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14:33 Uhr, 18.10.2012

Nokia rutscht deutlich tiefer in die Verlustzone

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  • Nokia Oyj
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Espoo (BoerseGo.de) – Der Mobiltelefonhersteller Nokia mit Sitz in Espoo (Finnland) hat am heutigen Donnerstag seine Zahlen zum dritten Quartal mitgeteilt. Demnach musste der Konzern sowohl einen Umsatz- als auch einen Ergebnisrückgang hinnehmen.

Das Ergebnis des Handyherstellers rutschte noch deutlich tiefer ins Minus und wurde mit minus 969 Millionen Euro angegeben, nach einem Verlust von 68 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der Verlust je Aktie steigerte sich von 0,02 Euro auf 0,26 Euro, wie das Unternehmen am heutigen Donnerstag mitteilte.

Belastend wirkten sich unter anderem die geringen Verkäufe von höherpreisigen Smartphones aus. Nokia macht dabei die starke Konkurrenz von Apple und Samsung zu schaffen. Der Durchschnittspreis eines verkauften Handys belief sich Nokia zufolge auf 43 Euro, nach noch 51 Euro im Vorjahresquartal.

Der Umsatz brach im Zeitraum von Juli bis Ende September im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres von 9 Milliarden Euro auf 7,2 Milliarden Euro ein. Im zweiten Quartal 2012 wurde ein Umsatz von 7,5 Milliarden Euro ausgewiesen. Das operative Ergebnis sackte von minus 71 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf minus 576 Millionen Euro ein.

Bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen gab Nokia auch das Volumen seiner Barreserven bekannt. Diese belaufen sich dem Unternehmen zufolge noch auf 3,6 Milliarden Euro.

Ein Lichtblick wurde in der Handysparte registriert. Hier konnte die Gewinnspanne von minus 9,1 Prozent auf 7,4 Prozent erhöht werden. Im Ausblick auf das vierte Quartal erwartet das Management eine Gewinnspanne von minus 10 bis minus 2 Prozent.

Die Nokia Corporation ist ein finnischer Telekommunikationskonzern und einer der führenden Anbieter von Systemen und Produkten in der globalen Kommunikationsindustrie. Das Unternehmen verfügt über eine breite Produktpalette und bietet eine Vielfalt unterschiedlicher Anwenderprodukte für die Bereiche Musik, Navigation, Video, TV, Games, Fotografie sowie Telekommunikation. Hinzu kommen verschiedene Produkte aus dem Bereich Netzwerktechnologie. Der Firmensitz von Nokia, das nach dem finnischen Fluss Nokianvirta benannt wurde, ist in Espoo in Finnland.

Im September 2012 stellte Nokia die ersten Smartphones mit dem Betriebssystem Windows Phone 8 vor. Im Oktober 2012 gab der Konzern bekannt, sich zum führenden Anbieter von Kartendiensten entwickeln zu wollen. In Kooperation mit Microsoft werden die Geodienste auf Geräte mit dem mobilen Betriebssystem Windows Phone gestellt.

Ein Großkunde für die neuen Kartendienste des Mobilfunkanbieters ist der US-Konzern Oracle. Der Spezialist für Unternehmenssoftware will die Nokia-Karten für Nutzer seiner Programme verfügbar machen. Vereinbarungen schloss Nokia auch mit Amazon und dem Rabattcoupon-Anbieter Groupon ab.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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