Nächstes Jahr wird die Zukunft versteigert
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- Deutsche Telekom AGKursstand: 13,915 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Vodafone Group PLCKursstand: 1,547 £ (Chi-X) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Deutsche Telekom AG - WKN: 555750 - ISIN: DE0005557508 - Kurs: 13,915 € (XETRA)
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- Telefónica S.A. - WKN: 850775 - ISIN: ES0178430E18 - Kurs: 6,960 € (XETRA)
- Telefónica Dtl. Hldg. AG - WKN: A1J5RX - ISIN: DE000A1J5RX9 - Kurs: 3,475 € (XETRA)
- United Internet AG - WKN: 508903 - ISIN: DE0005089031 - Kurs: 37,320 € (XETRA)
- Amazon - WKN: 906866 - ISIN: US0231351067 - Kurs: 1.870,690 $ (NASDAQ)
- Alphabet Inc. (Class C) - WKN: A14Y6H - ISIN: US02079K1079 - Kurs: 1.151,390 $ (NASDAQ)
- Alphabet Inc. (Class A) - WKN: A14Y6F - ISIN: US02079K3059 - Kurs: 1.162,855 $ (NASDAQ)
- Apple Inc. - WKN: 865985 - ISIN: US0378331005 - Kurs: 222,720 $ (NASDAQ)
Mobile Datenverbindungen sind vermutlich die entscheidende Infrastruktur des 21. Jahrhunderts. Im kommenden Jahr versteigert die Bundesnetzagentur neue Frequenzblöcke im Frequenzbereich bei 2 GHz und 3,6 GHz für den Mobilfunkstandard 5G, der ultraschnelle Datenverbindungen und sehr kurze Reaktionszeiten ermöglichen soll. Auch für Anwendungen wie das autonome Fahren und das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) dürfte sich 5G als Schlüsseltechnologie erweisen. Klar also, dass die vermutlich im ersten Quartal 2019 anstehende Auktion neuer Frequenzpakete bereits heute Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Tatsächlich könnte die Versteigerung der neuen Frequenzpakete den deutschen Mobilfunkmarkt gehörig durcheinanderbringen. Spekuliert wird nämlich darüber, dass neben den drei Mobilfunkanbietern mit eigenem Netz (Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica) weitere Unternehmen eigene Netze aufbauen könnten. United Internet hat bereits Interesse gezeigt, an der Auktion teilzunehmen. Hinter vorgehaltener Hand wird sogar über die Möglichkeit spekuliert, dass Amazon, Google und Apple eigene Mobilfunkangebote auf den Weg bringen könnten.
Die Bundesnetzagentur will ausdrücklich auch Neueinsteiger bei der Auktion der neuen Frequenzblöcke willkommen heißen. Für Neueinsteiger sollen sogar etwas geringere Versorgungsauflagen gelten als für die etablierten Netzbetreiber. Dies geht aus dem Entwurf für die Auktionsbedingungen hervor, den die Bundesnetzagentur im September veröffentlicht hat. Die Mobilfunkunternehmen und andere Betroffene sind aufgerufen, bis zum 12. Oktober 2018 zu den Auktionsbedingungen Stellung zu nehmen.
Einige Mobilfunkunternehmen haben laut Medienberichten bereits auf den Entwurf der Auktionsbedingungen reagiert. So kritisiert etwa Vodafone, dass die Bundesnetzagentur es möglichen Neueinsteigern zu einfach mache. Telefónica, Betreiber des O2-Netzes, kritisiert unter anderem die teilweise verschärften Versorgungsauflagen der Auktion. Nach dem Entwurf für die Auktionsbedingungen müssen alle Zuteilungsinhaber unter anderem garantieren, bis Ende 2022 mindestens 98 Prozent der Haushalte mit 100 Megabit pro Sekunde im Downlink zu versorgen. Kritikern hingegen gehen die Versorgungsauflagen nicht weit genug.
Sorgen machen sich auch die "virtuellen" Netzbetreiber, die zwar unter einem eigenen Markennamen auftreten, aber über kein eigenes Mobilfunknetz verfügen und stattdessen die Netz-Infrastruktur von Telekom, Vodafone oder Telefónica nutzen. Einige Anbieter befürchten, möglicherweise aus dem Markt gedrängt zu werden, sollten die echten Netzbetreiber die neuen 5G-Frequenzen nur unter wenig attraktiven Bedingungen an die virtuellen Betreiber weitergeben.
Ein großer Streitpunkt bei der geplanten Auktion ist auch, dass die Bundesnetzagentur neben den bundesweiten Frequenzblöcken, die bei der Auktion versteigert werden, auch ohne Versteigerung weitere Frequenzen für lokale und regionale Anbieter vergeben will. Dies könnte nach Einschätzung von Vodafone sogar Unternehmen wie Amazon, Google oder Apple den kostengünstigen Aufbau eigener Netze erlauben. Während sich die Internetriesen in den besonders interessanten Regionen eigene Frequenzen zuteilen lassen könnten, würden die Konzerne in anderen Regionen wohl auf die Netzinfrastruktur der anderen Netzbetreiber aufsetzen wollen, so eine Befürchtung von Vodafone, wie die "WirtschaftsWoche" unlängst berichtete. Ob Amazon, Google und Apple aber tatsächlich Interesse haben, selbst als Mobilfunkanbieter aufzutreten, ist aber unklar. Immerhin warnt Vodafone davor, es den amerikanischen Internetkonzernen bei ihren Expansionsbestrebungen zu einfach zu machen.
Noch steht nicht endgültig fest, ob die von der Bundesnetzagentur vorgeschlagenen Auktionsbedingungen zur Anwendung kommen. Klar ist aber bereits, dass die Auktion der neuen 5G-Frequenzen den deutschen Telekommunikationsmarkt gehörig durcheinander wirbeln dürfte. Die Wichtigkeit mobiler Datenübertragungen wird weiter rasant zunehmen. Die Auktion im kommenden Jahr wird mit darüber entscheiden, welche Konzerne sich welches Stück vom Kuchen dieses Zukunftsmarktes sichern können und zu welchem Preis. Es bleibt auf jeden Fall spannend.
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2 und 3,6GHz für 5G? Habe den Standard da etwas anders in Erinnerung.
Google versucht sich schon lange als Netzanbieter, siehe bspw. Project Fi.
Außerdem ist in Mitteleuropa die Bevölkerungsdichte höher, als in den meisten Staaten der USA. Es wäre also aus rein wirtschaftlichen Aspekten interessanter, sowas hier zu starten, als in den USA.
Ja macht für mich auch keinen Sinn. Google, Amazon und co werden sich hüten hier irgendwelche Mobilfunk Netze zu betreiben.
Warum sollten Amazon und co extra nach Deutschland kommen? Sind die denn in Ihrem Land aktiv in dem Geschäft?