MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
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DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ TAGESTHEMA +++++
VW hat seine Jahresprognose für die operative Umsatzrendite gesenkt, nachdem die Tochter Audi eine Umstrukturierung des Standortes Brüssel beschlossen hat. Für das Gesamtjahr rechnet VW jetzt mit einer operativen Umsatzrendite zwischen 6,5 und 7,0 Prozent, statt 7 und 7,5 Prozent. Die Prognose in Bezug auf die übrigen Kennziffern bleibt unverändert. Audi verzeichnet einen Nachfragerückgang für seine Elektromodelle und zieht deshalb in Betracht, das Produktionsende in Brüssel vorzuziehen. Auch die Einstellung des Betriebes ist nicht ausgeschlossen. Die daraus resultierenden Aufwendungen belasten das operative Ergebnis der Volkswagen Group 2024. VW bezifferte die Belastung des operativen Ergebnisses aus allen nicht geplanten Aufwendungen in Summe mit bis zu 2,6 Milliarden Euro. Bereits im zweiten Quartal wurden unter anderem Währungskursverluste im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung der Volkswagen Bank Rus im Konzernbereich Finanzdienstleistungen sowie aus Aufwendungen im Zusammenhang mit der geplanten Schließung des Gasturbinengeschäfts der MAN Energy Solutions wirksam. Daneben hat der Konzern bereits im April Rückstellungen in Höhe von 0,9 Milliarden Euro für Aufhebungsverträge im Verwaltungsbereich der Volkswagen AG gebildet.
Nach der Prognosesenkung von VW senkte auch die Porsche Holding ihre Ergebnisprognose und erwartet für das Geschäftsjahr 2024 nun ein Konzernergebnis nach Steuern in einer Bandbreite von 3,5 bis 5,5 (bisher 3,8 bis 5,8) Milliarden Euro
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
07:30 DE/About You Holding SE, Ergebnis 1Q
10:00 DE/BMW AG, Absatzzahlen 2Q
11:00 DE/Volkswagen AG, Absatz 2Q
Im Laufe des Tages
- DE/Volkswagen AG (VW), Vorbereitungstelefonkonferenz (Pre-Close-Call) 2Q
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Mineralbrunnen Überkingen Teinach Stämme 0,65 EUR Mineralbrunnen Überkingen Teinach Vorzüge 0,73 EUR Plenum 0,30 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Keine wichtigen Termine angekündigt
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell: Stand +/- DAX-Future 18.400,00 +0,0% E-Mini-Future S&P-500 5.633,75 +0,0% E-Mini-Future Nsdq-100 20.705,75 +0,1% Nikkei-225 41.703,52 +0,3% Schanghai-Composite 2.946,55 -0,4% Hang-Seng-Index 17.560,81 +0,2% +/- Ticks Bund -Future 131,06 +5 Dienstag: INDEX Schluss +/- DAX 18.236,19 -1,3% DAX-Future 18.392,00 -1,2% XDAX 18.241,75 -1,2% MDAX 25.252,18 -1,2% TecDAX 3.325,14 -1,6% EuroStoxx50 4.903,62 -1,3% Stoxx50 4.473,29 -1,1% Dow-Jones 39.291,97 -0,1% S&P-500-Index 5.576,98 +0,1% Nasdaq-Comp. 18.429,29 +0,1% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 131,03 -24
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Mit einer gut behaupteten Eröffnung rechnen Marktteilnehmer am Mittwoch. Ob sich tatsächlich ein Stabilisierungstag einstellt, bleibt abzuwarten. "Während der Markt auf die Sommerrally in den USA und in Japan setzt, fällt sie in Europa aus", so ein Händler, der auf politische Gründe verweist. Stärkere Impulse sind erst einmal nicht in Sicht, Fed-Chef Jerome Powell dürfte am Nachmittag vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses seine Ansichten wiederholen, die er am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Senats geäußert hatte. Powell hielt sich die Optionen für den Zeitpunkt einer Zinssenkung offen. Am Donnerstag werden dann die US-Verbraucherpreise veröffentlicht, und am Freitag startet die US-Berichtssaison.
