Negativer Realzins: Gut für Gold...
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Montag:
Der Index für das japanische Verbrauchervertrauen notiert im Juni bei 35,3. Einen Monat zuvor hatte der Vertrauensindex bei 34,2 gelegen.
Die französische Industrieproduktion ist im Mai gegenüber dem Vormonat um 2,0 % geklettert. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,5 %.
Der OECD Frühindikator (CLI) ist zum Vormonat um 0,5 Punkte auf 102,5 Zähler gesunken. Im Vormonat hatte er noch bei 103,0 gestanden.
Dienstag:
Die Japanische Notenbank belässt ihren Zinssatz unverändert bei 0,10 %.
Die Verbraucherpreise sind in Deutschland zum Vormonat um 0,1 % geklettert nach zuletzt +0,0 %. Die Jahresteuerung liegt bei 2,3 % und damit auf unverändertem Niveau. Die offizielle Erstschätzung lag bei +2,3 %.
Der für Europa berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Juni gegenüber dem Vorjahr um 2,4 % erhöht. Im Monatsvergleich blieb der harmonisierte Index unverändert.
Die Einwohnerzahl Deutschlands ist zum Jahresende 2010 gegenüber dem Vorjahresultimo nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes um rund 0,1 auf 81,75 Mio. zurückgegangen.
Für 2010 liegt bei 678.000 Lebendgeburten und 859.000 Sterbefällen das Geburtendefizit bei 181.000. Der Wanderungsgewinn gegenüber dem Ausland sollte 2010 bei nur 77.000 gelegen haben und damit das Geburtendefizit nicht kompensieren können.
Die britische Leistungsbilanz weist für Mai ein Defizit in Höhe von 4,1 Mrd. Britische Pfund aus, nach einem Minus von 3,1 Mrd. im Vormonat.
Das britische Handelsdefizit liegt bei 8,5 Mrd. Pfund nach zuvor -7,6 Mrd. Pfund. Die Dienstleistungsbilanz weist hingegen einen Überschuss in Höhe von 4,4 Mrd. Pfund aus. Im Vormonat hatte das Plus hier noch bei 4,5 Mrd. Pfund gelegen.
Der britische Verbraucherpreisindex (CPI) ist im Juni-Jahresvergleich auf 4,2 % runter gegangen. Im Vormonat hatte er noch bei 4,5 % gelegen.
Der britische Einzelhandelspreisindex (RPI) ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,0 % gestiegen, verglichen mit 5,2 % im Monat zuvor. Der Verbraucherpreisindex ohne Hypotheken (RPIX) ist im Jahresvergleich um 5,0 % geklettert und damit zum Vormonatsniveau von 5,3 % leicht gesunken.
Die standardisierte Arbeitslosenquote für den Bereich der OECD liegt bei 8,1 von zuletzt 8,1 %. Vor einem Jahr hatte die Rate noch bei 8,6 % gelegen.
Für den Bereich der Eurozone liegt die Quote unverändert bei 9,9 %, im Vorjahr hatte die Rate noch bei 10,2 % gelegen.
Die US-amerikanische Handelsbilanz weist für Mai ein Defizit in Höhe von 50,2 Mrd. US-Dollar aus. Erwartet wurde ein Minus im Bereich 44,0 Mrd. US-Dollar. Im Vormonat hatte das Defizit noch bei 43,6 Mrd. US-Dollar gelegen. Somit wurde der Vormonatswert von zunächst veröffentlichten -43,7 Mrd. US-Dollar revidiert.
Mittwoch:
Die japanische Industrieproduktion ist im Mai zum Vormonat in der revidierten Fassung um 6,2 % gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Produktion in der Industrie um 5,5 %.
Die deutschen Großhandelspreise sind im Juni gegenüber dem Vormonat um 0,6 % gesunken nach 0,0 % im Vormonat. Im Jahresvergleich ist der Preisindex des Großhandels in Deutschland um 8,5 % geklettert nach zuvor 8,9 %.
Die britische Arbeitslosenrate der letzten drei Monate bis Juni liegt bei 7,7 % und damit 0,1 % niedriger als im vorherigen Dreimonatszeitraum. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Berichtszeitraum auf Dreimonatssicht um 26.000 auf 2,452 Mio. zurückgegangen.
