Analyse
09:50 Uhr, 07.01.2022

MORPHOSYS - Die Aktie bleibt ein Trauerspiel

Das Biotech-Unternehmen will den Umsatz mit dem Krebsmedikament Monjuvi im laufenden Jahr deutlich steigern. Operative Gewinne sind be Morphosys in den kommenden Jahren dagegen nicht zu erwarten. Die Aktie markiert weiter ein Tief nach dem anderen.

Erwähnte Instrumente

  • MorphoSys AG
    ISIN: DE0006632003Kopiert
    Kursstand: 29,800 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • MorphoSys AG - WKN: 663200 - ISIN: DE0006632003 - Kurs: 29,800 € (XETRA)

Die Biotech-Aktie Morphosys hat die Erholungstendenz am ersten Handelstag des neuen Jahres nicht halten können, fällt vielmehr in dieser Woche auf neue Mehrjahrestiefs zurück. Heute meldete das Unternehmen Umsatzzahlen des wichtigsten Produkts Monjuvi für das Jahr 2021 und einen Ausblick auf 2022.

Die vorläufigen Umsatzzahlen des Krebsmedikaments Monjuvi in den USA für das vierte Quartal 2021 belaufen sich auf 23,6 Mio. USD (20,5 Mio. EUR) und für das Gesamtjahr auf 79,1 Mio. USD (66,9 Mio. EUR). Für das Jahr 2022 stellen die Verantwortlichen einen deutlichen Zuwachs auf 110 bis 135 Mio. USD in Aussicht. Nimmt man den Mittelwert von 122,5 Mio. USD, käme Monjuvi 2022 auf eine Wachstumsrate von rund 55 %, was sich sehen lassen kann. Das absolute Niveau ist freilich weiterhin überschaubar.

Auf Gesamtjahressicht erwarten Analysten einen Umsatzanstieg auf knapp 275 Mio. EUR. 2023 könnte der Umsatz sich in Richtung 432 Mio. EUR bewegen. Die KUVs sehen mit 3,7 und 2,4 somit durchaus attraktiv aus. Gewinne erwarten Analysten aber nicht vor dem Jahr 2025. Morphosys selbst sprach kürzlich gar erst vom Jahr 2026. Die Gründe für den Abverkauf der Aktie im Jahr 2021 sehe ich vorrangig im operativen Schwenk des neuen CEOs hin zu deutlich mehr Risiko. Zu erwartende Zahlungsströme wurden für einen Sofortbetrag versilbert, um die Übernahme von Constellation Pharma zu stemmen. Ob die Produkte Pelabresib und CPI-0209 von Constellation die klinische Entwicklung erfolgreich abschließen werden und sich die Milliardenübernahme auszahlen wird, steht aber in den Sternen. Bislang geht der Markt nicht davon aus, bzw. preist das deutlich gestiegene Risiko ein. In den kommenden Jahren wird die Burnrate bei Morphosys weiter hoch bleiben.

Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie die in diesem Video vorgestellte Bodenbildungsmöglichkeit nicht genutzt und weitere Tiefs markiert. Mit Blick auf das Big Picture liegen die nächsten Supports bei 27,53 und vor allen Dingen im Bereich von 22 EUR. Wird der Unterstützungsbereich um 33 EUR auf Monatsschlusskursbasis gerissen, würde er als neue Widerstandszone fungieren.

Fazit: Das neue Jahr beginnt bei Morphosys, wie das alte aufgehört hat: mit Kursverlusten. Die Bullen benötigen im Monat Januar ein sattes Reversal, ansonsten steht der Biotech-Titel wohl bald deutlich unter 30 EUR.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. EUR 176,70 274,86 431,91
Ergebnis je Aktie in EUR -6,33 -8,01 -2,87
Gewinnwachstum - -
KGV - - -
KUV 5,8 3,7 2,4
PEG neg. 1,0
*e = erwartet
MORPHOSYS-Die-Aktie-bleibt-ein-Trauerspiel-Chartanalyse-Bastian-Galuschka-GodmodeTrader.de-1

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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