Nach Stracke-Rücktritt: Sorgen um Opel-Zukunft mehren sich
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Detroit/ Rüsselsheim (BoerseGo.de) - Der US-Autobauer General Motors hat den Chef seiner europäischen Tochter Opel, Karl-Friedrich Stracke, mit sofortiger Wirkung aus dem Amt geschasst. Er werde neue "Sonderaufgaben" übernehmen, teilte GM am Donnerstagabend mit. Laut Informationen der“ Financial Times Deutschland“ aus Konzernkreisen könnte Stracke künftig in Russland eingesetzt werden. Kommissarisch wird GM-Strategiechef Steven Girsky die Leitung des Europa-Geschäfts übernehmen. Er führt bereits den Aufsichtsrat von Opel.
Die „Allgemeine Zeitung Mainz" berichtete am Donnerstag in ihrer Online-Ausgabe unter Berufung auf Unternehmenskreise, dass Strategievorstand Thomas Sedran gute Chancen auf die Nachfolge Strackes hat. Sedran bringe von seinem Know-how und seiner Persönlichkeit entsprechende Voraussetzungen mit und werde zudem vom GM Management geschätzt, hieß es.
Nach Ansicht von Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier bleibt Opel auch nach dem Rücktritt des 56-jährigen Stracke an sämtliche Verträge und Zusagen gebunden. Stracke habe ihm im Mai zugesichert, dass der Standort Rüsselsheim in seiner jetzigen Form erhalten bleibe, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag in Wiesbaden. Außerdem habe Stracke zugesagt, dass die Produktion des Opel Astra in Rüsselsheim bis Ende 2014 sicher sei.
Durch die ständige Sorge, Opel könne in Europa mindestens ein Werk schließen und weitere Arbeitsplätze streichen, wurde das Image der Marke stark beschädigt. Die Zukunft des Werks in Bochum mit mehr als 3000 Beschäftigten gilt über das Jahr 2016 hinaus weiterhin als offen. Experten fordern, Opel müsse sich auf neue Märkte in Asien und Südamerika wagen dürfen, um eine echte Chance auf Wachstum zu erhalten. Doch noch verweigert Detroit dem Autohersteller auf neue Märkte zu expandieren.
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