Kommentar
18:00 Uhr, 23.02.2022

DAX schließt mit Verlusten - Cyberangriff auf Regierungswebseiten der Ukraine

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • Ukraine/Russland: Streit über Grenzen im Donbass
  • Moskau will hart auf westliche Sanktionen reagieren
  • EZB unterzieht Banken Russland-Stresstest
  • Westen dreht an der Sanktionsschraube
  • Ökonomen: Unsicherheit ist Gift für den Aufschwung
  • Ukrainischer Sicherheitsrat kündigt Ausnahmezustand an
  • DIW: Dem Wintertief folgt ein Sommerhoch
  • Keine Pläne mehr für Biden/Putin-Treffen
  • Außenministertreffen Blinken/Lawrow abgesagt
  • ifo Exporterwartungen nahezu unverändert
  • Munich Re übertrifft selbst gestecktes Gewinnziel

Markt

  • Die Ukraine-Krise war auch an diesem Mittwoch das dominierende Thema an den Börsen. Am deutschen Aktienmarkt zeigten sich die Anleger jedoch lange Zeit vorsichtig optimistisch. Der Leitindex DAX stand zwischenzeitlich fast ein Prozent Plus. Zum Schluss verließ die Bullen aber der Mut. Nach einem Cyberangriff auf Regierungswebseiten der Ukraine sowie auf einige Banken drehte der DAX nachmittags in die Verlustzone. Der DAX schloss 0,42 Prozent tiefer bei 14.631 Zählern. Marktteilnehmer gehen weiterhin davon aus, dass der Konflikt das Aufwärtspotenzial an den Börsen begrenzt. „Die militärische Konfrontation in der Ukraine-Krise hat Anleger verschreckt und die Aktienkurse fallen lassen", sagte Jean Boivin, Chefinvestor des Vermögensverwalters BlackRock. Es handele sich um die größte sicherheitspolitische Herausforderung seit dem Ende des Kalten Krieges. Mit einem Paket von Sanktionen reagierten heute die USA, die EU und Großbritannien auf die Aggressionen Moskaus.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Pharmakonzern Sanofi bereitet sich nach positiven Studiendaten darauf vor, die Zulassung eines Corona-Vakzins in der EU und den USA zu beantragen. Das Präparat beruht nicht wie die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna auf der mRNA-Technologie, sondern auf Virusproteinen. Es gilt deshalb als „klassischer“ Wirkstoff. Die Franzosen haben diesen zusammen mit dem britischen Hersteller Glaxo-Smith-Kline entwickelt. Produziert werden soll er in Frankreich, Italien und den USA, sagte ein Sanofi-Sprecher der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
  • Meta Platforms führt die eigene Tiktok-Kopie Reels in allen Ländern bei Facebook ein und legt den Fokus damit auf die chinesische Video-App als zentralen Konkurrenten. Schon seit Sommer 2020 gibt es Reels bei Instagram. Facebook macht auch neue Funktionen zum einfacheren Erstellen von Reels-Videos verfügbar.
  • Der Autokonzern Stellantis will auch im laufenden Jahr eine zweistellige operative Gewinnmarge erzielen. Im vergangenen Jahr erzielte Stellantis eine Marge gemessen am um Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnis von 11,8 Prozent. Prognostiziert hatte der Konzern etwa zehn Prozent. Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 152 Mrd. Euro. Wegen des Halbleiter-Mangels setzte der Konzern mit Marken wie Chrysler und Jeep vor allem auf den Vertrieb von Premiummodellen, um die Profitabilität zu stützen.
  • Der US-Handelskonzern TJX Companies verdiente im vierten Quartal 940 Mio. Dollar, verglichen mit 325 Mio. vor Jahresfrist. Trotz des Gewinnsprungs enttäuschen die Zahlen den Markt.
  • Die US-Heimwerker-Handelskette Lowe's übertraf die Umsatzerwartungen der Wall Street und hob angesichts einer anhaltenden hohen Nachfrage den Ausblick für 2022 an. Lowe's verdiente netto 1,78 Dollar je Aktie und lag damit um 7 Cent über den Schätzungen des Marktes.
  • Der US-Automobilzulieferer Tenneco hat sich mit Tochtergesellschaften von Apollo Global Management (APO) auf eine Übernahme für 20 Dollar je Aktie in bar geeinigt. Der Schlusskurs von Tenneco am Dienstag lag bei 9,98 Dollar. Das Geschäft soll in der zweiten Hälfte dieses Jahres abgeschlossen werden.