Rückblick: Schwach - Die Sommerrally in Europa wird wohl ausfallen, so ein Händler. Unter anderem belastete die politisch schwierige Lage in Frankreich die Stimmung. In Paris verlor der CAC-40 noch etwas deutlicher, in Zürich zeigte sich der SMI kaum verändert - gestützt von schwer gewichteten defensiven Werten. Die Schwäche französischer Bankentitel griff im Verlauf auf die Kurse auch anderer europäischer Bankaktien über. Ähnlich das Bild bei Öltiteln, wo viele Werte in den Sog von BP und OMV gerieten. Beide hatte über schwache Margen im Raffineriegeschäft berichtet. Der Stoxx-Subindex der Banken verlor 1,3 Prozent, der der Ölwerte 1,6 Prozent. Auf der anderen Seite konzentrierten sich die Anleger bei den Käufen auf ausgewählte antizyklische oder defensive Titel wie die Nahrungsmittel- und Getränkeaktien sowie die Immobilientitel, deren Indizes nur geringfügig ins Minus rutschten. Neben Bankaktien standen in Paris Dassault Systemes unter Druck. Nach einer Umsatzwarnung verloren sie 5,2 Prozent und zogen auch Capgemini um 2,4 Prozent nach unten.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Schwach - Der TecDAX gab mit einem Kurseinbruch um 32 Prozent bei Compugroup 1,6 Prozent ab. Im DAX konnten sich defensive Titel wie Symrise und Siemens Healthineers der Schwäche mit gut behaupteten Kursen entziehen, deutlicher im Plus schlossen Covestro mit Übernahmefantasie und BMW mit einer Kaufempfehlung. Gedrückt wurde der DAX vor allem von Mercedes-Benz (-3,4%) nach einer Abstufung durch die Bank of America. Das Absturz von Compugroup wurde von einer Umsatzwarnung verursacht. Aixtron und Hellofresh kamen nach den jüngst starken Erholungsschüben nun deutlich zurück. "Die Shorteindeckungen sind hier abgeschlossen", mutmaßte ein Händler. Aixtron fielen um 4,6, Hellofresh um 8 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE
VW und Porsche SE standen nach den Prognosesenkungen (siehe Tagesthema) im Fokus. VW wurden bei Lang & Schwarz 1,7 und Porsche SE 0,6 Prozent tiefer gesehen. Dagegen wurden Hapag-Lloyd 6,5 Prozent höher gehandelt nach einer Erhöhung der Ergebnisprognose (siehe unten). Nach dem Absturz um 32 Prozent im regulären Handel erholten sich Compugroup um 3 Prozent.
USA - AKTIEN
Wenig verändert - Erneut stiegen sowohl der S&P-500 als auch die Nasdaq-Indizes auf neue Rekordhochs, wozu aber wieder nur wenige Punkte reichten. Die mit Spannung erwarteten Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vor dem Bankenausschuss des Kongresses sorgten eher am Anleihe- und Devisenmarkt für kurzzeitige Bewegung. Powell hielt sich die Optionen für den Zeitpunkt einer Zinssenkung offen. Der Halbleitersektor im S&P-500 legte um 1,3 Prozent zu. Gesucht waren weiter Aktien mit KI-Bezug. Intel stiegen um weitere 1,8 Prozent, Nvidia gewannen 2,5 Prozent. Für die Oracle-Aktie ging es um 3,0 Prozent nach unten. Der Softwarekonzern befindet sich nicht mehr in Gesprächen mit Elon Musks xAI-Startup für einen erweiterten Cloud-Computing-Deal, wie The Information berichtete.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,62 -1,3 4,63 20,0 5 Jahre 4,24 -0,1 4,24 24,0 7 Jahre 4,25 +0,9 4,24 27,9 10 Jahre 4,29 +1,4 4,28 41,4 30 Jahre 4,49 +2,4 4,47 51,9
Am Rentenmarkt stiegen die Renditen mit den Powell-Aussagen kurzzeitig leicht, gaben die Gewinne aber rasch wieder ab. Ian Shepherdson von Pantheon meinte, dass "man zwischen den Zeilen lesen könne, dass der Basisfall von Powell eine Lockerung im September ist". Er fügte hinzu, dass das Symposium in Jackson Hole im nächsten Monat "eine ideale Gelegenheit" für Powell biete, eine mögliche Zinssenkung zu signalisieren. "Bis dahin werden ein weiterer Arbeitsmarktbericht und zwei weitere Inflationsdaten vorliegen, und wir erwarten überwiegend schwache Zahlen".