Die Industrieproduktion in der Euro-Zone ist im saisonbereinigten Monatsvergleich im Mai um 0,1 % geklettert. Erwartet worden war ein Anstieg um 0,5 %. Im Vormonat war die Produktion der Eurozonen-Industrie um 0,2 % gestiegen. Im Jahresvergleich hat die Produktion in der Industrie um 4,0 % zugenommen nach zuvor +5,3 %. Damit wurde der für den Vormonat veröffentlichten Anstieg von 5,2 % nach oben revidiert.
Die US-amerikanischen Exportpreise sind im Juni insgesamt um 0,1 % gestiegen nach zuvor +0,2 %.
Ohne landwirtschaftliche Erzeugnisse sind die Ausfuhrpreise unverändert geblieben nach zuletzt +0,5 %.
Die US-amerikanischen Importpreise sind im Juni um 0,5 % gefallen nach zuletzt +0,1 % (revidiert von 0,2 %).
Ohne Öl sind die Einfuhrpreise in den Vereinigten Staaten um 0,1 % gefallen nach zuvor +0,4 %.
Die US-amerikanischen Rohölvorräte (Crude Oil Inventories) sind in der vorangegangenen Woche um 3,1 Mio. Barrel gefallen, nach zuvor -0,9 Mio. Barrel.
Die Benzinvorräte (Gasoline Inventories) haben sich in den USA im Wochenvergleich um 0,8 Mio. Barrel verringert, nach zuletzt einem Minus in Höhe von 0,6 Mio. Barrel.
Die Vorräte an Destillaten (Distillate Inventories), die auch das Heizöl beinhalten, sind gegenüber der Vorwoche in den Vereinigten Staaten um 3,0 Mio. Barrel geklettert , nach zuvor -0,2 Mio. Barrel.
Das US-amerikanische Haushaltsdefizit liegt im Juni bei 43,08 Mrd. US-Dollar. Erwartet wurde ein Minus in Höhe von 45,0 Mrd. US-Dollar. Ein Jahr zuvor hatte das Defizit in den Vereinigten Staaten bei 68,4 Mrd. US-Dollar gelegen.
Donnerstag:
Die Jahresteuerung in der Eurozone liegt im Juni bei 2,7 %. Im Vormonat lag die jährliche Inflationsrate bei 2,7 %. Ein Jahr zuvor hatte die Rate bei 1,5 % gelegen. Der Monatsvergleich wird mit 0,0 % angegeben.
Die Jahresteuerung für den gesamten Bereich der EU liegt im Berichtsmonat bei 3,1 % nach 3,2 % im Vormonat und 1,9 % im Jahr zuvor. Auf Monatssicht liegt die Inflationsrate bei -0,1 %.
Die jüngsten Zinsschritte der Europäischen Zentralbank können nicht verhindern, dass sich das Zinsniveau in Euroland weiterhin im negativen Bereich bewegt. Die folgende Abbildung zeigt das.
Das bedeutet, wer heute europäische Staatsanleihen kauft, der vernichtet real Kapital, weil die Zinsen unterhalb der Inflationsrate liegen. Dass derzeit dennoch Staatschuldpapiere gekauft werden, deutet darauf hin, dass sich das Vertrauen in das Papiergeldsystem noch nicht auf dem absoluten Tiefpunkt befindet.
Andererseits ist einleuchtend, dass sich negative Realzinsen auf andere Anlageklassen positiv auswirken. Die Aktienmärkte etwa profitieren von einem solchen Umfeld, insbesondere dividendenstarke Schwergewichte mit solider Bilanzstruktur. Auch der Goldpreis zeigt seine stärksten Anstiege regelmäßig dann, wenn das reale Zinsniveau in negatives Terrain abdriftet.
Das Problem ist jedoch: Wegen der Probleme in der südlichen Peripherie der Euro-Zone sind der EZB die Hände gebunden. Hebt sie jetzt die Zinsen zu stark an, bekommen Pleitekandidaten wie Italien noch größere Schwierigkeiten. Dort schwindet das Vertrauen der Anleger schon jetzt ganz beträchtlich, wie der jüngste Anstieg bei den Renditen deutlich macht (untere Grafik).
