Kommentar
07:33 Uhr, 02.08.2010

Neue Themen am Anlagemarkt (Teil 3)

Erwähnte Instrumente

  • Merrill Lynch BAC Global Pla
    Aktueller Kursstand:  
  • DZ BANK DoppelChance Zertifi
    Aktueller Kursstand:  
    VerkaufenKaufen

Gold immer wieder Gold

Ein Trend, der sich wegen der schnell veränderlichen Marktverhältnisse und der vielfach sehr geringen Nuancen weniger über den eher mittel- bis langfristig agierenden Zertifikatemarkt als vielmehr über Optionsscheine und Turbos mit entsprechenden Hebeln spielen lässt, sind die zum Teil sehr starken Verwerfungen an den Devisenmärkten, allen voran der Verfall des Euro gegenüber dem US-Dollar. Während man hier vor einigen Monaten beispielsweise beim Kauf eines Rohstoff-Zertifikats noch auf eine Währungsabsicherung Wert legte, sind Produkte, die das Dollar-Risiko nicht ausklammern, aktuell eher gesucht, noch dazu wenn sie sich auf das Rohstoff-Thema schlechthin, das Gold fokussieren. Das war nicht immer so, galt zumindest bis September vergangenen Jahres doch noch die negative Korrelation zwischen US-Dollar und Goldpreis als relativ stabil, was das Edelmetall auch über lange Zeit zu einem guten Hedge-Instrument für einen schwächelnden US-Dollar werden ließ. Seitdem zeigt sich aber immer mehr ein Gleichlauf zwischen beiden und der ist nach oben auf immer neue Allzeithochs bei Gold in Euro gerichtet. Die DZ-Bank liefert mit den bereits im vergangenen Herbst aufgelegten Sprintern auf Gold-Futures mit laufzeitadäquaten Fälligkeiten dazu genau die passenden Produkte. Dabei eignet sich für den eher kurzfristig engagierten Anleger beispielsweise ein Papier mit einer Laufzeit bis November 2010 (DZ6T95), während für längerfristig orientierte Investoren, die darauf setzen möchten, dass sich das gelbe Metall weiter vom US-Dollar abkoppelt, ein zwei Jahre länger gehandeltes Sprint-Zertifikat (DZ6T96) in Frage kommt. Neben der zweifachen Spekulation auf Basiswert und Währung sorgt darüber hinaus die zugrundeliegende Struktur dafür, dass Kursgewinne in einer Bandbreite zwischen jeweils 1.100 und 1.350 bzw. 1.500 US-Dollar (beim Langläufer) sogar verdoppelt werden.

Platin – der neue Stern am Edelmetall-Himmel

Neben dem Dauerthema Gold könnten sich am (Edel)metallmarkt aber auch das weit zurückgebliebene Silber, sowie die Platingruppenmetalle (PGM), zu denen neben dem eigentlichen Namensgeber auch Palladium und Rhodium zählen, zu einem neuen Trend entwickeln, auch wenn es hier zuletzt zu einigen Korrekturen kam. Der Vorteil gegenüber dem in erster Linie aus Sicherheitsgründen gesuchten Gold, sind bei beiden die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten in der Industrie und der Medizin. Wie begehrt beispielsweise das wegen seiner besonderen Eigenschaften bezüglich Leit-, Widerstands- und Säurebeständigkeit begehrte Platin mittlerweile ist, lässt sich an einem Preisanstieg von über 60 Prozent im vergangenen Jahr deutlich erkennen. Kaum verwunderlich, dass Rohstoff-Analysten noch lange kein Ende der PGM-Rally sehen, wie die Experten von Commerzbank oder Goldman Sachs, die Platin kürzlich sogar das „größte Aufwärtspotenzial" aller Metalle attestierten. Anlegern, die sich speziell auf die beiden „Schätzchen" Platin und Silber konzentrieren möchten, bietet der Zertifikatemarkt eine ganze Reihe an Möglichkeiten für ein Direktinvestment in das jeweilige Edelmetall, wie z.B. einen weiteren Sprinter der DZ-Bank (DZ6T99) diesmal auf Silber. Wer alternativ dazu die Aktienkarte spielen will, kann stattdessen auch ganz gezielt entsprechende Minenwerte präferieren, gelten diese doch landläufig als Hebelinstrumente auf den jeweiligen Rohstoffpreis. Ein aktuelles nicht währungsgesichertes Endlos-Papier kommt mit dem Silver & Platinum Mining-Active-Zertifikat (WLB4UR) von der WestLB. Der Investor partizipiert hier eins zu eins an der Wertentwicklung eines anfänglich gleichgewichteten und quartalsweise überprüften Baskets bestehend aus zehn Unternehmen, die sich mit der Förderung bzw. Produktion von Silber und/oder Platin beschäftigen. Weitere schon länger am Markt gehandelte Endlos-Zertifikate beziehen sich auf den BAC Global Platinum Basket von Merrill Lynch (ML0BTT) sowie den Platinum und Palladium Total Return Index von der RBS (AA0VRA).

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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