+++++ DEVISENMARKT +++++
zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:23 % YTD EUR/USD 1,0818 +0,0% 1,0815 1,0810 -2,1% EUR/JPY 174,74 +0,2% 174,42 174,54 +12,3% EUR/CHF 0,9706 -0,0% 0,9707 0,9709 +4,6% EUR/GBP 0,8458 +0,0% 0,8457 0,8453 -2,5% USD/JPY 161,53 +0,2% 161,28 161,47 +14,7% GBP/USD 1,2790 +0,0% 1,2788 1,2788 +0,5% USD/CNH 7,2917 +0,0% 7,2886 7,2928 +2,4% Bitcoin BTC/USD 59.158,41 +2,3% 57.825,95 57.243,96 +35,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zeigte insgesamt kaum bewegt. Der Dollarindex gewann 0,1 Prozent. Für einen größeren Impuls dürften die Inflationsdaten am Donnerstag sorgen, hieß es. Die Zinssenkungshoffnungen haben zuletzt wieder zugelegt.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 81,21 81,41 -0,2% -0,20 +12,6% Brent/ICE 84,39 84,66 -0,3% -0,27 +11,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Sorgen über beschädigte Infrastruktur durch den Wirbelsturm Beryl im Süden der USA gingen etwas zurück. Die Ölpreise sanken um bis zu 1,2 Prozent. "Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass die meisten Energieinfrastrukturen unbeschadet geblieben sind", urteilte die ING.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
July 10, 2024 01:31 ET (05:31 GMT)
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.368,69 2.364,12 +0,2% +4,57 +14,9% Silber (Spot) 30,79 30,80 -0,0% -0,01 +29,5% Platin (Spot) 984,90 988,45 -0,4% -3,55 -0,7% Kupfer-Future 4,56 4,57 -0,2% -0,01 +15,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis zeigte sich im US-Handel kaum bewegt. Die Feinunze legte um 0,2 Prozent auf 2.364 Dollar zu.
+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 17.30 UHR +++++
CHINA - Inflation
Die chinesischen Verbraucherpreise lagen im Juni 0,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Ökonomen hatten 0,4 Prozent geschätzt. Die Erzeugerpreise lagen dagegen 0,8 Prozent niedriger, verglichen mit einer Schätzung von minus 0,7 Prozent.
NEUSEELAND - Geldpolitik
Die neuseeländische Zentralbank hat ihren Leitzins unverändert bei 5,50 Prozent belassen.
VW
Ein Gericht in Russland hat VW zu Schadenersatz in Millionenhöhe an seinen ehemaligen Geschäftspartner GAZ verurteilt. Die Richter setzten umgerechnet knapp 180 Millionen Euro fest, wie Reuters unter Berufung auf die russische Agentur Interfax berichtet. GAZ hatte als Auftragsfertiger VW- und Skoda-Modelle gefertigt. Der deutsche Konzern hatte die Produktion nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine eingestellt. VW will die Urteilsgründe prüfen, um dann über weitere rechtliche Schritte zu entscheiden.
AROUNDTOWN
hat eine fünfjährige unbesicherte Anleihe mit einem Volumen von 650 Millionen Euro begeben. Die Anleihe hat einen Kupon von 4,8 Prozent.
HAPAG-LLOYD
hat die Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Im ersten Halbjahr erzielte die Reederei ein EBITDA von ca. 1,8 (Vorjahr: 3,5) Milliarden Euro, das EBIT erreichte rund 0,8 (2,6) Milliarden. Für das Gesamtjahr wird nun ein Konzern-EBITDA in der Bandbreite von 3,2 bis 4,2 (bisher: 2 bis 3) Milliarden und ein Konzern-EBIT von 1,2 bis 2,2 (max. 1) Milliarden Euro erwartet.
BOEING
hat im Juni mehr Flugzeuge ausgeliefert als in jedem anderen Monat in diesem Jahr und zwar 44, 19 mehr als im im Mai. Bisher hat Boeing in diesem Jahr 175 Flugzeuge übergeben, verglichen mit 215 Flugzeugen im ersten Halbjahr 2023.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/ros/gos
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