Die US-amerikanischen Erzeugerpreise sind im Juni um 0,4 % gesunken. Erwartet wurde ein Minus im Bereich von 0,2 %. Im Monat zuvor waren die Preise der Erzeuger um 0,2 % geklettert.
Die Kernrate der US Produzentenpreise ist um 0,3 % gestiegen. Erwartet wurde hier ein Bereich von 0,2 % nach zuletzt noch 0,2 %.
Der US-amerikanische Umsatz im Einzelhandel ist im Juni um 0,1 % gestiegen. Erwartet wurde ein leichter Umsatzrückgang von 0,2 bis 0,3 %. Im Vormonat war der Umsatz des Einzelhandels in den Vereinigten Staaten noch um 0,2 % gefallen.
Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in den USA auf 405.000 gestiegen. Erwartet wurden 419.000 bis 425.000 neue Anträge nach zuvor 427.000 (revidiert von 418.000).
Die US-amerikanischen Lagerbestände sind im Mai um 1,0 % gewachsen. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,9 %. Die Umsätze sind gleichzeitig um 0,1 % gefallen. Das Verhältnis Lagerhaltung zum Umsatz (Inventories/Sales Ratio) liegt in den USA bei 1,28.
Die US-amerikanischen Erdgasvorräte ("Nat Gas Inventories") sind in der letzten Woche um 84 Bcf auf 2,611 Bcf gestiegen. In der vorangegangenen Woche waren die Bestände in den USA um 95 Bcf geklettert, im Vorjahr hatten sie bei 2,829 Bcf gelegen.
Freitag:
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten im Bereich des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland insgesamt im Mai um 2,9 % auf 5,1 Mio. gestiegen. Gleichzeitig wurden 18,0 % mehr, nämlich insgesamt 710 Mrd., Arbeitsstunden registriert. Die Entgelte stiegen im selben Zeitraum um 10,4 % auf 19,9 Mrd. Euro.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Gesamtumsatz im Gastgewerbe in Deutschland im Mai um nominal 3,1 % gestiegen. Real wurde jedoch ein Anstieg in Höhe von 1,7 % verzeichnet.
Die Handelsbilanz der Euro-Zone weist in der ersten Schätzung für Mai einen Gleichgewicht aus verglichen mit einem Minus in Höhe von 4,9 Mrd. Euro ein Jahr zuvor. Das Defizit des Vormonats lag bei 4,8 Mrd. Euro. Die Ausfuhren sind im Berichtsmonat zum Vormonat saisonbereinigt um 1,5 % gestiegen, die Einfuhren um 0,7 % geklettert.
Die US-amerikanischen Verbraucherpreise sind im Juni um 0,2 % gesunken. Erwartet wurde ein Rückgang um 0,1 %. Im Monat zuvor waren die Preise der Konsumenten um 0,2 % geklettert. Auf das Jahr gesehen kletterten die US Verbraucherpreise um 3,6 %.
Die Kernrate ist in den USA um 0,3 % gestiegen. Im Vormonat hatte die Kernrate um 0.3 % zugelegt. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Kernrate um +1,6 % geklettert.
Der New York Empire State Index der New York Fed notiert im Juli bei - 3,8. Im Vormonat hatte er noch bei -4,2 gestanden.
Die US-amerikanische Industrieproduktion ist im Juni um 0,2 % gestiegen. Erwartet wurde ein Anstieg im Bereich 0,3 bis 0,4 %. Im Vormonat war die Industrieproduktion in den Vereinigten Staaten um 0,1 %. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Produktion um 3,4 %.
Die US-amerikanische Kapazitätsauslastung liegt im Juni bei 76,7 %. Im Monat zuvor hatte sie noch bei 76,7 % gelegen.
Der vorläufige Verbraucherstimmungsindex der Uni Michigan für die USA notiert im Juli bei 63,8. Erwartet wurde er im Bereich 70,0 bis 71,3. Im Vormonat hatte der Index noch bei 71,5 notiert.
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
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