Nokia übertrifft Gewinnprognosen - Keine Dividende 2012
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Espoo (BoerseGo.de) – Der Mobiltelefonhersteller Nokia mit Sitz in Espoo (Finnland) hat am heutigen Donnerstag seine Zahlen für das vierte Quartal 2012 (per Ende Dezember) ausgewiesen. Demnach gelang es dem Konzern wieder die Gewinnzone zu erreichen. Während das Ergebnis jedoch gesteigert werden konnte, musste beim Umsatz ein Rückgang hingenommen werden.
Die Gewinnprognosen der Analysten wurden übertroffen, während der Umsatz knapp unter den Erwartungen lag. Außerdem teilte Nokia mit, dass für das Gesamtjahr 2012 wohl keine Dividende ausgeschüttet wird. Der Vorstand will dies auf der kommenden Hauptversammlung vorschlagen.
Der den Aktionären zurechenbare Gewinn wurde von Nokia mit 202 Millionen Euro oder 0,05 Euro je Aktie ausgewiesen, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Verlust von 1,07 Milliarden Euro oder 0,29 Euro je Aktie zu Buche stand. Bereinigt teilte das finnische Unternehmen einen Gewinn von 212 Millionen Euro oder 0,06 Euro je Aktie mit. Die Prognosen der Analysten lagen im Vorfeld der Zahlen lediglich bei einem bereinigten Gewinn je Aktie von 0,05 Euro. Der operative Gewinn wurde für das vierte Quartal mit 439 Millionen Euro ausgewiesen, nach einem Verlust von 954 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Angetrieben wurde der Gewinn von geringeren Kosten aber auch von neuen Smartphones wie das Lumia mit dem neuen Microsoft-Betriebssystem Windows 8. Vom Modell Lumia wurden im vierten Quartal 4,4 Millionen Einheiten verkauft, was im Rahmen der Analystenerwartungen lag. Im Gesamtjahr 2012 belief sich der Verlust allerdings auf 3,11 Millionen Euro, nach einem Verlust von 1,16 Millionen Euro im Vorjahr 2011.
Im vierten Quartal mussten nach Angaben des Unternehmens Restrukturierungsaufwendungen im Volumen von 9 Millionen Euro hingenommen werden. Das ist jedoch bereits deutlich weniger als im Vorjahresquartal mit einem Volumen von 25 Millionen Euro.
Der Umsatz gab hingegen nach und wurde mit 8,041 Milliarden Euro in die Bücher geschrieben. Das entspricht einem Rückgang um 20 Prozent, nach 10 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Hier machte sich eine gesunkene Nachfrage nach Mobiltelefonen bemerkbar.
Im Ausblick auf das erste Quartal 2013 rechnet Nokia im Bereich Devices & Services mit einer bereinigten operativen Marge von minus 2 Prozent, plus/minus fünf Prozentpunkten. Begründet wird dies mit dem starken Konkurrenzkampf in dem Sektor und der weltweiten Konjunkturlage.
Die bereinigten operativen Ausgaben in der Sparte Devices & Services sollen per Ende 2013 weiterhin gesenkt werden. Nokia Siemens Networks (NSN) will seine annualisierten operativen Ausgaben und Produktionskosten um über 1 Milliarden Euro bis zum Jahresende senken.
Außerdem teilte der Vorstand des Handyherstellers mit, dass man für das Jahr 2012 wohl keine Dividende ausschütten wird. Ein entsprechender Vorschlag will der Vorstand auf der Jahreshauptversammlung am 7. Mai 2013 machen. Es wäre das erste Mal seit über zehn Jahren, dass der Konzern keine Dividende ausschüttet. Damit soll die strategische Flexibilität gesichert werden, so Nokia. Im Vorjahr 2011 wurde noch eine Dividende von 0,20 Euro je Aktie ausgeschüttet.
Die Nokia Corporation ist ein finnischer Telekommunikationskonzern und einer der führenden Anbieter von Systemen und Produkten in der globalen Kommunikationsindustrie. Das Unternehmen verfügt über eine breite Produktpalette und bietet eine Vielfalt unterschiedlicher Anwenderprodukte für die Bereiche Musik, Navigation, Video, TV, Games, Fotografie sowie Telekommunikation. Hinzu kommen verschiedene Produkte aus dem Bereich Netzwerktechnologie. Der Firmensitz von Nokia, das nach dem finnischen Fluss Nokianvirta benannt wurde, ist in Espoo in Finnland.
Im September 2012 stellte Nokia die ersten Smartphones mit dem Betriebssystem Windows Phone 8 vor. Im Oktober 2012 gab der Konzern bekannt, sich zum führenden Anbieter von Kartendiensten entwickeln zu wollen. In Kooperation mit Microsoft werden die Geodienste auf Geräte mit dem mobilen Betriebssystem Windows Phone gestellt.
Ein Großkunde für die neuen Kartendienste des Mobilfunkanbieters ist der US-Konzern Oracle. Der Spezialist für Unternehmenssoftware will die Nokia-Karten für Nutzer seiner Programme verfügbar machen. Vereinbarungen schloss Nokia auch mit Amazon und dem Rabattcoupon-Anbieter Groupon ab.
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