Kommentar
15:25 Uhr, 04.09.2018

Neue Krise? Das große Kapital flüchtet in den Dollar!

US-Anleger ziehen sich aus Europa und den Schwellenländern zurück. Während die Aktienmärkte rund um den Globus fallen, profitiert vor allem der Greenback.

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Wer die jüngsten Marktbewegungen rund um den Globus verstehen will, der sollte womöglich einmal einen Perspektivwechsel vornehmen und die Weltmärkte aus den Augen eines US-Investors betrachten. Aus den Augen eines US-Investors ist die Welt derzeit vor allem ein Hort der Unsicherheit. Denn während die US-Wirtschaft so stark wächst wie seit vielen Jahren nicht mehr, gibt es rund um den Globus keinen Mangel an neuen Krisen.

Schwellenländer wie die Türkei, Argentinien und Südafrika stecken in selbstverschuldeten Krisen, während in Europa, ausgelöst durch die Unsicherheiten um Italien, eine Neuauflage der Euro-Krise droht. Zu alledem kommen noch die von US-Präsident Donald Trump angezettelten Handelskonflikte, unter denen voraussichtlich ebenfalls die Schwellenländer und Europa stärker leiden werden als die USA selbst.

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Die globale Unsicherheit auf der einen Seite und das starke Wachstum der US-Wirtschaft hat zusammen mit den steigenden Zinsen in den USA eine große Flucht in den Dollar ausgelöst. Das große Kapital flüchtet in den Greenback, der zumindest vorübergehend Gold als wichtigster "sicherer Hafen" abgelöst zu haben scheint. Dies zeigt auch der Chart des Dollar Index, der den Wert des US-Dollars gegenüber sechs anderen wichtigen Währungen von Industrieländern abbildet.

US Dollar Index Futures (JFD-Indikation)
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US-Anleger müssen bei Kapitalanlagen in Europa und den Schwellenländern derzeit doppelt Verluste verbuchen: Zum einen sinken die Aktienmärkte in lokalen Währungen gerechnet und zum anderen werten die lokalen Währungen auch noch gegenüber dem US-Dollar ab. Kein Wunder also, dass immer mehr US-Anleger die Reißleine ziehen und ihre Engagements in Übersee abstoßen.

Wie schwach sich zum Beispiel der deutsche Aktienmarkt aktuell entwickelt, wird erst so richtig klar, wenn man ihn nicht in Euro, sondern in US-Dollar betrachtet. Der DAX bildete im April ein markantes Tief aus, das seither nicht mehr unterschritten wurde. In US-Dollar betrachtet notiert der DAX allerdings inzwischen bereits weit unter dem Niveau aus dem April, wie der folgende Chart zeigt.

Der DAX in US-Dollar
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Da sich ein Großteil der deutschen Aktien tatsächlich in US-amerikanischen Händen befindet, ist der DAX-Chart in Dollar womöglich aussagekräftiger, als so mancher Anleger meint.

Die Flucht in den US-Dollar wird für die Welt immer mehr zum großen Problem. Denn nach der Finanzkrise haben die auf Rekordtief gesunkenen Zinsen im Dollarraum weltweit die Verschuldung in US-Dollar in die Höhe getrieben. Nun setzt die Gegenbewegung ein: Wegen des stärkeren Dollars und steigender Zinsen geraten immer mehr Dollar-Kreditnehmer in Schieflage. Die Flucht in den Dollarraum wird zu einer sich selbst verstärkenden Entwicklung, die fast nur Verlierer kennt, jedenfalls außerhalb von Nordamerika.


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  • amateur
    amateur

    ...nette Rechtfertigungsversuche...ändert aber nichts daran, dass man in der beleidigenden Wortwahl so was von daneben gegriffen hat...Vielleicht nächstes Mal einfach vorher überlegen, was man von sich gibt...nichts für ungut...

    22:11 Uhr, 05.09.2018
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    tausche e gegen r

    21:49 Uhr, 05.09.2018
  • amateur
    amateur

    Da behauptet einer, dass er "lange genug" in den USA war und beschimpft die Bewohner dort pauschal als "ausgewanderten Abschaum und Verbrecher". Da muss man aber mächtig einen an der Klatsche haben...

    21:08 Uhr, 05.09.2018
    3 Antworten anzeigen
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Momentan ist der Dollar offensichtlich der Einäugige unter den Blinden und Powell wird ihn wohl bis zum Ende des Jahres noch stärker machen und Trump damit bis auf‘s Blut reizen. Solange die FED auf dem Zinserhöhungspfad bleibt, leiden vor allem die Schwellenländer. Auch Gold wird den Bullen erst dann wieder Freude bereiten wenn die FED die Zinsen senkt um die nächste Rezession zu bekämpfen.

    22:57 Uhr, 04.09.2018
    1 Antwort anzeigen
  • wolp
    wolp

    O weia

    22:43 Uhr, 04.09.2018
  • Sascha Huber
    Sascha Huber Experte für Kryptowährungen

    Frei nach dem großen André Kostolany: "Ich werde schon seit Jahrzehnten immer und immer wieder gefragt, ob und vor allen Dingen wann die USA pleite gehen. Meine Antwort war und ist immer gleich. Sie werden niemals pleite gehen. Zumindest so lange nicht, wie die Amerikaner ihren US-Dollar und ihre Notenbank, die Fed, haben. Denn so lange das so ist wird die Fed im Zweifel immer so viele grüne Scheinchen drucken wie der Staat braucht um seine Schulden zu bedienen. Das glauben Sie nicht? Nun, dann sage ich Ihnen, was ich in vielen Jahren an der Börse gelernt habe. Es gibt keine Sauerei, die Sie Notenbänkern und damit einer Notenbank nicht zutrauen sollten".

    Bis zur Finanzkrise 2007/2008 war das alles vielleicht noch graue Theorie, man hätte Kostolany ja durchaus widersprechen und an das Gute im Notenbänker glauben können. Dann aber hat die Fed unter Ben Bernanke genau das getan, was Kostolany vorausgesagt hat. Die Gelddruckprogramme hießen Quantitative Easing, kurz: QE. Damit gilt: quod erat demonstrandum (q.e.d.), was zu beweisen war.

    21:15 Uhr, 04.09.2018
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    Auswanderer sind übrigens oft Menschen die Dinge vor anderen sehen können::))

    19:45 Uhr, 04.09.2018
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    der Ami hat noch nie was verschenkt - auch wenn die Bewohner Amerikas nur der ausgewanderte Abschaum und Verbrecher aus Europa und dem Rest der Welt sind::))

    19:41 Uhr, 04.09.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    Der US-Militärregierung unter General Lucius D. Clay und speziell sein erst 27 Jahre junger Wirtschaftsberater Edward A. Tenenbaum wussten: Ohne eine neue Währung, denen die Menschen vertrauten, konnte kein wirtschaftlicher Aufschwung einsetzen. Und ohne eine solche Währung wären auch alle Kredite der USA verschenkt.

    Auszug aus dem gerade reingestellten Artikel::))

    19:33 Uhr, 04.09.2018

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Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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