  • Der US-Hersteller von Küchenaufbewahrungsboxen, Tupperware Brands, wies für das vierte Quartal einen Gewinnanstieg aus. Der Quartalsumsatz sank um knapp 12 Prozent. Das Unternehmen sprach von „herausfordernden operativen Bedingungen“ im vergangenen Jahr. Tupperware wies darauf hin, dass man trotz der Herausforderungen im Gesamtjahr 2021 sowohl ein Umsatz- als auch ein Gewinnwachstum verzeichnen konnte.
  • Das geplante europäische Gesetz über digitale Dienste (DSA) kann nach Einschätzung der Google-Tochter Youtube Fake News oder Hassbotschaften fördern. In seiner jetzigen Fassung könne der Digital Services Act verlangen, dass Youtube zuerst „eine systematische und detaillierte Bewertung durchführen" müsse, bevor ein Produkt oder ein Dienst eingeführt wird, erklärte der Chief Product Officer, Neal Mohan. Youtube befürchtet, dass jede Anpassung der Algorithmen zur Eindämmung schädlicher Inhalte unter die Bestimmung des DSA fallen. Wenn eine neue Bedrohung durch Fake News auftaucht, müsse aber schnell gehandelt werden, so Mohan.
  • Der Paketdienst UPS ist mit einer Klage gegen die EU-Kommission vor dem Gericht der Europäischen Union gescheitert. Es ging um eine letztlich rechtswidrige Entscheidung der Behörde von 2013, die einen Zusammenschluss von UPS und dem niederländischen Logistiker TNT untersagt hatte. Das Gericht urteilte, dass UPS nicht substantiiert nachweisen konnte, dass Fehler der EU-Kommission beim Verbot der Fusion die beanstandeten Schäden verursacht hätten.
  • Der US-Impfstoffentwickler Moderna geht mit dem heimischen Technologieunternehmen Thermo Fisher Scientific eine langlaufende Partnerschaft über 15 Jahre ein, um eine Massenproduktion für mRNA-Vakzine und andere Produkte in der Pipeline hochzuziehen.
  • Munich Re-Vorstandschef Joachim Wenning hatte einen Jahresgewinn von 2,8 Mrd. Euro für das Jahr 2021 angekündigt. Obwohl der Konzern teils unerwartet hohe Belastungen zu schultern hatte. Und dann lag der Überschuss mit gut 2,9 Mrd. Euro letztlich deutlich über der Zielmarke. Das hatte seinen Grund aber auch am lukrativen Verkauf von Aktien und Anleihen im Sommer. Für 2022 strebt Wenning eine weitere Gewinnsteigerung auf 3,3 Mrd. Euro an, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Im abgelaufenen Jahr musste der weltgrößte Rückversicherer für die Zerstörungen durch Hurrikan "Ida" und die Flutkatastrophe in Europa eine Summe von 1,7 Mrd. Euro in die Hand nehmen.
  • Der Konsumgüterkonzern Henkel verdiente im vergangenen Jahr netto 1,6 Mrd. Euro, nach 1,4 Mrd. Euro im Vorjahr. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebit) legte um gut vier Prozent auf 2,7 Mrd. Euro zu, der Umsatz stieg ebenfalls um vier Prozent auf 20,1 Mrd. Euro. So blieb die bereinigte operative Marge unverändert. Henkel will seinen Aktionären für 2021 eine unveränderte Dividende von 1,85 Euro je Vorzugsaktie zahlen. Das entspreche einer Ausschüttungsquote von 40,5 Prozent, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
  • Der Sportartikelhersteller Puma erwartet ein weiteres Umsatz- und Ergebniswachstum in diesem Jahr. So sollen die Erlöse 2022 währungsbereinigt um mindestens zehn Prozent zulegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Das operative Ergebnis soll von 557 Mio. im Jahr 2021 auf 600 bis 700 Mio. Euro steigen. Der Vorstand geht dabei grundsätzlich davon aus, dass sich die Einschränkungen in der Lieferkette fortsetzen dürften. Höhere Fracht- und Rohstoffkosten dürften sich dabei auf die Profitabilität auswirken. Im vergangenen Jahr hatte Puma ein Umsatzwachstum um 30 Prozent auf 6,8 Mrd. Euro und ein Konzernergebnis 309,6 Mio. Euro (Vj.: 78,9 Mio. EUR) erzielt.
