Analyse
19:15 Uhr, 12.03.2015

NETFLIX - Auf Messers Schneide

Knapp 40 Prozent Rendite haben Investoren der Netflix-Aktie seit Januar 2015 verdient. Ob das in nächster Zeit so bleibt, entscheidet demnächst eine sehr wichtige charttechnische Marke.

Erwähnte Instrumente

  • Netflix Inc.
    ISIN: US64110L1061Kopiert
    Kursstand: 448,70 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Inhaber der Aktie des Videostreaming-Dienstes Netflix wurden im aktuellen Börsenjahr bereits reichlich beschenkt. An der Spitze mit einer Performance von knapp über 50 Prozent seit Januar 2015, steht die Aktie auch nach einer zwischenzeitlichen Korrektur noch rund 40 Prozent im Plus. Derzeit befindet sich die Aktie jedoch an einer charttechnisch sehr relevanten Stelle.

Nachdem Ende Februar bereits kurzfristig am Allzeithoch "gekratzt" wurde, ist der Wert in eine ausgeprägtere Korrektur übergegangen. Im Bereich des 50er gleitenden Durchschnitts sowie einer Unterstützungslinie im Bereich von ca. 433,86 $ konnten kurzfristig wieder Käufer mobilisiert werden. Ob diese jedoch das Ruder wieder nachhaltig drehen können, wird in den nächsten Tagen entstehen.

Denn nur wenn die Marke bei ca. 433,86 $ nachhaltig auf Tagesschlusskursbasis verteidigt werden kann, ist der Weg in Richtung Allzeithoch bei ca. 487,45 $ frei. Zwei weiße Tageskerzen sind Zeichen von sich bereits einstellenden Umkehrmustern, die jedoch erst zum heutigen Börsenschluss zementiert werden. Sollten sich diese wie erwartet ausprägen, ist ein Anstieg das favorisierte Szenario.

Wenn das besagte Preisniveau jedoch zur Unterseite hin gebrochen wird, wird nicht nur eine wichtige Unterstützungszone aufgelöst, auch liegen aus Sicht der Dow Theorie tiefere Tiefs vor. Dann trübt sich das Chartbild kurz bis mittelfristig ein, ein zäher Seitwärtsmarkt ist als wahrscheinliches Szenario zu nennen. Als nächstes Kursziel ist in diesem Fall die Marke von ca. 401,00 $ zu nennen.

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Über den Experten

Philipp Berger
Philipp Berger
Redakteur

Philipp Berger verstärkt seit 2014 das Redaktionsteam von GodmodeTrader als technischer Analyst insbesondere im Bereich von US-Aktien und Wissensartikeln.

Philipp Berger ist ausgebildeter Finanzassistent, Wirtschaftswissenschaftler, Unternehmer und Trader und beschäftigt sich seit über sieben Jahren intensiv mit dem Thema Börse. Seine Leidenschaft für die Kapitalmärkte und wirtschaftliche Beziehungen entdeckte er hierbei mitten im Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008.

Im privaten Handel präferiert Philipp Berger in erster Linie einen Swingtrading-Ansatz sowohl intraday als auch auf Basis einer Haltedauer von mehreren Tagen und Wochen in allen liquideren Assetklassen wie bspw. Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Langfristig setzt er jedoch auch auf Factorinvesting auf der Grundlage klassischer Unternehmensbewertungsverfahren in Verbindung mit der Analyse relativer Marktstärke. Zugute kommen ihm hierbei Erfahrungen, die er etwa in der Transaktionsberatung oder in der quantitativen Division eines internationalen Asset Managers und Hedgefonds gesammelt hat.

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