Morgan Stanley sieht dunkle Wolken auf die weltweite Konjunktur zukommen
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New York (BoerseGo.de) – Die Analysten von Morgan Stanley haben in einer aktuellen Studie ihre Prognose für die Weltwirtschaft korrigiert. Die USA und Europa seien "einer Rezession gefährlich nahe", das Vertrauen in die Konjunkturentwicklung weltweit geschwächt, heißt es in der am Donnerstag vorgelegten Analyse. Die Folge: Morgan Stanley senkte ihre Prognose für das weltweite Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 3,9 von 4,2 Prozent. Für 2012 gehen die Experten nur noch von einem Wachstum von 3,8 Prozent nach zuvor 4,5 Prozent aus.
“In Europa und den USA ist nun damit zu rechnen, dass sich schwaches Wachstum und flaue Märkte wechselseitig belasten”, steht in dem Analystenbericht. “Die Aussicht auf eine Budgetstraffung in den USA und in Europa wird dies verschärfen.” Die Wirtschaftskraft Frankreichs hat im zweiten Quartal stagniert, während das deutsche BIP gegenüber dem ersten Quartal um gerade 0,1 Prozent zugelegt hat. In den USA hat die Federal Reserve angekündigt, den Leitzins zur Stützung der Konjunktur bis Mitte 2013 beim derzeitigen beispiellos niedrigen Niveau zu belassen.
Der Weg aus der Krise werde zudem immer schwieriger, befinden die Analysten. Die US-Bank hält auch die europäische Reaktion auf die Staatsschuldenkrise für “unzureichend”. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy haben in dieser Woche ausgeschlossen, zur Eindämmung der Schuldenkrise gemeinsame Euro-Anleihen auszugeben oder den Rettungsschirm auszuweiten. “Jüngste politische Fehler, besonders die langsame und unzureichende Reaktion Europas auf die Staatsschuldenkrise und das Drama um die Anhebung der amerikanischen Schuldengrenze, haben die Finanzmärkte belastet, so der Bericht. Die Zuversicht von Wirtschaft und Verbrauchern habe sich eingetrübt.
Morgan Stanley legte auch Hand an die Prognose für das weitere Wirtschaftswachstum Chinas. Für das nächste Jahr erwarten die Analysten im Reich der Mitte einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts auf 8,7 Prozent, zuvor lag die Prognose noch bei 9 Prozent.
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