Kommentar
17:45 Uhr, 29.11.2022

OPEC+ will Förderpolitik offenbar nicht ändern - Rückläufige Konsumstimmung in den USA

stock3 Newsflash: Alles, was heute an der Börse für Trader und aktive Anleger wichtig ist. Kompakt auf den Punkt gebracht.

Erwähnte Instrumente

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Hier geht es zum Newsflash des Vortages

Deutsche Inflation schwächt sich etwas ab

Gedämpfter Preisanstieg am US-Immobilienmarkt

Katar liefert Flüssiggas nach Deutschland

Fed-Williams: US-Zinsen könnten 2024 wieder sinken

EU legt Gesetzentwurf zu Clearing vor

Destatis: Hohe Inflation führt zu Reallohnrückgang

Elon Musk legt sich mit Apple an

Markt

Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag unter dem Strich nicht stark von der Stelle bewegt. Der DAX beendete den Handel mit einem Minus von 0,19 Prozent bei 14.355,45 Punkten. Der Aktienmarkt zeigte damit auch keine große Reaktion auf den heute gemeldeten Rückgang der Inflation in Deutschland im November.„Die heutigen Inflationsdaten sind für den Aktien- und den Rentenmarkt gleichermaßen eine gute Nachricht. Allerdings wurde am Aktienmarkt nach der ebenfalls rückläufigen US-Inflation schon kräftig vorgefeiert", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Der Handelstag lief auch schon vor dem Ereignis in sehr engen Bahnen ab. Die Investoren warten nun auf die für Mittwoch anstehenden Eurozone-Inflationsdaten, die Rückschlüsse auf die künftige Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) geben könnten. Weiterhin bleibt die Lage in China im Blick. Die Hoffnung, dass die chinesische Staatsführung ihre Null-Covid-Politik lockern könnte, hat sich vorerst nicht erfüllt.

Analysen & Artikel des Tages

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NASDAQ 100 - Wird der vorbörsliche Anstieg wieder abverkauft?

EUR/USD - Leichtsinn wird bestraft

Unternehmen & Branchen

Der Stadtrat in Magdeburg hat den Kaufvertrag mit dem US-Chiphersteller Intel über die städtischen Grundstücke im Süden der Stadt in einer nicht öffentlichen Sitzung bestätigt. Das Unternehmen erklärte dazu: „In dieser Woche unterzeichnete Intel den Kaufvertrag für den Erwerb eines Grundstücks in Magdeburg, Deutschland, dem geplanten Standort für unsere nächste europäische Halbleiterfabrik."

Intel Corp.
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Der US-Sportartikelhändler Hibbett Sports hat die Markterwartungen für das jüngste Quartal sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis verfehlt. Hibbett litt unter höheren Ausgaben, an die Gewinnmargen zehrten. Die Prognose für das Gesamtjahr wurde gleichwohl bekräftigt.

Hibbett Sports Inc.
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Der US-Finanzinvestor Carlyle prüft offenbar ein Angebot für einen großen Teil des Öl- und Gasgeschäfts des österreichischen OMV-Konzerns. Die Private-Equity-Firma habe ein Auge auf die Upstream-Aktivitäten der OMV in diversen Ländern geworfen, berichtete Bloomberg. Ausgeschlossen von dem Angebot dürften die Aktivitäten der OMV in Österreich, Russland sowie die Beteiligung an der rumänischen Petrom sein, so der Bericht. Die Gespräche dauerten noch an und es sei nicht sicher, dass sie zu einer Transaktion führen würden.

OMV AG
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Der US-Krankenversicherer UnitedHealth rechnet mit mehr Umsatz in diesem Jahr. Die Erlöse dürften mit rund 324 Mrd. US-Dollar etwas über der bisherigen Prognosespanne liegen, teilte der Konzern mit. Analysten waren zuletzt bereits von gut 323 Mrd. ausgegangen. Die Prognose für den Gewinn je Aktie im laufenden Jahr bestätigte der Konzern. UnitedHealth-Chef Andrew Witty rechnet für das kommenden Jahr 2023 mit Umsätzen von 357 bis 360 Mrd. Dollar. Der Gewinn je Aktie soll dann auf 23,15 bis 23,65 Dollar steigen.

