Kommentar
09:55 Uhr, 24.02.2012

Neuer Hoffnungsfunken

Mit der Verlagerung der Handyproduktion nach Asien will Nokia dem Kostendruck begegnen // Um mit einer Aktienanleihe 20,7 Prozent Rendite einzufahren, reicht ein kleiner Anstieg der Aktie

Mit einem radikalen Schritt will der angeschlagene Mobiltelefonproduzent Nokia das Ruder herumreißen: Die Handyfertigung soll fast vollständig nach Asien verlagert werden. Von der Maßnahme, die bis zum Jahresende umgesetzt werden soll, sind rund 4.000 Mitarbeiter in drei Werken in Ungarn, Mexiko und in Finnland betroffen. Als offiziellen Grund nennt Nokia zwar die Zeitersparnis von der Entwicklung bis zur Marktreife der Handys, da die meisten Zulieferer in Asien ansässig sind. Der wirkliche Grund dürften aber die niedrigeren Kosten sein. Denn dass es sich in Fernost billiger produzieren lässt als etwa in Europa, ist bekannt.

Nokia muss dringend Kosten sparen. Allein im vierten Quartal 2011 hat der Konzern einen Verlust von 1,08 Mrd. Euro eingefahren. Nur bereinigt um Einmaleffekte schaffte Nokia einen hauchdünnen Gewinn, der jedoch klar unter dem Niveau des Vorjahres lag. Gleichzeitig brach der Umsatz im wichtigen Weihnachtsgeschäft um knapp 21 Prozent auf 10,01 Mrd. Euro ein. Die Effekte einer kostengünstigeren Handyproduktion dürfen nicht unterschätzt werden. Denn obwohl die Konkurrenz um Apple und Samsung den Finnen heftig zusetzt, ist Nokia bezogen auf die 2011er-Zahlen mit über 400 Mio. verkauften Geräten und einem Marktanteil von 27 Prozent noch immer die weltweite Nummer eins.

Insofern sollten Anleger die Nokia-Aktie noch nicht abschreiben. Sollten sich auch nur ansatzweise erste Erfolge bei den Kosten zeigen, sind deutliche Kursgewinne möglich. Vorerst ist jedoch zu empfehlen, eine Spur weniger aggressiv an das Thema Nokia heranzugehen. Dazu ist eine Aktienanleihe von Vontobel (ISIN DE000VT31R71) bestens geeignet. Das Papier ist mit einem Basispreis von 4,00 Euro versehen. Um die Maximalrendite von 20,7 Prozent bzw. 24,2 Prozent auszuschöpfen, muss die Nokia-Aktie bis zum Laufzeitende im Dezember 2012 gegenüber dem aktuellen Niveau von rund 3,80 Euro nur um knapp fünf Prozent zulegen. Der Kupon von 21,2 Prozent bezogen auf den Nennwert der Aktienanleihe kommt auch dann zur Auszahlung, wenn die Nokia-Aktie am Schluss unter 4,00 Euro steht. Dadurch sind Anleger mit dem Papier bis zu einem gewissen Grad vor Verlusten geschützt.

Fazit: Wenn die Nokia-Aktie bis zum Laufzeitende im Dezember 2012 noch ein kleines Stückchen klettert, generiert die Aktienanleihe die Maximalrendite von 20,7 Prozent bzw. 24,2 Prozent p.a. Nebst dem Kupon von 21,2 Prozent p.a. ist dann die Tilgung zum Nennwert vorgesehen. Den Kupon gibt es auch, wenn der Titel unter 4,00 Euro schließt. In diesem Fall werden dann 250 Nokia-Papiere je Aktienanleihe geliefert.

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