Kommentar
09:41 Uhr, 29.12.2022

Neue Allzeithochs bei Aktien-Indizes? Das kann noch Jahre dauern!

Mitte Dezember stand der Dax nur noch 10% unterhalb seines Allzeithochs. Das ist greifbare Nähe. Trotzdem dürften neue Hochs Jahre entfernt sein.

Dem Dax-Performanceindex sind neue Allzeithochs eher zuzutrauen als den meisten anderen Indizes. Der Performanceindex ist ein Total Return Index, bei dem Dividenden mit eingerechnet werden. Bei allen anderen Leitindizes ist das nicht der Fall. Sie sind Kursindizes und spiegeln lediglich die Kursentwicklung wider. Geht es um neue Kurshochs, müssen Anleger einen langen Atem beweisen. Das Umfeld ist ohnehin schwierig. Die Wirtschaft lahmt, Strom ist teuer, die Inflation ist hoch. Was neue Hochs jedoch langfristig erschwert, ist das neue Zinsumfeld. Die Leitzinsen werden zwar nicht in den Himmel wachsen, doch sie werden mit hoher Wahrscheinlichkeit in den kommenden Jahren und sogar Jahrzehnten systematisch höher sein als in der Zeit von 2009 bis 2021. Wichtiger als der Leitzins ist die Rendite von Anleihen. Diese Rendite konkurriert direkt mit Aktien. Es ist daher keine Überraschung, dass die Bewertung von Aktien höher ist, wenn Renditen tief sind...

Jetzt weiterlesen mit stock3 Plus

Mit Code STARTPLUS 1. Monat gratis!
1. Monat für
0,00 € 11,99 €

Deine Vorteile:

  • Freier Zugriff auf alle Artikel – auch mobil mit der stock3 App
  • Exklusive Trading-Setups & Investmentideen
  • Monatlich kündbar
Jetzt gratis testen
Nach kostenlosem Testmonat 11,99 € mtl. inkl. MwSt., jederzeit kündbar

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

Mehr über Clemens Schmale
  • Makroökonomie
  • Fundamentalanalyse
  • Exotische Basiswerte
Mehr Experten