Neue Kernkraft für China
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Peking (Godmode-Trader.de) - China bezieht zwei Drittel seines Energiebedarfs aus Kohle. Damit bestimmt das Riesenreich wesentlich das Ausmaß der befürchteten weltweiten Erwärmung als Folge von CO2-Emissionen. Vor Beginn des Welt-Klimagipfels in Paris kursierte die Meldung, dass China sogar noch weitaus mehr Treibhausgas ausstößt als angenommen. Die CO2-Emissionen lägen um ein Sechstel höher als angegeben, meldete die New York Times vor einem Monat unter Bezug auf Zahlen aus einem Jahrbuch der chinesischen Statistikbehörde von 2013, die bislang übergangen worden seien.
Chinas Klimaziele stehen damit infrage. Bis 2030 soll der Anteil nicht-fossiler Energien in China um etwa ein Fünftel steigen. Dazu zählt neben den Erneuerbaren offenbar auch die Kernenergie. Peking plant nun einen gewaltigen Ausbau dieser Energieform. Derzeit betreibt die Volksrepublik 30 Meiler, 21 weitere sind im Bau. Nach dem dem neuen Fünf-Jahres-Plan, der im März vom Volkskongress angenommen werden soll, sollen bis 2030 ca. 110 Atomkraftwerke laufen. Dies berichtete die Tageszeitung "China Daily" am Freitag unter Berufung auf die Power Construction Corporation of China. Für die Investitionen sind demnach bis 2020 rund 500 Milliarden Yuan, umgerechnet 71 Milliarden Euro, eingeplant. Bis 2030 sollen zehn Prozent der Energie in China aus der Kernkraft kommen.
Unterm Strich bleiben die Investitionen in Kohle aber immer noch mit Abstand am höchsten. 2014 wurde in China etwa doppelt so viel Kraftwerksleistung auf Kohlebasis installiert wie aus Wind, Sonne, Wasser und Kernkraft zusammengenommen. Die Luftverschmutzung in Chinas Großstädten hat zuletzt auch wegen der Kohle massive zugenommen.
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