  • Der Energieversorger Iberdrola hat im vergangenen Jahr unter anderem von dem Ausbau der erneuerbaren Energien und Netze profitiert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) betrug 12 Mrd. Euro und damit ein Fünftel über dem Vorjahreswert. Der Nettogewinn stieg um 8 Prozent auf 3,88 Mrd. Euro. Von dem guten Ergebnis sollen auch die Anteilseigner profitieren. Das Management schlägt eine Dividende von insgesamt 0,44 Euro je Aktie vor.
  • Der Baukonzern Hochtief kappt seine Dividende. Der Vorstand schlage für 2021 eine Ausschüttung von 1,91 Euro je Aktie für 2021 vor, teilte Hochtief am Mittwoch mit. Im Vorjahr hatte das Unternehmen 3,93 Euro je Anteilsschein gezahlt. Der Gewinn ging 2021 aufgrund von Ausgleichszahlungen wegen eines Altprojekts in Chile im Jahresvergleich um ein Drittel auf 207,9 Mio. Euro zurück. Der Umsatz schrumpfte 2021 um 0,6 Prozent auf knapp 21,4 Mrd. Euro.
  • Der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt hat im vergangenen Jahr dank Aufträgen rund um den Kampfjet Eurofighter und das Aufklärungssystem Pegasus seinen Umsatz um 22 Prozent auf knapp 1,5 Mrd. Euro gesteigert und einen Nettogewinn von 63 Mio. Euro nach einem Verlust von 65 Mio. im Vorjahr erzielt. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) legte um knapp ein Fünftel auf 261 Mio. Euro. Die Aktionäre können sich nun auf eine Dividende von 25 Cent je Aktie freuen.
  • Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor einem weiteren potenziellen Bürokratiemonster, das die Unternehmen überfordern könnte: dem von der EU-Kommission geplanten EU-Lieferkettengesetz. „Es drohen enormer Aufwand und hohe Kosten - für vergleichsweise wenig Wirkung", sagte DIHK-Präsident Peter Adrian der Deutschen Presse-Agentur. Hintergrund ist ein geplantes Gesetz, mit dem die EU-Kommission bessere Umwelt- und Arbeitsstandards entlang der Lieferketten von Gütern durchsetzen möchte. Der Entwurf soll an diesem Mittwoch in Brüssel vorgestellt werden. Europäische Unternehmen ab einer bestimmten Größe sollen künftig Verantwortung tragen, wenn ihre ausländischen Lieferanten bestimmte Standards verletzen. „Komplexe Lieferketten bestehen oft aus mehreren Hundert oder sogar Tausenden Betrieben weltweit", so Adrian. Unternehmen seien aufgeschlossen für neue Regelungen, stießen aber gleichzeitig an Belastungsgrenzen und sorgten sich vor rechtlicher Unsicherheit.
  • Die Zehnder Group steigerte ihren Umsatz 2021 um 13 Prozent auf 697 Mio. Euro. Das betriebliche Ergebnis (EBIT) stieg um 37 Prozent auf 69 Mio. Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich damit um 1,7 Prozentpunkte auf 9,9 Prozent. Der Reingewinn nahm um 51 Prozent auf 60,3 Mio. Euro zu. Der Verwaltungsrat schlug eine Dividende von 1,80 Franken je Namenaktie A vor.

Konjunktur & Politik

  • Die Ukraine hat heute den Ausnahmezustand für das ganze Land ausgerufen. Auch begann Kiew mit einer Teilmobilmachung. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, er könne nicht sagen, was der nächste Schritt von Russlands Präsident Wladimir Putin oder den pro-russischen Separatisten im Osten seines Landes sein werde. Die Gefechte an der sog. Kontaktlinie zwischen den Rebellen und dem ukrainischen Militär gingen weiter. Putin hatte die Provinzen Donezk und Luhansk am Montag als unabhängig erklärt und damit den Konflikt eskalieren lassen. Die von Rebellen gehaltenen Gebiete in Donezk und Luhansk umfassen nicht die gesamten Provinzen. Teile davon liegen jenseits der Kontaktlinie auf Gebiet, das von ukrainischen Regierungstruppen kontrolliert wird. Der Chef der Separatisten in Donezk, Denis Puschilin, sagte laut Reuters, er wolle mögliche Grenzstreitigkeiten friedlich lösen, behalte sich aber die Hilfe Russlands dabei vor.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) fordert von den in Russland tätigen Banken der Eurozone Risikoprofile, die sich im Zusammenhang mit den Spannungen zwischen Moskau und dem Westen zur Ukraine ergeben könnten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Aufseher der EZB arbeiten an der Einschätzung von Risiken für Liquidität, Kreditbücher, Handels- und Devisenpositionen sowie ihre Fähigkeit, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten, heißt es. Die modellierten Szenarien umfassen scharfe Sanktionen wie auch die Folgen einer eventuellen Invasion.
