Nichts dazu gelernt…
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Montag:
Die Zahl der Baugenehmigungen ist in Australien im März auf Monatsbasis um 0,3 % gestiegen. Zum Vorjahr ergibt sich daraus ein Minus in Höhe von 14,1 %.
Saisonbereinigt waren die australischen Baugenehmigungen zum Vormonat um 7,4 % nach oben gegangen, auf Jahresbasis bedeutet das ein Minus in Höhe von 15,0 %.
Der australische Einzelhandelsumsatz ist saisonbereinigt um 0,9 % auf 21,1 Mrd. Australische Dollar gestiegen. Im Vormonat war der Umsatz des australischen Einzelhandels noch um 0,3 % geklettert, im Monat davor um 0,2 % gestiegen.
Die schweizerische Arbeitslosenquote ist im April auf 3,1 % gesunken von 3,2 % im Vormonat. Die Zahl der Arbeitslosen lag Ende des Monats bei 123.158 und damit um 3.234 niedriger als im Vormonat. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der offenen Stellen um 444 auf 18.306.
Dem Statistischen Bundesamt zufolge sind im Jahr 2011 im Handel mit anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) 57 % der Exporte (mengenmäßig) im Straßenverkehr transportiert worden.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, folgten als weitere wichtige Transportwege – mit großem Abstand – die Binnenschifffahrt mit einem Anteil von 8 %, sowie fest installierte Transporteinrichtungen wie Pipelines oder Stromleitungen mit einem Anteil von 7 %. Jeweils 6 % der Exporte entfielen auf den Seeverkehr und den Schienenverkehr. Mit dem Flugzeug wurde weniger als 1 % der Exporte in andere EU-Mitgliedstaaten transportiert.
Der Auftragseingang der Industrie ist im März in Deutschland auf Monatssicht saison- und preisbereinigt um 2,2 % gegenüber Vormonat gestiegen. Erwartet worden war ein Anstieg um nur 0,5 %. Im Vormonat war der Auftragseingang revidiert um 0,6 % gestiegen.
Die US-amerikanischen Verbraucherkredite haben sich im März um 21,4 Mrd. US-Dollar ausgeweitet. Erwartet wurde ein Anstieg um 10 bis 11 Mrd. US-Dollar. Zuvor war ein Anstieg um rund 9,3 Mrd. US-Dollar zu verzeichnen gewesen. Damit wurde der Vormonatswert von 8,7 Mrd. US-Dollar nach oben revidiert.
Unser Kommentar:
Nichts dazu gelernt. Als wäre nichts gewesen, treten die US-Bürger wieder aufs Gaspedal und machen Schulden fast wie vor der Krise – möglicherweise ein Effekt politischer Steuerungsmaßnahmen in einem Wahljahr. Kurzfristig kann man sich darüber freuen, denn bekanntlich sind die US-Bürger für zwei Drittel der US-amerikanischen Wirtschaftsleistung „zuständig“.
Längerfristig wird hier jedoch die Saat gelegt für das nächste Krisentheater: Die US-Bürger stecken tiefer als je zuvor im Schuldensumpf. Und der Immobilienmarkt, eine der tragenden Säulen der US-Konjunktur, liegt weiterhin am Boden. Sollte die Krise jetzt zurück kehren, wird es auch in den USA weitaus ungemütlicher werden als bisher, denn bei rekordtiefen Zinsen sind der US-Notenbank die Hände gebunden. Zinssenkungen wird es nicht geben. Höchstens mehr Geld. Viel Spaß damit…
Dienstag:
Im Februar ist die Zahl der Insolvenzen in Deutschland insgesamt im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,5 % auf 12.650 zurückgegangen. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist dabei binnen gleicher Frist um 4,5 % auf 2.353 gesunken.
Im Zeitraum Januar bis Februar 2012 ist die Zahl der Insolvenzen insgesamt verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 0,9 % auf 25.285 gesunken, während die Unternehmensinsolvenzen in Deutschland im Vergleich um 2,0 % auf 4.674 zurückgegangen sind.
Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe ist in Deutschland im März zum Vormonat preis- und saisonbereinigt um 2,8 % gestiegen. Erwartet worden war hingegen nur ein Anstieg in Höhe von 0,8 %. Im Vormonat war die Produktion um revidierte 0,3 % gesunken (aufwärts revidiert von -1,3 %).
Auf das Jahr gesehen kletterte die Produktion im Februar/März nach Bereinigung der Arbeitstage um 0,8 %
Mittwoch:
Der japanische Frühindikator notiert in seiner vorläufigen Veröffentlichung für März bei 96,6. Im Vormonat hatte der Index bei 96,0 gelegen.
Die deutsche Handelsbilanz weist für März einen Überschuss in Höhe von 17,4 Mrd. Euro aus nach 14,9 Mrd. Euro (revidiert von 14,7 Mrd. Euro) im Vormonat und 18,8 Mrd. Euro ein Jahr zuvor. Aufgelaufen sind im aktuellen Jahr bereits 45,5 Mrd. Euro, verglichen mit 40,8 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum im Vorjahr.
Die Leistungsbilanz in Deutschland zeigt im März-Saldo ein Plus in Höhe von 19,8 Mrd. Euro. Im Vormonat lag der Überschuss bei 11,7 Mrd. Euro (revidiert von 11,1 Mrd. Euro), im Vorjahr bei 21,3 Mrd. Euro. In den ersten 3 Monaten 2012 lag der Überschuss bei 40,9 Mrd. Euro, im Vorjahr zur gleichen Zeit betrug das Plus 40,5 Mrd. Euro.
Die Ausfuhren sind im März zum Vorjahr um 0,7 % auf 98,9 Mrd. Euro geklettert. Die Einfuhren nach Deutschland sind gegenüber dem Vorjahres-März um 2,6 % auf 81,5 Mrd. Euro gestiegen. Im Jahr 2012 bis zum März waren es 230,6 Mrd. Euro nach noch 220,1 Mrd. Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Gesamtumsatz im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland im März um 0,2 % gestiegen. Im Vormonat hatte das Plus 1,2 % betragen (revidiert von 1,4 %). Der Inlandsumsatz ist im Jahresvergleich um 0,4 % geklettert, der Umsatz mit dem Ausland ist hingegen um 0,1 % gefallen.
Im Saison- und arbeitstäglich bereinigten Vergleich zum Vormonat legte der Umsatz-Volumenindex im März um 0,7 % im Vormonat. Im Inlandsgeschäft stieg der Index dabei um 0,8 %, im Auslandsgeschäft kletterte um 0,6 %.
Der Großhandelsumsatz in den USA ist im März um 0,5 % gestiegen.
Die US-amerikanischen Lagerbestände im Großhandel sind gleichzeitig um 0,3 % geklettert. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich 0,6 %.
Das Verhältnis Lagerbestände gegenüber Umsatz (Inventories/Sales Ratio) liegt in den Staaten im Berichtsmonat bei 1,15.
Donnerstag:
Die französische Industrieproduktion im März gegenüber dem Vormonat um 0,9 % gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,5 % nach zuletzt 0,3 %.
Auf Jahressicht ist die italienische Industrieproduktion im März um 5,8 % gesunken. Gegenüber dem Vormonat ergibt sich ein Plus von 0,5 %. Erwartet worden war ein Monatsrückgang um 0,2 % nach zuvor -0,7 %.
Der britische Produktionsindex ist im März auf Jahressicht um 2,6 % gefallen. Im Vormonat lag der Jahresvergleich mit 2,3 % im Minus.
Zum Vormonat ist die Produktion im verarbeitenden Gewerbe um 0,9 % gesunken nach zuvor -1,0 %.
