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08:54 Uhr, 09.05.2011

Munich Re ächzt unter Naturkatastrophen

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München (BoerseGo.de) – Der weltweit größte Rückversicherer Munich Re ist wegen der Katastrophen in Japan, Australien und Neuseeland tief in die roten Zahlen gestürzt. Trotz der deutlichen Verluste im ersten Quartal rechnet der Konzern für das Gesamtjahr aber weiterhin mit einem Gewinn.

Das Nettoergebnis vor Minderheiten belaufe sich in den ersten drei Monaten 2011 auf 948 Millionen Euro, teilte die Munich Re am Montag vorbörslich mit. Analysten hatten im Schnitt mit einem Fehlbetrag von 1,084 Milliarden Euro gerechnet. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 485 Millionen Euro erzielt. Das operative Ergebnis liegt mit minus 1,384 Milliarden Euro (Vj: 770 Mio. Euro) unter den Erwartungen von minus 1,074 Milliarden Euro.

Die Belastungen aus dem Japan-Beben schätzt der DAX-Konzern bislang auf 1,5 Milliarden Euro. Hinzu kommen noch einmal 1,2 Milliarden Euro vor allem für das Erdbeben in Neuseeland und Überschwemmungen in Australien. Das macht Summa summarum 2,7 Milliarden Euro.

Die Munich Re zeigt sich trotz des erlittenen Tiefschlags zuversichtlich und betont die positiven Entwicklungen. Munich Re sei kapitalseitig noch immer bestens ausgestattet und könne daher die Chancen im schwierigen Markt besser nun als viele Konkurrenten, so Vorstandschef Nikolaus von Bomhard. Auch das neue Geschäftsfeld Gesundheit entwickelte sich ordentlich.

Munich Re hat bereits vor der Bilanzvorlage erste Maßnahmen zur Konsolidierung ergriffen. Ein Aktienrückkaufprogramm wurde gestoppt und das Gewinnziel für 2011 gekippt. Wie hoch der Gewinn in 2011 ausfallen soll, ließ das Management offen. Experten schätzen, sollte die Munich Re in diesem Jahr einen Gewinn von einer Milliarde erreichen und den an die Aktionäre als Dividende ausschütten, wäre das ein ordentlicher Erfolg. 2010 hatte der Konzern noch mehr als 2,4 Milliarden Euro verdient.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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