 2024 deutlich zu steigern und nun eine EBITDA-Marge von 7,5 bis 8,5 % zu erreichen. Wir bleiben fokussiert auf profitables Wachstum und die Schaffung langfristiger Werte für unsere Aktionäre.“
Erste Analysten äußerten sich im Nachgang zu den Zahlen. Die kanadische Bank RBC bestätigte ihre Einstufung mit "Underperform“ mit einem Kursziel von 18,50 EUR. Analyst Colin Moody lobte zwar den kräftigen Ergebnis- und Cashflowanstieg, verwies jedoch auf eine leichte Umsatzschwäche. Die neue Zielspanne liege am Mittelpunkt rund 24 % über dem bisherigen EBITDA-Konsens. Deutlich optimistischer zeigte sich Jefferies: Analyst Constantin Hesse bekräftigte die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 25 EUR und sprach von einer "klaren Verbesserung der operativen Perspektiven“.
Fazit: Da Nordex schon die Margenziele für das kommende Jahr 2025 überschreiten wird, könnten auch die Prognosen für 2026 deutlich steigen. Derzeit wird die Nordex-Aktie mit rund dem 7,3-fachen EBITDA bewertet. Da wäre also noch Luft nach oben. Trader können aufspringen, ein Stop-Loss bei rund 22 EUR ist aber Pflicht. Wir wissen: Das Projektgeschäft von Nordex hat immer seine Überraschungen parat, auch wenn der Vorstand den Laden jetzt erfolgreich gedreht hat.
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eigene Schätzungen nach der Prognoseerhöhung
| Jahr | 2024 | 2025e* | 2026e* |
| Umsatz in Mrd. EUR | 7,295 | 7,73 | 8,32 |
| Ergebnis je Aktie in EUR | 0,04 | 1,05 | 1,20 |
| KGV | 563 | 21 | 19 |
| Dividende je Aktie in EUR | 0,00 | 0,13 | 0,26 |
| Dividendenrendite | 0,00% | 0,58% | 1,16% |
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*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |

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