  • US-Präsident Joe Biden kündigte neue Sanktionen gegen Russland an. Die Strafmaßnahmen richten sich gegen die staatliche Förderbank VEB und die PSB, die eine zentrale Rolle für Russlands Verteidigungsbranche spielt. Zudem will Biden den US-Banken den Handel mit russischen Staatsanleihen verbieten und damit Moskau den Zugang zu den westlichen Kapitalmärkten abschneiden. Auch die EU-Botschafter in Brüssel beschlossen am Mittwoch ein erstes Sanktionspaket. Die britische Regierung ordnete an, dass Russland am Finanzplatz London keine Staatsanleihen mehr platzieren kann.
  • Russland hat auf die von den USA verhängten Sanktionen eine „starke Antwort" angekündigt. Diese müsse „nicht unbedingt symmetrisch, aber austariert und spürbar für die amerikanische Seite" sein, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Russland habe bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass es die Folgen ausländischer Strafmaßnahmen gut abfedern könne.
  • Großbritannien wird die Ukraine nach Worten von Regierungschef Boris Johnson weiter militärisch und hier auch mit Waffen unterstützen. "Angesichts des zunehmend bedrohlichen Verhaltens Russlands und im Einklang mit unserer bisherigen Unterstützung wird das Vereinigte Königreich der Ukraine in Kürze ein weiteres Paket militärischer Unterstützung zur Verfügung stellen", sagt Johnson im Parlament.
  • Der Anführer der Separatisten im ostukrainischen Donezk, Denis Puschilin, wirft der ukrainischen Regierung eine zunehmende Aggression vor. Die Lage sei kritisch geworden. Das Gebiet sei Provokationen ausgesetzt gewesen, die zum Tod von Menschen geführt hätten. Die Mobilmachung in Donezk komme aber voran. „Wir werden siegen." Die Hilfe des "großen Russlands" bringe den Sieg.
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) überprüfe erneut das aktuelle Hilfsprogramm für die Ukraine, das insgesamt fünf Milliarden Dollar umfasst, teilte der IWF mit. Die Ukraine hofft, dass die Gespräche zu einer Auszahlung in Höhe von 700 Mio. Dollar führen.
  • Der ukrainische Sicherheitsrat hat vor dem Hintergrund des eskalierten Konflikts mit Russland den Ausnahmezustand für das Land ausgerufen. In den Separatistengebieten gilt dieser bereits seit 2014. Das beziehe sich zunächst auf die kommenden 30 Tage, sagte der Sekretär des Sicherheitsrates, Olexij Danilow, am Mittwoch in Kiew. Möglich seien unter anderem Ausgangssperren.
  • Die Krise zwischen Russland und der Ukraine kann nach Einschätzung von Volkswirten den Aufschwung der deutschen Wirtschaft beeinträchtigen. „Die Ukraine-Krise hängt wie ein Damoklesschwert über der deutschen Konjunktur", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt. „Dabei sind nicht die deutschen Exporte nach Russland das Problem, die nur zwei Prozent aller deutschen Ausfuhren ausmachen. Stattdessen geht von einer Eskalation der Ukraine-Krise eine große Unsicherheit aus, die Gift für die Wirtschaft ist." ING-Deutschland-Chefvolkswirt Carsten Brzeski nimmt Bezug auf eine „sehr hohe Abhängigkeit" der deutschen Wirtschaft vom russischen Gas und anderen Rohstoffen: „Die möglichen Folgen einer weiteren Eskalation sieht man jetzt schon: ein Anstieg der Gaspreise, höhere Inflation und zunehmende Unsicherheit, die sich wiederum in weniger Konsum und schwächeren Investitionen in Deutschland äußern könnten."
  • Der russische Präsident Wladimir Putin hat klar gestellt, er sei weiter offen für Diplomatie, aber die Sicherheitsinteressen seines Landes hätten Vorrang. Zudem werde er angesichts der internationalen Lage die Streitkräfte Russlands weiter stärken, sagt Putin in einer Erklärung zum "Tag des Verteidigers des Vaterlandes".
  • Die Inflationsrate im Euroraum lag im Januar um 5,1 Prozent über dem Niveau vom Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch nach einer zweiten Berechnung mitteilte. Eine erste Schätzung wurde damit bestätigt. Dies ist der höchste Wert seit Einführung des Euro im Jahr 1999. Im Dezember hatte die Rate bei 5,0 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent.