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Die britische Großbank HSBC teilte mit, dass sie sich mit der Royal Bank of Canada (RBC) über den Verkauf ihres Geschäfts in Kanada für 10,04 Mrd. US-Dollar in bar geeinigt hat. Der Deal, der Ende 2023 unter Dach und Fach sein soll, werde der HSBC einen Gewinn von 5,7 Mrd. Dollar vor Steuern und eine Verbesserung des harten Kernkapitals (CET 1) um zusätzliche 130 Basispunkte einbringen, hieß es aus London. Mit dem Kauf stärkt die RBC ihre Aktivitäten im Geschäftskundenbereich sowie das Privatkundengeschäft an der Westküste des Landes.

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Die Finanzierungsgesellschaft von Daimler Truck startet in Deutschland ihr Geschäft. Die Daimler Truck Financial Services war nach der Abspaltung vom ehemaligen Daimler-Konzern 2021 zunächst in sieben Ländern an den Start gegangen. Mit dem Heimatmarkt Deutschland erhöhe sich die Zahl der Länder auf 15, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

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Der Luftfahrtkonzern Airbus wird nach Aussage von Vorstandschef Guillaume Faury bis Ende November ein klareres Bild über den Auslieferungsstand für das Jahr 2022 haben. Die Frage, ob Airbus sein Jahresziel von „rund 700" Flugzeugauslieferungen erreichen wird, ließ Faury offen.

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Der neue Twitter-Chef Elon Musk legt sich mit dem Apple-Konzern an. Apple habe damit gedroht, den Kurznachrichtendienst nicht mehr über seinen Online-Store zu vertreiben, twitterte Musk am Montag. „Apple hat auch damit gedroht, Twitter aus seinem App Store zu verbannen, will uns aber nicht sagen, warum“, so Musk wörtlich. Zudem führt er aus, Apple habe zum großen Teil damit aufgehört, über Twitter Werbung zu schalten. „Hassen sie die Meinungsfreiheit in Amerika?" Der Milliardär warf dem iPhone-Hersteller weiter vor, Druck bezüglich der Kontrolle von Inhalten auszuüben. Twitter geht derweil nicht mehr gegen Falschinformationen zum Coronavirus vor. Die entsprechenden Maßnahmen wurden bereits am Mittwoch vergangener Woche gestoppt, wie aus einer Mitteilung auf einer Twitter-Webseite hervorgeht.

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Der Gewerbeimmobilien-Spezialist Aroundtown steht mit Neun-Monatszahlen im Blick. Der operative Gewinn Funds from Operations (FFO 1) stieg im Berichtszeitraum um drei Prozent auf 274,5 Mio. Euro. Im laufenden Jahr strebt Aroundtown weiter einen operativen Gewinn von 350 bis 375 Mio. Euro an. Die Nettomieteinnahmen bis Ende September kletterten um ein Fünftel auf 917 Mio. Euro. Der hohe Zuwachs geht vor allem auf die Übernahme des Wohnimmobilienunternehmens Grand City Properties zurück. Bereinigt um diesen Effekt seien die Mieteinnahmen um knapp drei Prozent gestiegen, teilte das Unternehmen mit.

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Der kriselnde Immobilienkonzern Adler Group schaut auf einen immer höheren Schuldenberg. Die Beleihungsquote LTV lag per Ende September 2022 bei 59,9 Prozent, wie der Immobilien-Investor am Dienstag mitteilte. Ende Dezember 2021 waren es noch 50,9 Prozent gewesen. Durch den Verkauf von Wohnungspaketen ist der operative Ertrag (FFO 1) im dritten Quartal auf rund 18 Mio. Euro von 35 Mio. Euro vor Jahresfrist zurückgegangen. Für das Gesamtjahr bestätigte Adler die Prognose.