Der Wirtschaftsklimaindikator der Eurozone für das zweite Quartal ist auf 100,3 gestiegen von 84,8 im ersten Quartal. Ein Jahr zuvor hatte der Wirtschaftsklimaindex bei 118,9 gestanden.
Der Index für die aktuelle Lage notiert bei 114,7 nach noch 109,1 im Vorquartal. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte der Indikator noch bei 159,4 notiert. Der Indikator für die Erwartungen steigt auf 91,8, verglichen mit 70,5 im ersten Quartal 2010. Im entsprechenden Quartal vor einem Jahr lag der Indikator noch bei 95,1.
Die Bank of England belässt die Zinsen bei 0,5 %. Damit war im Vorfeld mehrheitlich gerechnet worden.
Die US-amerikanischen Exportpreise sind im April insgesamt um 0,4 % gestiegen nach zuvor +0,8 %.
Ohne landwirtschaftliche Erzeugnisse sind die Ausfuhrpreise um 0,2 % geklettert nach zuletzt +0,5.
Die US-amerikanischen Importpreise sind im April um 0,5 % gefallen nach zuletzt +1,5 % (revidiert von 1,3 %).
Ohne Öl sind die Einfuhrpreise in den Vereinigten Staaten um 0,1 % geklettert nach zuvor +0,5 %.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 367.000 gesunken. Erwartet wurden 365.000 neue Anträge nach zuvor 368.000 (revidiert von 365.000).
Die US-amerikanische Handelsbilanz weist für März ein Defizit in Höhe von 51,8 Mrd. US-Dollar aus. Erwartet wurde ein Minus im Bereich 49,5 bis 49,9 Mrd. US-Dollar. Im Vormonat hatte das Defizit noch bei 46,0 Mrd. US-Dollar gelegen. Somit wurde der Vormonatswert von zunächst veröffentlichten nicht revidiert.
Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 30 Bcf auf 2.606 Bcf gestiegen. In der vorangegangenen Woche waren die Bestände in den USA um 28 Bcf geklettert, im Vorjahr hatten sie bei 1.807 Bcf gelegen.
Das US-amerikanische Haushaltsergebnis liegt im April bei +59 Mrd. Dollar. Dies ist der erste positive Staatshaushalt seit September 2008.
Freitag:
Die Verbraucherpreise in Deutschland sind zum Vormonat um 0,2 % geklettert nach zuletzt 0,3 %. Die Jahresteuerung liegt bei 2,1 % nach zuvor bereits 2,1 %.
Der für Europa berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im April gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % erhöht. Im Monatsvergleich kletterte der harmonisierte Index um 0,1 %.
Input-seitig sind die britischen Erzeugerpreise im saisonbereinigten Monatsvergleich im April um 1,5 % gestiegen. Zuvor waren sie noch um 1,7 % geklettert. Im Jahresvergleich sind die Preise der Erzeuger um 1,2 % gestiegen nach +5,6 % im Vormonat.
Output-seitig sind die britischen Erzeugerpreise im Monatsvergleich um 0,7 % gestiegen, nach zuvor +0,6 %. Auf das Jahr gesehen kletterten Sie um 3,3 % nach +3,7 % im Vormonat.
Die US-amerikanischen Erzeugerpreise sind im April um 0,2 % gesunken. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich von 0,0 bis +0,1 %. Im Monat zuvor waren die Preise der Erzeuger unverändert geblieben.
Die Kernrate der US Produzentenpreise ist um 0,2 % gestiegen. Erwartet wurde hier ein Bereich von 0,2 % nach zuletzt noch 0,3 %.
Der vorläufige Verbraucherstimmungsindex der Uni Michigan für die USA notiert im Mai bei 77,8. Erwartet wurde er im Bereich 75,0 bis 76,2. Im Vormonat hatte der Index noch bei 76,4 notiert.
Wie wir die Lage jetzt einschätzen und was wir unseren Lesern raten, das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Antizyklischen Börsenbriefs, die vor wenigen Tagen erschienen ist.
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
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