  • Russland kann keine Staatsanleihen mehr am Finanzmarkt in Großbritannien platzieren. Dies sagte die britische Außenministerin Liz Truss, wie Reuters berichtet. „Wir haben sehr deutlich gemacht, dass wir den Zugang Russlands zu den britischen Märkten einschränken werden."
  • Die Omikron-Infektionswellem sorgt für einen trüben Winter: Zwar sind die Einschränkungen des wirtschaftlichen Lebens nicht so weitreichend wie vor einem Jahr, doch nie zuvor im Laufe der Pandemie waren so viele Menschen und damit auch Arbeitskräfte gleichzeitig erkrankt wie zuletzt. Auch aufgrund unterbrochener Lieferketten stockt die Produktion vielerorts. Aufgrund des mauen Jahresbeginns prognostizieren die KonjunkturforscherInnen des DIW Berlin ein Wachstum der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr von 3,0 Prozent. Für das nächste Jahr erwarten sie ein Plus von 2,9 Prozent. „Die Corona-Pandemie hat die deutsche Wirtschaft nach wie vor im Griff“, sagt DIW-Präsident Marcel Fratzscher. „Vorschnell das Ende der Pandemie zu erklären, wäre falsch – nichtsdestotrotz wird sich die wirtschaftliche Lage Richtung Frühsommer wohl deutlich verbessern. Die Auftragsbücher vieler Unternehmen sind voll, sie stehen schon in den Startlöchern und warten nur darauf, mehr produzieren zu können, wenn entsprechende Lieferketten wieder intakt sind“, so Fratzscher
  • Das Weiße Haus legt die Pläne für ein persönliches Treffen von US-Präsident Joe Biden und Russlands Präsident Wladimir Putin angesichts der jüngste Eskalation zu den Aktien. „Derzeit ist das sicher nicht geplant", sagte Bidens Sprecherin Jen Psaki am Dienstagabend in Washington. Biden sei grundsätzlich offen für Diplomatie und Gespräche auf höchster Ebene. Aber aktuell, da Putin die Invasion eines souveränen Landes vorantreibe, sei nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Auch US-Außenminister Antony Blinken hat das für diesen Donnerstag in Genf geplante Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow abgesagt. Psaki sagte dazu: „Wir werden die Tür zur Diplomatie nie ganz schließen." Das habe auch Blinken nicht getan. Nötig sei aber eine Kursänderung Moskaus. Es habe nie konkrete Pläne oder einen Zeitplan für ein weiteres Treffen der beiden Präsidenten gegeben. All dies hätte bei dem Treffen von Blinken und Lawrow am Donnerstag besprochen werden sollen. Und dazu komme es nun nicht.
  • Sigmar Gabriel, Ex-Vizekanzler und Außenminister will die gesamte Energiepartnerschaft mit Russland bis auf Weiteres aussetzen. „Ich glaube, es wäre ein erheblicher Einschnitt, wenn wir nicht nur Nord Stream 2 stoppen, sondern über die nächsten drei bis fünf Jahre unsere Energiebeziehung zu Russland auf null fahren. Das geht – technisch und wirtschaftlich,“, sagte Gabriel im Gespräch mit The Pioneer. Sein Rat an die Europäer ist, schon jetzt an die Rückkopplungen der westlichen Sanktionen zu denken: „Putin hofft darauf, dass wir die Sanktionen auch spüren werden, zum Beispiel durch höhere Energiepreise. Dass wir dann weich werden und unsere wirtschaftlichen Interessen über das Völkerrecht stellen.“
  • Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren war im Februar gut. Die ifo Exporterwartungen sind auf 17,6 Punkte leicht gefallen, von 17,7 Punkten im Januar. Die Exportindustrie erwartete weitere Zuwächse. „Die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine könnten jedoch zu einer Zunahme der Unsicherheit führen. Dies könnte die Handelsströme beeinflussen“, so das ifo Institut.
  • In Deutschland gilt seit Jahresbeginn ein gesetzlicher Mindestlohn in Höhe von 9,82 Euro pro Stunde. Dies entspricht bei einer Vollzeitstelle rechnerisch einer Lohnuntergrenze von 1.621 Euro brutto im Monat. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, erreicht der Mindestlohn damit gegenwärtig 48 Prozent des durchschnittlichen Bruttoverdienstes aller vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer/-innen. In der EU gebe es Bestrebungen, die nationalen Mindestlöhne auf mindestens 60 Prozent des jeweiligen durchschnittlichen Bruttomedianverdienstes anzuheben.

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