Adler Group
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Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers wird in den kommenden zehn Jahren medizinische Geräte im Wert von 140 Mio. US-Dollar an den US-Gesundheitsdienstleister Atrium Health verkaufen. Mit dem US-Krankenhauskonzern sei eine langjährige Zusammenarbeit vereinbart worden, teilte der deutsche Konzern am Montag mit. Atrium solle Schritt für Schritt mit der adäquaten Technologieflotte ausgestattet werden, sagte Siemens Healthineers-Chef Bernd Montag in einem Interview mit Reuters. „Es geht darum, Ärzte auszubilden und ihnen neue Techniken zu zeigen, und die Technologien im gesamten Atrium-System einzuführen, mit dem Ziel, effizienter operieren zu können."

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Der Autozulieferer Mahle erwartet mit einem Bauteil zur Kühlung von E-Autos ein boomendes Geschäft. Mehrere Aufträge für einen elektrischen Klimakompressor ergeben derzeit ein Volumen von 1,4 Mrd. Euro, wie Mahle mitteilte. Der Kompressor sei wichtig für die Kühlung des E-Antriebs und damit entscheidend für die Lebensdauer, Ladegeschwindigkeit und Reichweite der Batterie.

Die deutschen Genossenschaftsbanken erwägen, weitere Anteile an der Wirtschaftsauskunftei Schufa zu übernehmen. "Für uns ist die Schufa eine strategisch relevante Beteiligung und so gehen wir auch damit um", sagte Marija Kolak, die Präsidentin des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), dem Handelsblatt.

Der Krypto-Kreditgeber BlockFi hat Insolvenz angemeldet. BlockFi kündigte am Montag an, das Gläubigerschutz-Verfahren nach Chapter 11 zu nutzen. Ziel sei, Gelder einzutreiben, die Gegenparteien dem Unternehmen schuldeten, hieß es. Mit dem neuen Kollaps wächst die Sorge, dass noch mehr Pleiten in der Krypto-Branche bevorstehen.

Die Landesbank Nord/LB schlägt nach Milliardenrettung einen ambitionierten Wachstumskurs ein. Das Kreditneugeschäft erhöhte sich in den ersten drei Quartalen um rund 80 Prozent. Zugleich ist die Bank nach neun Monaten wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Die französische Großbank Crédit Agricole will sich als Carsharing-Anbieter in Deutschland etablieren. "Der Markt ist groß und bietet Chancen für viele Player, und wir wollen bestimmt nicht Volkswagen überholen", sagte Crédit-Agricole-Manager Stephane Priami der Automobilwoche.

Konjunktur & Politik

Die Gruppe der Ölförderländer OPEC+ dürfte ihre gegenwärtige Output-Politik voraussichtlich beibehalten, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf verschiedene Quellen berichtet. Das Treffen am 4. Dezember solle nur als virtuelles Treffen abgehalten werden, berichtet unterdessen Bloomberg.

Die Stimmung der US-Verbraucher lässt pünktlich zum Weihnachtsgeschäft zu wünschen übrig. Der vom Marktforschungsinstitut Conference Board erhobene Index für das Verbrauchervertrauen fiel zum Vormonat um 2 auf 100,2 Punkte. Dies ist der niedrigste Stand seit Juli. Die hohe Inflation und steigende Zinsen belasten die Konsumstimmung.

In den 20 großen Metropolregionen der USA sind die Häuserpreise im September zum Vorjahresmonat um 10,4 Prozent gestiegen, wie aus dem heute veröffentlichten S&P/Case-Shiller-Index hervorgeht. Das ist der schwächste Preisanstieg seit Anfang 2021. Noch im Sommer dieses Jahres waren die Preise zeitweise um mehr als 20 Prozent nach oben gegangen. Im Vergleich zum Vormonat gingen die Hauspreise um 1,2 Prozent zurück.

Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im November auf hohem Niveau etwas verlangsamt. Die Verbraucherpreise legten gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,0 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag auf vorläufiger Basis mitteilte. Im Oktober hatte die Jahresteuerungsrate bei 10,4 Prozent gelegen. Ökonomen hatten für November einen Inflationswert von 10,3 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich sanken die Verbraucherpreise den weiteren Angaben zufolge um 0,5 Prozent. Angeschoben wird die Inflation seit Monaten von Energie- und Lebensmittelpreisen. Energie kostete im November den vorläufigen Zahlen zufolge 38,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Oktober war ein Anstieg um 43 Prozent verzeichnet worden. Nahrungsmittel verteuerten sich im November um 21 Prozent.


Russland ändert nach Einschätzung britischer Geheimdienste seine Militärtaktik im Ukraine-Krieg. Demnach setzt Moskau nicht mehr flächendeckend auf taktische Bataillonskampfgruppen (BTG). Dabei wird jeder taktische Verband sowohl mit Infanterie als auch mit Flugabwehr, Artillerie sowie Logistik- und Aufklärungseinheiten ausgestattet. Aus Sicht Londons konnten russische Einheiten damit selten flexibel agieren.

Chinas Präsident Xi Jinping will mit Russland bei Energiethemen enger kooperieren. „China ist bereit, mit Russland daran zu arbeiten, eine engere Energiepartnerschaft zu schmieden, die Entwicklung sauberer und grüner Energie zu fördern und gemeinsam die internationale Energiesicherheit und die Stabilität der industriellen Versorgungsketten aufrechtzuerhalten", sagte Xi laut dem staatlichen Senders CCTV.

Der britische Premierminister Rishi Sunak stellt die Beziehungen mit China auf den Prüfstand. „Die Goldene Ära ist vorbei, zusammen mit der naiven Vorstellung, dass Handel automatisch zu sozialen und politischen Reformen führen würde", sagte Sunak in seiner ersten außenpolitischen Rede. China stelle eine systemische Herausforderung „für unsere Werte und Interessen" dar. Diese Herausforderung werde immer größer, je autoritärer Peking werde.

Die USA wollen Finnland Waffensysteme im Wert von rund 323 Mio. US-Dollar verkaufen. Es gehe unter anderem um Luft-Luft-Raketen vom Typ AIM 9X Block II und Gleitbomben vom Typ AGM-154, teilte das Pentagon mit. Finnland grenzt auf rund 1.340 Kilometern Länge an Russland.

Die Stimmung in der Wirtschaft der Eurozone hat sich im November deutlich aufgehellt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Zähler auf 93,7 Punkte, wie die Europäische Kommission mitteilte. Analysten hatten lediglich einen Anstieg auf 93,2 Punkte erwartet. Zuvor war der Indikator achtmal in Folge gesunken. Verbessert hat sich die Stimmung vor allem im Dienstleistungssektor und bei den Verbrauchern.

Qatar Energy hat laut Katars Energieminister Saad Scharida al-Kaabie Abkommen über Flüssiggaslieferungen nach Deutschland geschlossen. Das Gas solle an das US-Unternehmen Conoco Phillips verkauft werden, dieser liefere es dann weiter nach Brunsbüttel. Die Lieferung solle 2026 beginnen und mindestens 15 Jahre laufen. Jährlich sollen bis zu 2 Mio. Tonnen geliefert werden. Es handele sich über die ersten langfristigen Abkommen über Lieferungen von Füssiggas nach Deutschland, sagte Al-Kaabi. Sie trügen zur langfristigen Energiesicherheit des Landes, aber auch Europas bei. „Dies ist eine konkrete Demonstration (...) unseres Engagements für die Deutschen", sagte der Minister. Der Chef von Conoco Phillips, Ryan Lance, ergänzte, das Gas solle in Deutschland bei verschiedenen Käufern vermarktet werden. Der Vorstand des Branchenverbandes Zukunft Gas, Timm Kehler, ist erfreut: Das Abkommen über die Lieferung von Flüssigerdgas aus Katar nach Deutschland ist ein „positives Signal für die landbasierten LNG-Terminals". Mit den langfristigen Lieferungen ab 2026 werde eine gute Perspektive für diese Terminals eröffnet.

