Nasdaq Composite (Big Picture) - Riesiger Keil mit RIESEN Abwärtspotenzial?

Im Fokus steht der breitgefasste Nasdaq Composite Index aus den USA, welcher sage und schreibe mehr als 3.000 Einzeltitel aus dem Technologiesektor beinhaltet. Sein „kleinerer Pardon“ ist der vielbeachtete Nasdaq 100 Index. Dieser beinhaltet jene Aktien mit der höchsten Markkapitalisierung. Der Apple-Faktor ist allerdings in diesem Index sehr spürbar, da die Aktie noch immer einen Einfluss im zweistelligen Bereich innehat. (Stand Mai: 12,33 %). Dennoch konnte der Nasdaq 100 Index noch immer nicht seinen Höchststand des Jahres 2000 bei 4.816,35 Punkte überwinden. Dementgegen stehen natürlich die Allzeithochs der zahlreichen anderen Indizes hier und in Übersee.

Der Nasdaq Composite konnte zumindest während der vergangenen Sommermonate einen neuen Höchststand ausbilden und doch scheiterte hier der Versuch einer Etablierung via Monatsschlussstand. Der August war bekanntermaßen gerade zum Ende hin ein wahrer Ausverkaufsmonat und so korrigierte der Index bereits 23,60 % der Aufwärtsbewegung seit dem Korrekturtief des Jahres 2011. Eine dynamische Erholung während der letzten Handelstage im August verhinderte zunächst schlimmeres. Dennoch wirkt der Chart gerade unter dem Blickwinkel des Monatsintervalls bedrohlich. Denn entgegen einer früher ähnlichen Chartkonstellation beim S&P 500 Index, ist beim Nasdaq Composite noch immer ein riesiger bärischer Keil zu identifizieren. Die negative Auflösung erfolgte nahezu punktuell an der Spitze des Keils und somit könnten die jüngsten Verluste nur ein Vorgeschmack auf dessen sein, was hierbei noch folgen könnte. Hierbei sei nochmals auf den 7-Jahreszyklus vom S&P 500 hingewiesen. Diesen werteten wir zuletzt zu Beginn des Monats aus. Zum Nachlesen auf unserer Research-Site einfach hier schauen!

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Doch wollen wir hier nicht den großen Bär skizzieren, denn letztlich erwiesen sich jegliche Korrekturen immer als einträgliche Einstiegschance, um im großen Bild der Aktienkurse eine langfristige Outperformance erzielen zu können. Nach Jahren der grandiosen Performance ist allerdings hier, wie beispielgebend auch in Übersee, durchaus noch einiges an Luft auf der Südseite. Denn vergessen wir nie: Die Märkte sind und waren niemals eine Einbahnstraße! Die letzte größere Korrektur fand dabei 2011 und zuvor – sehr ausgedehnt – zur Finanzmarktkrise statt. Es sind dementsprechend schon einige Jahre vergangenen und somit sollte man nie zu weit vom gesunden Mittel abweichen. Kommen wir daher zur ungeschminkten charttechnischen Auswertung vom Index. Hierbei zoomen wir uns näher in den Chartverlauf hinein, um genauere Trigger-Punkte ersichtlich werden zu lassen. Unterhalb des Allzeithochs vom Juli bei 5.231,94 Punkten und insbesondere des früheren Allzeithochs bei 5.132,52 Punkten bleibt der Index anfällig für weitere Rücksetzer. Als Indikation dienen überdies die relevanten Hoch- und Tiefpunkte der Augustkerze. Der aktuelle Handelsmonat stellt sich als Inside dar und somit im Westen nichts Neues. Erst ein Verlassen dieser „Zone“ dürfte Folgepotenzial generieren.

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Daher jetzt zu den Trigger-Marken:

Ein Rückgang unter 4.292,14 Punkte dürfte weitere Verkäufer animieren und so einen Rückgang bis mindestens zur runden Unterstützung bei 4.000,00 Punkten initiieren. Zugleich wäre dann eine Korrekturbewegung von 38,20 % vollzogen und generell eine Mindestbedingung an den Impuls von 2011 bis 2015 erfüllt. Unterhalb von 4.000,00 Punkten erscheinen allerdings weitere Abgaben denkbar. Rein technisch wäre unter Betrachtung der Fibonacci-Retracements ein Rückgang bis rund 3.765,00 und darunter bis circa 3.420,00 Punkten denkbar. Klassisch gesehen könnte es bei einem Ausverkauf sogar bis zu Kursen unter 3.000,00 Punkte kommen und selbst dann wäre der übergeordnete Trend noch immer als intakt anzusehen. Denn faktisch dürfte der Index früher oder später auch im fünfstelligen Kursbereich notieren. Schließlich leben wir in einer Welt dynamischer Zahlen und dies mit oder ohne die planwirtschaftliche Einflussnahme der weltweiten Notenbanken. Diese verwehren dem eigentlichen Kapitalismus nämlich seine Funktionsweise und so darf man gespannt sein, wie sich die weltweite Schuldenorgie noch fortsetzt. Demgegenüber bauen US-Technologiekonzerne Cash-Bestände auf, von denen manche Länder und Notenbanken nur träumen können. Doch wenn man schon am Hebel der Fiat-Money-Druckmaschinen sitzt, kümmert dies wohl derzeit wenig. Die 10.000,00-Punkte-Marke bleibt jedoch so oder langfristig erreichbar für den Index.

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Zurück zum Index: Frühere Impulse in diese Richtung wären bei einem Anstieg über 5.175,26 Punkte zu erwarten. Eine vorzeitige Wiederaufnahme könnte hierbei verschärfend wirken und die nächste Rally auslösen. Oberhalb von 5.231,94 Punkte wären dabei Kurse von 6.000,00 bzw. 7.000,00 Punkten ohne Zweifel erreichbar. Doch aktuell schaut es noch nicht danach aus. Die kommenden Monate werden es daher zeigen. Achten Sie auf die bereits definierten Punkte der Augustkerze.

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..good & happy trades @ all…

Christian Kämmerer

Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany

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