Kommentar
13:43 Uhr, 03.08.2011

Noch gut zwei Monate bis zum Tag X

Top-Story – Anlageideen aus dem Universum der KESt-freien Zertifikate, Teil 1

Von CHRISTIAN SCHEID

Nur noch bis zum 30. September haben Sie Zeit, um sich mittels bestimmter Zertifikate die Option auf KESt-freie Gewinne zu sichern. In einer dreiteiligen Serie stellen wir aussichtsreiche Papiere vor.

Die Zeit läuft: Nur noch gut zwei Monate verbleiben, bis die Neuregelung zur Kapitalertragsteuer (KESt) auch für Zertifikate greifen wird. Anleger sollten das Zeitfenster nutzen, um ihr Depot neu zu sortieren. Denn bei Käufen bestimmter Zertifikate bis zum 30. September gilt die Altregelung weiter. Sie können sich also die Option auf KESt-freie Gewinne bis weit in die Zukunft sichern – vorausgesetzt, Sie beachten wichtige Regeln.

In einer dreiteiligen Serie stellt Ihnen Zertifikate // Austria die verschiedenen Möglichkeiten vor, mit denen Sie Ihr Depot steueroptimieren können. Teil 1 widmet sich den „Altemissionen“ – Index-Zertifikate, die vor dem 1. März 2004 begeben wurden. In Teil 2 behandeln wir Anlage- und Garantie-Zertifikate, die unter dem Ausgabepreis angeschafft werden: Bei Erwerb bis 30. September bleiben Erträge aus diesen Papieren bis zum Ausgabepreis bei einer Behaltedauer von über einem Jahr steuerfrei. Teil 3 widmet sich KESt-freien Turbo-Zertifikaten (Hebel zur Emission größer als fünf).

Den Status der KESt-freien Altemission erfüllen aktuell noch 25 Zertifikate von Raiffeisen Centrobank (RCB), Unicredit onemarkets und Volksbank AG. Eine Übersicht finden Sie auf unserer Homepage unter www.zertifikate-austria.at/kest. Für langfristig orientierte Anleger bietet sich ein Engagement im ATX an. Denn an der Börse hat sich die im Vergleich zum Höhepunkt der Krise vor zweieinhalb Jahren stark verbesserte Gesamtsituation noch nicht ausreichend in den Kursen niedergeschlagen: Die österreichische Volkswirtschaft erreicht Wachstumsraten wie zu Zeiten der Hochkonjunktur. 2011 ist sogar ein Exportrekord in Sicht. „Dank konsequenter Restrukturierung und hoher Investition in Forschung und Entwicklung sowie in die Weiterbildung der Mitarbeiter sind Österreichs Unternehmen nach der Krise besser aufgestellt als zuvor“, heißt es in einer aktuellen Analyse der Wiener Börse AG.

Von den drei am Markt erhältlichen Altemissionen auf den ATX ist das Papier (ISIN DE0007873242) von Unicredit onemarkets zu bevorzugen, da es den geringsten Spread aufweist. Wir nehmen das Zertifikat trotz der kurzfristig anhaltenden Probleme infolge der weltweiten Schuldenproblematik in unser Musterdepot auf, da wir den ATX für unterbewertet halten. Zudem dürften die Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks die Märkte alsbald mit noch mehr Liquidität fluten, was die Märkte stützen wird. Weichen muss dafür das Papier auf den Top of Research II Basket (ISIN AT0000A0H8M5) von der Erste Group Bank, da es zuletzt schlechter als der ATX abgeschnitten und somit unsere Erwartungen enttäuscht hat.

Für Engagements in Osteuropa, das in punkto Schulden weit besser als der Westen dasteht, sind ebenfalls Altemissionen verfügbar: Volksbank AG (ISIN AT0000436118) und RCB (ISIN AT0000340500) haben KESt-freie Zertifikate auf den CECE EUR im Angebot. Der Index fasst die wichtigsten Aktien aus Polen, Ungarn und Tschechien zusammen. Ebenfalls empfehlenswert für langfristige Engagements sind KESt-freie Altemissionen auf den Euro Stoxx 50 (ISIN AT0000340146) und auf den DAX (ISIN AT0000436589), beide von der RCB, sowie auf den TecDAX (ISIN AT0000435631) von der Volksbank AG. Die Papiere auf den DAX und den TecDAX haben den Vorteil, dass sie auch Dividenden anrechnen.

Fazit: Auch wenn die Charttechnik derzeit noch negativ ist, könnte sich der Einstieg in den CECE EUR Index, der die wichtigsten Aktien aus Polen, Ungarn und Tschechien beinhaltet, für langfristig orientierte Anleger lohnen. Denn zum einen haben die osteuropäischen Länder die Wirtschaftskrise rascher überwunden als ursprünglich prognostiziert. Zum anderen steht der Osten in Sachen Schulden weitaus besser da als der Westen: Mit einer Ausnahme (Ungarn) weisen die zehn mittel-, ost- und südosteuropäischen EU-Mitgliedsländer nach der Krise Verschuldungsquoten von weniger als 60 Prozent des BIP auf. Mit dem Einstieg in die CECE-Altemission vor dem 1. Oktober 2011 sichern sie sich potenzielle KESt-freie Gewinne. Der Steuervorteil von 25 Prozent ist gewissermaßen als Discount gegenüber einem Investment nach dem Stichtag zu verstehen.

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