Um zu entscheiden, welche Dosis geldpolitischer Straffung zur Eindämmung der Inflation erforderlich ist, muss die Europäische Zentralbank (EZB) weiterhin die Entwicklung der zugrunde liegenden Inflation beobachten. Darauf verwies Notenbank-Vizepräsident Luis de Guindos in einer Rede.

Die deutsche Industrie will einem neuen Positionspapier des Branchenverbandes BDI zufolge verstärkt auf Afrika setzen. Damit soll die Abhängigkeit von China verringert werden. Der BDI setzt sich für einen Neustart der Zusammenarbeit mit den Ländern des Kontinents, insbesondere jenen südlich der Sahara ein. Es wurden 39 konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen, für die deutsche Regierung und die EU herausgearbeitet.

Die Europäische Union wird gegen neue US-Subventionen vorgehen, um die europäische Wettbewerbsfähigkeit zu schützen, wie EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton auf einer Industriekonferenz in Berlin ankündigte. „Wir können nicht untätig bleiben und werden es auch nicht“. Hintergrund: Der geplante Inflation Reduction Act sieht Steuererleichterungen vor, die von in den USA hergestellten Produkten abhängig gemacht werden, was in der EU mit Befürchtungen über unlauteren Wettbewerb hervorrief. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will eine "robuste Antwort" der Europäischen Union auf das US-Inflationsgesetz liefern und hat dazu milliardenschwere Investitionen in den Klimaschutz angekündigt. Europa müsse seine Hausaufgaben machen. Es gehe darum, schneller Investitionsbedingungen herzustellen, sagte Habeck. Er sprach von einem Zukunftsplan für die Industrie in Europa.

Großbritannien hat ein chinesisches Staatsunternehmen gegen eine Millionenzahlung aus dem Bau eines neuen Atomkraftwerks herausgehängt. Die Regierung kündigte an, 700 Millionen Pfund in das Projekt Sizewell C in der Grafschaft Suffolk zu investieren. Wie viel davon als Abschlagszahlung an den chinesischen Konzern CGN fließt, wurde nicht mitgeteilt.

Nach den regierungskritischen Protesten will die chinesische Regierung das Tempo bei den Corona-Impfungen erhöhen. So würden die Bemühungen verstärkt, die über 80-Jährigen zu immunisieren, teilte die nationale Gesundheitskommission am Dienstag in Peking mit.

Russland will im Ural 250 zu Zwangsarbeit verurteilte Häftlinge in einem Rüstungsbetrieb einsetzen. Die Zwangsarbeiter sollen bei dem Unternehmen Uralvagonzavod in der Stadt Nischni Tagil als Maschinen- und Kranführer, Drechsler und Schweißer arbeiten. Das berichteten russische Medien.

Weniger Unternehmen als im Vormonat planen demnächst ihre Preise zu erhöhen. Das geht aus der aktuellen Umfrage des ifo Instituts hervor. Die ifo Preiserwartungen sanken für die Gesamtwirtschaft im November demnach auf 46,7 Punkte, von 51,3 Zählern im Oktober. Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft berichte der Spielwarenhandel (94,4) deutlich öfter als im Vormonat (75,4), dass er seine Preise erhöhen wolle, betonte das ifo Institut. Auch Lebensmitteleinzelhändler (95,1) und Schreibwarenhändler (96,1) planten Anhebungen, ebenso die Drogerien (92,4) und die Hersteller von Bekleidung (91,9).

