Nachricht
08:20 Uhr, 25.07.2012

Moody's setzt der EFSF einen Schuss vor den Bug

Erwähnte Instrumente

New York (BoerseGo.de) – Die Ratingagentur Moody's hat nach Deutschland, den Niederlanden und Luxemburg nun auch den Ausblick für die Kreditwürdigkeit des Euro-Rettungsschirms EFSF von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Die Bestnote "Aaa" wurde vorerst bestätigt. Der nun schlechter eingeschätzte Ausblick könnte mittelfristig zu einer Senkung der Bonitätsnote führen. Entsprechend könnte sich die Refinanzierung des Fonds verteuern.

Zur Begründung verwies die Agentur auf ein entsprechendes Vorgehen bei den genannten drei Ländern am Dienstag. Wegen der wachsenden Gefahren infolge der anhaltenden Schuldenkrise hatte die Ratingagentur den Ausblick für alle drei Staaten gesenkt. Alle drei Euro-Mitglieder trügen erheblich zum Rettungsschirm bei, allein Deutschland schultere mehr als 29 Prozent, hieß es. Moody’s befürchtet eine „wachsende Unsicherheit in der Eurozone“. Die Kollegen von Standard & Poor's hatten die Bonität des Rettungsschirms EFSF bereits im Januar auf die zweitbeste Note herabgestuft.

Die Bonitätswächter äußerten zudem Zweifel an der Kreditwürdigkeit mehrerer Bundesländer und senkten deren Bonitätsausblick. Betroffen sind Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt. Begründet wurde dies mit den engen finanziellen Wechselbeziehungen zwischen Bund und Ländern sowie den hohen Schulden der Länder.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten