No-Brainer-Aktien gibt es nicht! | Coca-Cola macht es vor
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Erwähnte Instrumente
- The Coca-Cola Co.Kursstand: 53,140 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
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- The Coca-Cola Co. - WKN: 850663 - ISIN: US1912161007 - Kurs: 53,140 $ (NYSE)
- PepsiCo Inc. - WKN: 851995 - ISIN: US7134481081 - Kurs: 160,290 $ (Nasdaq)
- McDonald's Corp. - WKN: 856958 - ISIN: US5801351017 - Kurs: 248,220 $ (NYSE)
- Novo Nordisk AS (ADR) - WKN: 866931 - ISIN: US6701002056 - Kurs: 92,120 $ (NYSE)
Gründe, die diesen Rücksetzer rechtfertigen
Zum einen wäre da die Bewertung. Auch nach dem Kursrücksetzer sind die Unternehmen weit entfernt, "günstig" zu sein. Von den Höchstständen im Juli 2021 ist man aber auch schon wieder deutlich zurückgekommen. So notierte eine Coca-Cola im Juli 2021 bei einem KGV von 32. Eine Randnotiz: Big Techs wie Meta oder Alphabet waren teilweise günstiger als Coca-Cola bewertet, allerdings bei deutlich höheren Wachstumsraten. Wer meinen Beitrag von vor wenigen Tagen zum Thema KGV gelesen hat, der würde jetzt anmerken, man sollte die Bewertung ins Verhältnis zum erwarteten Gewinnwachstum setzen. Und da notiert die Coca-Cola-Aktie aber selbst jetzt noch bei einem PEG von deutlich über 2. Mir persönlich deutlich zu teuer. Wenn man Coca-Cola aber ins Verhältnis zu seiner eigenen historischen Bewertung setzt, so würde sich ein anderes Bild ergeben. Denn Coca-Cola ist mit einem KGV auf TTM-Basis (trailing twelve months) von 22 deutlich günstiger als das historische Mittel von 29. Auch wenn das Business sehr stabil ist und das Motto "getrunken und gegessen wird immer" gilt, so sollte man nicht jeden Preis zahlen.
Ein vermeintlich positiver Aspekt: Die Wachstumsraten sind in diesem reifen Unternehmensstadium gar nicht so schlecht. So konnte man die Umsätze und Gewinne zeitweise fast zweistellig steigern. Der Haupttreiber? Preiserhöhungen noch und nöcher. Das Argument: Die Inflation ist schuld. Die Preiserhöhungen sind natürlich sehr gut für die Margenentwicklung der Unternehmen gewesen, insbesondere, da die Absatzmengen rückläufig sind. Dieses Spiel kann man aber nicht unendlich auf die Spitze treiben und irgendwann springen auch die Konsumenten mit der höchsten Zahlungsbereitschaft ab. Der Absatzrückgang spiegelt zumindest eine gewisse Tendenz wider. Genügend Nicht-Marken-Alternativen gibt es ja. Achtet daher insbesondere auf die Entwicklung der Absatzmengen. Sollten sich diese weiterhin Rückläufig entwickeln, so wird die Luft für Umsatzwachstum immer dünner.
Eingangs schrieb ich, dass Coca-Cola auf Social Media häufig als einer der tollen Dividendenwert betitelt wird. Dem kann man auch zustimmen, denn auf dem derzeitigen Kursniveau weist $KO eine Dividendenrendite von 3,3 % aus. Warren Buffett hat sogar eine persönliche Dividendenrendite von 50 %! Allerdings kauft auch er seit Jahren nicht mehr nach, da das Unternehmen alles andere als günstig ist. So schön die Dividendenrendite auch ist, in dem aktuellen Zinsumfeld gibt es deutlich rentablere Alternativen sein Geld zu parken. Die attraktiven Anleiherenditen sind eben eine Alternative geworden und das Motto TINA (there is no alternative) ist hinfällig.
Abschließend wäre da noch der Trend in Richtung gesundem Lifestyle. Insbesondere Novo Nordisk und Eli Lilly liefern hier gerade die Steilvorlage. So soll das Abnehmen durch die "Abnehmspritzen" Wegovy oder Ozempic erleichtert werden, indem der Appetit gedrückt wird. Die ersten Auswirkungen sind bereits sichtbar. So berichtete PepsiCo zuletzt, dass der Umsatz insbesondere mit Snacks (Chips) kräftig sinkt.
Wie es charttechnisch bei Coca-Cola aussieht, erfährst Du in der Analyse von Rene Berteit. Hier klicken.
Fazit: Der Rücksetzer schmerzt, insbesondere, da Unternehmen wie Coca-Cola nicht die Überflieger in Sachen Kursrendite sind. Der Rücksetzer ist allerdings auch gerechtfertigt. Zu hohe Bewertung, kurzfristig ausgereizte Preissteigerungen bei rückläufiger Absatzmenge und vor allem die Konkurrenz durch die attraktiven Anleiherenditen. Ob das Gesundheitsbewusstsein wirklich zur Gefahr wird, bleibt noch abzuwarten, allerdings zeigen die letzten Handelswochen, dass man sich in keinem Unternehmen in absoluter Sicherheit wiegen sollte und es keine no-brainer Aktien gibt.
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