Nach den Worten des US-Notenbankers John Williams könnte die US-Notenbank bereits 2024 die Zinsen wieder senken. Der Präsident der Zentralbank-Filiale in New York äußert sich am Montag hingegen nicht dazu, in welchem Tempo der aktuelle Zinserhöhungskurs weitergeführt werden könnte. Die entsprechenden Schritte müssten wohl mindestens im kommenden Jahr fortgesetzt werden, sagte William jedoch bei einer Veranstaltung des Economic Club of New York. „Ich sehe schon einen Punkt, wahrscheinlich 2024, an dem wir angesichts rückläufger Inflation anfangen werden, die Nominalzinsen zu senken."

Nach Ansicht von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel lässt sich aktuell noch nicht abschätzen, wie lang die Inflation über der EZB-Zielmarke von zwei Prozent verharren wird. „Doch mit ziemlicher Sicherheit lässt sich sagen: Die hohe Teuerung wird nicht im Handumdrehen wieder verschwinden", sagte Nagel am Montag. Für dieses Jahr sei im Schnitt in Deutschland mit einer Inflation von über 8,5 Prozent zu rechnen. Auch 2023 werde die Teuerung hierzulande mit voraussichtlich über sieben Prozent viel zu hoch bleiben.

Die anhaltend hohe Inflation in Deutschland hat im dritten Quartal erneut zu einem Reallohnrückgang geführt: Zwar war der Nominallohnindex nach vorläufigen Ergebnissen der neuen Verdiensterhebung um 2,3 Prozent höher als im Vorjahresquartal, allerdings stiegen die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 8,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Unterm Strich ergebe dies einen realen (preisbereinigten) Verdienstrückgang von 5,7 Prozent, so die Behörde. „Die Inflation zehrte somit den Nominallohnanstieg auch im dritten Quartal mehr als auf“. Die Beschäftigten in Deutschland hätten damit bereits im vierten Quartal in Folge einen Reallohnverlust hinnehmen müssen, nachdem die Reallöhne bereits im zweiten Quartal um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gesunken seien.


Die Europäische Union (EU) plant, die Abhängigkeit des Finanzsektors von britischen Clearinghäusern im Derivate-Geschäft zu beenden. Dazu sollen Banken und andere Marktteilnehmer künftig den Regulierungsbehörden nachweisen müssen, dass sie bei der Abwicklung von Derivate-Transaktionen nicht übermäßig auf Londoner Clearinggesellschaften angewiesen sind, wie aus einem Gesetzesentwurf der EU-Kommission hervorgeht, über den u. a. die „Börsen-Zeitung" berichtete. Demnach müssen Marktteilnehmer künftig ein aktives Konto mit einem Mindestmaß an Aktivität bei einer Clearingstelle in der EU unterhalten. Dieses Mindestmaß müsse noch festgelegt werden.

Die Vorsitzende der "Wirtschaftsweisen", Monika Schnitzer, hat die von der Bundesregierung geplante Reform des Staatsbürgerschaftsrechts verteidigt. Eine erleichterte Einbürgerung stärke die Integration der in Deutschland lebenden und arbeitenden Ausländer, sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung den Zeitungen der Funke Mediengruppe „Angesichts des demografischen Wandels und des steigenden Fachkräfte- und Arbeitskräftemangels ist das unbedingt zu begrüßen." Die Bundesregierung will die gesetzlichen Hürden für Einbürgerungen senken. Die Union lehnt das Vorhaben ab, auch in Teilen der FDP gibt es Vorbehalte. Der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle sagte der „Welt“. „Noch bevor das geplante Einwanderungsgesetz beschlossen ist, präsentiert das Bundesinnenministerium einen Gesetzentwurf zum Staatsangehörigkeitsrecht. Das ist die falsche Reihenfolge." Ähnlich hatte sich zuvor FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai geäußert. Er sieht den Zeitpunkt für eine Vereinfachung noch nicht gekommen. „Die Ampel begeht einen schweren Fehler, wenn sie die Kriterien für den Erhalt der Staatsbürgerschaft aufweicht", sagte CDU-Generalsekretär Mario Czaja den Funke-Zeitungen. „Die Staatsangehörigkeit ist kein Artikel, den es bei Black Friday im Sonderangebot gibt."


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