Neckermann-Sanierung: Neue Hoffnung?
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Sanierung des kriselnden Versandhändlers Neckermann geht wohl doch in eine neue Runde. Demnach ist die Gewerkschaft Ver.di zu neuen Gesprächen mit dem Management über den geplanten Abbau von 1.380 Stellen bereit und wartet "auf ein ernsthaftes Angebot", wie Handelssekretär Wolfgang Thurner am Freitag in Frankfurt sagte. Verdi und der Betriebsrat verlangen Abfindungen für die von der Kündigung bedrohten Mitarbeiter, stößt mit dieser Forderung aber bislang auf taube Ohren bei Neckermann. Das Unternehmen teilte am Freitag nun mit, man prüfe derzeit alle Optionen, um möglichst finanzierbare Lösungen zu finden.
Im Falle des Stellenabbaus besteht für Neckermann das Risiko von Kündigungsschutz- und Abfindungsklagen. Diese Klagen seien finanziell nicht kalkulierbar und gefährdeten die Existenz des Unternehmens, mögliche Co-Investoren würden durch das Risiko abgeschreckt, hieß es zuletzt vom Versandhändler. Laut Verdi hat die Einigungsstelle bisher nur den bestehenden Sozialplan mit Abfindungen für rund 550 Beschäftigten aus der Verwaltung für wirksam erklärt.
Das vom US-Finanzinvestor Sun Capital beherrschte Unternehmen will nach Plänen des Managements den Eigenhandel mit Textilien sowie das Frankfurter Zentrallager aufgeben und dafür bundesweit 1380 von gut 2400 Vollzeitstellen wegradieren. Knackpunkt ist nach Verdi-Angaben neben dem Thema Abfindung die Frage, wie sozialverträglich der Stellenabbau zu schaffen ist.
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