Munich Re stellt signifikanten Gewinn in Aussicht
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
München (BoerseGo.de) – Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat im ersten Halbjahr stark unter Großschäden und vor allem unter der europäischen Schuldenkrise gelitten: Die Folge: In den ersten sechs Monaten verzeichnete das Unternehmen einen Konzernverlust von 210 Millionen Euro.
Trotz der Belastungen zeigt sich Finanzvorstand Jörg Schneider für den Rest des Jahres zuversichtlich. "Wir haben gut eine Milliarde Euro für Großschäden im zweiten Halbjahr eingeplant", sagte er im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Wenn es dabei bleibe und kein großes Unheil über die Kapitalmärkte hereinbreche, "machen wir signifikant Gewinn", so der Finanzchef. Genauere Zahlen nannte er nicht. Anfang August stellte auch Vorstandschef Nikolaus von Bomhard anlässlich der Vorlage der Quartalszahlen "ein positives Jahresergebnis" in Aussicht.
Als Reaktion auf die europäische Schuldenkrise hat der Rückversicherer seine Aktienquote in den vergangenen Wochen halbiert. "Wir haben sie von 3,5 Prozent Ende Juni auf jetzt 2 Prozent reduziert, also von 6 auf rund 4 Milliarden Euro", gibt Schneider zu. Er deutete aber zugleich an, die Quote bald wieder erhöhen zu wollen: "Die Zeit könnte bald günstig dafür sein, die Quote wieder hochzufahren."
Auch die Anleihebestände in den europäischen Krisenländern wurden deutlich abgebaut. "In Frankreich halten wir 4,5 Milliarden Euro in Anleihen, in Italien 5,3 Milliarden Euro." Die wichtigste Position innerhalb der EU sei immer noch Deutschland. 25 Milliarden Euro der gut 200 Milliarden Euro am Kapitalmarkt angelegten Prämieneinnahmen stecken in Bundesanleihen.
5,6 Prozent der Kapitalanlagen sind laut Schneider in US-Anleihen investiert. Trotz der Ratingherabstufung wolle sein Haus aber keine amerikanischen Anleihen verkaufen. "Unsere Anlagevorschriften verlangen das nicht, und wir planen es auch nicht. 'AA' ist ein gutes Rating", sagte Schneider der Zeitung: "Wir haben zudem auch Anleihen von soliden Unternehmen des Landes". Erhöht habe die Münchener Rück ihren Anleihebestand hingegen in Skandinavien und in Schwellenländern, so Schneider.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.