Kommentar
10:17 Uhr, 07.08.2009

Nix Los an der Devisenfront … Vielleicht schaffen es die Arbeitsmarktdaten.

Erwähnte Instrumente

Der Euro eröffnet heute morgen bei 1,4350 und damit gut einen halben Cent schwächer im Vergleich zum gestrigen Start. EURJPY startet annähernd unverändert bei knapp 137. Widerstandsniveau ist hier schon seit Monaten der Bereich 138/139.

* Die Aufträge der deutschen Industrie erholen sich weiter recht deutlich: per Juni konnten sie sich erneut um +4,5% verbessern (erw. +0,6%) und sind damit so stark gestiegen, wie in den letzten 2 Jahren nicht mehr. Besonders gut entwickelte sich die Auslandsnachfrage nach Investitionsgütern mit +12,5%; enttäuschend dagegen die Konsumgüternachfrage insgesamt mit -0,5%. Trotz der 4 zurückliegenden Anstiege muß man leider die Kirche im Dorf lassen, denn wir befinden uns auf Jahresbasis immer noch unter den Niveaus von 1993. Alle Befürworter einer V-förmigen Konjunkturerholung bekommen allerdings momentan deutlich Aufwind.

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* Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den Vereinigten Staaten sind den Erwartungen entsprechend gefallen, sogar recht deutlich auf 550.000. Respekt! Der Vormonat allerdings wurde leicht nach oben korrigiert; interessiert hat dies niemand.

* Die ISCS (International Council of Shopping Centers) Ladenumsätze im US Einzelhandel sind um Jahresvergleich mit -5,1% "stabil" rückläufig und unterstreichen damit den Kaufkater der US-Bürger. Bei dieser Statistik wurden aktuell 32 Verkäufer befragt; Wal-Wart wurde seit Mai 2009 explizit ausgeklammert. (Warum? Würde der mündige Leser fragen). Besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden Luxusartikel.

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Die britische Notenbank BOE hat auf ihrer gestrigen Sitzung das Rückkaufprogramm für Staatsanleihen von 125 Mrd. auf 175 Mrd. Pfund ausgeweitet und damit auch kurzfristige Zinserhöhungsängste aufgelöst. Sonst gab es keine wesentlichen Neuerkenntnisse. EURGBP hat nach dieser Ankündigung erst einmal 1ct nachgegeben.

Auch die EZB vermeldete Pfandbriefkäufe in Höhe von gut 5 Mrd. EUR an Primär- und Sekundärmarkt. Ebenfalls alt bekannt ist der gebremste Optimismus und das weiter sehr vorsichtige Agieren am Markt. Erwähnung fanden zum einen erneut die Rohstoffpreise, die sich bei einem fortgesetzten Anstieg zum Problem erweisen könnten und zum anderen wurde die Parität EURUSD aufgegriffen: hier unterstützt die EZB ausdrücklich die USA, wonach ein starker Dollar in beiderseitigem Interesse sei. Na dann: Prost!

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.4100 -30 dreht den Bias auf neutral.

Viel Erfolg und ein schönes Wochenende!

© Christian Löhr
Bremer Landesbank

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