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09:27 Uhr, 15.08.2011

Munich Re stellt signifikanten Gewinn in Aussicht

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München (BoerseGo.de) – Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat im ersten Halbjahr stark unter Großschäden und vor allem unter der europäischen Schuldenkrise gelitten: Die Folge: In den ersten sechs Monaten verzeichnete das Unternehmen einen Konzernverlust von 210 Millionen Euro.

Trotz der Belastungen zeigt sich Finanzvorstand Jörg Schneider für den Rest des Jahres zuversichtlich. "Wir haben gut eine Milliarde Euro für Großschäden im zweiten Halbjahr eingeplant", sagte er im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Wenn es dabei bleibe und kein großes Unheil über die Kapitalmärkte hereinbreche, "machen wir signifikant Gewinn", so der Finanzchef. Genauere Zahlen nannte er nicht. Anfang August stellte auch Vorstandschef Nikolaus von Bomhard anlässlich der Vorlage der Quartalszahlen "ein positives Jahresergebnis" in Aussicht.

Als Reaktion auf die europäische Schuldenkrise hat der Rückversicherer seine Aktienquote in den vergangenen Wochen halbiert. "Wir haben sie von 3,5 Prozent Ende Juni auf jetzt 2 Prozent reduziert, also von 6 auf rund 4 Milliarden Euro", gibt Schneider zu. Er deutete aber zugleich an, die Quote bald wieder erhöhen zu wollen: "Die Zeit könnte bald günstig dafür sein, die Quote wieder hochzufahren."

Auch die Anleihebestände in den europäischen Krisenländern wurden deutlich abgebaut. "In Frankreich halten wir 4,5 Milliarden Euro in Anleihen, in Italien 5,3 Milliarden Euro." Die wichtigste Position innerhalb der EU sei immer noch Deutschland. 25 Milliarden Euro der gut 200 Milliarden Euro am Kapitalmarkt angelegten Prämieneinnahmen stecken in Bundesanleihen.

5,6 Prozent der Kapitalanlagen sind laut Schneider in US-Anleihen investiert. Trotz der Ratingherabstufung wolle sein Haus aber keine amerikanischen Anleihen verkaufen. "Unsere Anlagevorschriften verlangen das nicht, und wir planen es auch nicht. 'AA' ist ein gutes Rating", sagte Schneider der Zeitung: "Wir haben zudem auch Anleihen von soliden Unternehmen des Landes". Erhöht habe die Münchener Rück ihren Anleihebestand hingegen in Skandinavien und in Schwellenländern, so Schneider.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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