Fundamentale Nachricht
11:47 Uhr, 30.10.2014

Neuseeland: Zentralbank wartet ab

Das neuseeländische Wirtschaftswachstum ist mau und der Inflationsdruck gibt nach. Gute Gründe für die Reserve Bank of New Zealand erst mal abzuwarten und die weitere Entwicklung zu beobachten. Eine Straffung der Geldpolitik ist deshalb bis auf Weiteres nicht zu erwarten.

Auckland (BoerseGo.de) - Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat sich am Mittwoch dazu durchgerungen, den Leitzins unverändert bei 3,5 Prozent zu belassen. Die RBNZ gab sich in ihrer Begleiterklärung vorsichtiger. So strich die Zentralbank den noch im September enthaltenen Wortlaut, dass „eine weitere Straffung der Geldpolitik erforderlich sein werde“ ersatzlos.

In ihrem Weltwirtschaftsausblick zeigt sich die Notenbank etwas zuversichtlicher. Die globale Wirtschaft erhole sich weiter moderat, obwohl zuletzt einige Industrieländer, ausgenommen den Vereinigten Staaten, etwas rückläufige Tendenzen aufwiesen, heißt es in der Stellungnahme. Die geldpolitischen Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur würden in den meisten Industriestaaten aufrechterhalten, betonten die Währungshüter. Deshalb enthielt die geldpolitische Stellungnahme der RBNZ die Aussage, dass es angemessen sei, die Situation noch für eine weitere Periode zu beobachten, bevor eine weitere Anpassung der Geldpolitik erwogen werde.

Die RBNZ dürfte nach der Straffung der Geldpolitik im ersten Halbjahr 2014 deshalb nun längere Zeit abwartend bleiben, da „das neuseeländische Wirtschaftswachstum und der Inflationsdruck weiter nachgeben dürften“. Die Gesamtinflation hat im dritten Quartal 1 Prozent und somit das untere Ende des Inflationszielbands von 1 bis 3 Prozent erreicht.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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