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13:22 Uhr, 19.07.2012

Nokia - "Brennende Bohrinsel" ruft MayDay

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Espoo (BoerseGo.de) – Die Krise im Hause Nokia schreitet in immer schnelleren Schritten voran. Das vom Unternehmenschef Stephen Elop artikulierte Bild von der "brennenden Bohrinsel, von der man schnellstens ins Meer springen müsse", erlangt schaurige Wirklichkeit. Der finnische Handyhersteller ist im zweiten Quartal massiv ins Abseits geraten.

Wie Nokia am Donnerstag mitteilte, stand unter dem Strich ein dickes Minus von 1,4 Milliarden Euro. Im Vorjahresquartal lag der Fehlbetrag noch bei 0,4 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2012 hatten die Finnen einen Verlust von 929 Millionen Euro gemeldet. Je Aktie belief sich der bereinigte Nettoverlust im zweiten Quartal 2012 auf 38 Cents (Vj: -10 Cents), hier hatten Marktexperten zuvor einen Betrag von minus 18 Cents erwartet. Im operativen Geschäft machte Nokia ein Minus von 476 Millionen Euro, nach einem Defizit von 216 Millionen Euro im Jahreszeitraum zuvor. Der Umsatz fiel zum Vorjahr um 18,7 Prozent auf 7,54 Milliarden Euro und zog aber im Quartalsvergleich wieder etwas an.

Abermals mussten die Finnen einen Rückgang bei den höherpreisigen Smartphones ausweisen. Hier sank der Absatz um dramatische 39 Prozent auf 10,2 Millionen Geräte. Allerdings konnten vier Millionen Smartphones der neuen Lumia-Reihe mit dem Microsoft-Betriebssystem Windows Phone ausgeliefert werden. Doch mittlerweile verscherbelt Nokia sein erst vor drei Monaten ins Rennen geschickte Flagschiff. Anfang der Woche gab Nokia bekannt, den Preis für das Flaggschiff-Modell Lumia 900 in den USA um 50 Prozent zu senken. Nokia liegt auf dem Smartphone-Markt weit hinter Apple und Samsung zurück.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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