Kommentar
11:12 Uhr, 30.06.2010

Nach „iPad“ und „WeTab“ kommt jetzt das „UiPad“

Ob die Welt Elektronik-Spielzeug wie das neue iPad von Apple wirklich braucht, muss jeder selbst für sich beantworten. Ganz normal weiterleben lässt es sich aber sicherlich auch ohne einen sogenannten Tablet-PC. Da würde man sich als Fußballfan schon viel lieber den Einzug der schönen neuen Elektronik-Welt in das Schiedsrichterwesen wünschen, um nicht wie zuletzt bei der WM immer wieder geschehen, Spielabläufe zur bloßen Farce werden zu lassen, weil einige Unverbesserliche immer noch meinen, nur über Fehlentscheidungen am Stammtisch diskutieren zu können. Die Peinlichkeit, sich die eben erst getroffene Fehlentscheidung am Stadionbildschirm für alle Zuschauer ersichtlich, sogleich noch einmal aus allen Perspektiven betrachten zu können und gleichzeitig nicht auf dieses Hilfsmittel zurückgreifen zu dürfen, sollte man dem zwölften Mann und seinem Team endlich ersparen. Ganz nebenbei geht es bei dem Spektakel ja auch noch um eine ganze Menge Geld.

Auf der anderen Seite hat der Besitz eines Apple-Produkts mittlerweile einen solchen Kultstatus erlangt, dass nach dem Kauf eines iPads, wie in den USA unlängst geschehen, sogar ein stolzer Neubesitzer seinen kleinen Finger opfern musste, als ihm ein anderer das Gerät entreißen wollte. Andere Anbieter haben längst Lunte gerochen und versuchen, sich mit ähnlichen Produkten ein Stück vom Lifestyle-Kuchen abzuschneiden, darunter neben der Firma Neofonie mit ihrem „WeTab" auch die eher als Provider bzw. Webhoster bekannte und im TecDAX gelistete United Internet. Das angeblich bereits schon Anfang Juli erhältliche Konkurrenzprodukt aus Montabaur hört laut „InformationWeek.de" auf den fast zum verwechseln ähnlichen Namen „UiPad" und soll auch im Design stark an das Original erinnern. Natürlich setzt man auch bei United Internet auf das Betriebssystem Android von Google, für das schon reichlich Apps verfügbar sind. Der Vorteil für den Käufer: Der deutlich niedrigere Preis, der Apple einige Marktanteile abjagen könnte. Allerdings soll das Gerät zuerst nur zusammen mit einem DSL-Anschluss vertrieben werden, so „InformationWeek.de" weiter.

Auch wenn der iPad-Effekt an der Börse bislang mehr als verpufft ist, setzen auch die Analysten weiter auf das Unternehmen und dessen Geschick bei der Markteinführung neuer Produkte über die Tochter 1&1, wie z.B. Adrian Hopkinson von der WestLB, der sein Kursziel für die Aktie auf der Einstufung „Buy" mit einem Kursziel von 14 Euro belassen hat. Nicht viel anders sieht es Thomas Friederich von der Unicredit in seiner Studie, der seinerseits die Zielmarke bei 14,50 Euro ansiedelt und ebenfalls bei seiner Kaufempfehlung für den Internettitel bleibt auch wenn sich über die Erfolgsaussichten des „UiPad" noch keine konkreten Aussagen machen lassen.

Anleger, die an die iPad-Fantasie bei United Internet glauben, könnten mit einer PROTECT-Aktienanleihe von Macquarie Oppenheim auch noch bei seitwärts- bis leicht abwärts gerichteter Entwicklung eine zweistellige Rendite einfahren. Die Barriere befindet sich bei dem einjährigen Produkt bei 7,80 Euro und liegt damit noch fast 17 Prozent entfernt. Sollte die Kursschwelle auch bei Fälligkeit noch halten, würde am Ende der volle Nennbetrag ebenso zurückerstattet, wie im Falle eines Schwellenbruchs, wenn der Basispreis von 9,80 Euro am Ende nicht unterschritten würde. Im anderen Falle käme es zur Aktienandienung. Die maximale Rendite beläuft sich aktuell auf 13,47 Prozent bzw. 13,63 Prozent p.a.

10,75 % p.a. United Internet 7,80 PROTECT-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Sal. Oppenheim / SL1K8Z

Laufzeit:

24.06.2011

Preis: (28.06.2010)

Geld / Brief: 97,24 % / 97,44 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

Wir würden uns freuen, wenn auch Sie sich an unserer wöchentlichen Zertifikate-Umfrage auf unseren beiden Internet-Portalen http://www.godmode-trader.de/Zertifikate bzw. http://www.boerse-go.de/ beteiligen würden.

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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