Analyse
07:48 Uhr, 27.02.2024

MÜNCHENER RÜCK - Sattes Dividendenplus für die Aktionäre

Die Münchener Rück hat heute ihre Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 vorgelegt. Besonders überraschend ist, dass das Unternehmen die Dividende außergewöhnlich deutlich erhöht.

Erwähnte Instrumente

  • Münchener Rück. (Munich Re) AG - WKN: 843002 - ISIN: DE0008430026 - Kurs: 421,500 € (XETRA)

Analysten hatten im Vorfeld mit einer Dividende von 12,50 EUR pro Aktie gerechnet, stattdessen sollen die Aktionäre jetzt 15 EUR erhalten. Zudem sollen ab Ende April Aktien im Wert von 1,5 Mrd. EUR zurückgekauft werden. Der Aktienrückkauf wurde allgemein erwartet.

Analysten positiv überrascht

JPMorgan meint, das Management der Münchener Rück sei traditionell konservativ und habe seit 50 Jahren die Dividende nicht mehr gekürzt. Diese starke Erhöhung sei daher ein hervorragendes Zeichen dafür, dass das Management davon ausgeht, die jüngst gestiegene Ertragskraft beibehalten zu können. Auch Jefferies und die UBS gehen davon aus, dass die Dividendenerhöhung vom Markt positiv aufgenommen wird, da mehr Kapital an die Aktionäre zurückfließt.

Bereits Mitte Dezember teilte die Münchener Rück mit, sie peile für 2024 einen Nettogewinn von 5 Mrd. EUR an. Dabei sollen aus der Rückversicherung 4,2 Mrd. EUR und aus dem Erstversicherungsgeschäft (ERGO) 0,8 Mrd. EUR kommen. Die Gewinnziele wurden heute bestätigt. Der Rückversicherer genießt derzeit die Vorteile eines „harten Marktes“, was bedeutet, dass die Preise erhöht und das Volumen ausgeweitet werden kann. Schon im Vorfeld der Zahlen sprach das Unternehmen von einem sehr guten Geschäftsjahr.

Das Konzernergebnis lag sodann bei 4,6 Mrd. EUR (erwartet: 4,55 Mrd. EUR). Das Anlageergebnis erreichte 5,374 Mrd. EUR (erwartet: 4,303 Mrd. EUR), und das operative Ergebnis lag bei 5,702 Mrd. EUR (erwartet: 6,438 Mrd. EUR). In der Januar-Erneuerungsrunde stiegen die Preise um 0,3 %, und die Münchener Rück zeigt sich zuversichtlich für die Preisrunden im April und Juli. Spannend: Künstliche Intelligenz wird schon lange in der Rückversicherung genutzt, um Risiken zu kalkulieren. Durch die rasante Weiterentwicklung und hoch entwickelte Sprachmodelle ergeben sich neue Chancen für das Unternehmen, effizienter und besser zu werden.

Fazit: Die Münchener Rück bleibt auf Wachstumskurs. Das Einzige, was daran stört: Die Bewertung der Münchener-Rück-Aktie hat sich bereits deutlich ausgeweitet. War das Unternehmen vor einigen Jahren nur für ein einstelliges KGV gut, werden jetzt schon zweistellige Werte dafür aufgerufen. Mit dieser Bewertungsausweitung können Aktionäre aber gut leben, solange es geschäftlich weiterhin so gut läuft. Überbewertet ist der Titel sicherlich nicht. Kursrücksetzer waren historisch betrachtet aber meist die besten Einstiegszeitpunkte.

Weitere Analysen & News zur Aktie unserer Redaktion findest Du hier.

Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 70,11 69,98 72,10
Ergebnis je Aktie in EUR 33,81 38,78 42,32
KGV 13 11 10
Dividende je Aktie in EUR 15,00 15,50 16,00
Dividendenrendite 3,53% 3,65% 3,76%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Münchener Rück. (Munich Re) AG-Aktie
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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