Moderates Wirtschaftswachstum erwartet
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - „Das Motto für 2013 lautet: Wer Performance will, muss Risiko hinnehmen. Die Emerging Markets Brasilien, China und Indien rücken in den Fokus“ sagt
Christian Heger, Chief Investment Officer bei HSBC Global Asset Management (Deutschland).
Das Anlagejahr 2012 sei gut gewesen und habe eine seltene Konstellation gezeigt: gleichzeitig kräftige Kursgewinne bei Aktien und bei Renten. Bleibe hiernach überhaupt noch Spielraum für ein erfolgreiches Anlagejahr 2013? Der Blick auf die konjunkturelle Ausgangslage gebe Anlass zu leichtem Optimismus. Zwar werde die Eurozone eine Rezession erneut nicht vermeiden können, die ersten Fortschritte bei der Bewältigung der Eurokrise seien jedoch unverkennbar. Die positiven Primärdefizite, die rückläufigen Lohnstückkosten und der Bürokratie-Abbau hätten die Wettbewerbsfähigkeit in den meisten Problemländern spürbar erhöht, heißt es.
Die USA präsentierten sich zudem trotz der unsicheren Ausgangslage im Haushaltsstreit in einer unverändert robusten Verfassung. Unter anderem sorgten der fortgeschrittene Entschuldungsprozess der privaten Konsumenten sowie die wieder anziehenden Anlageinvestitionen für ausreichenden Rückenwind, um die Bremswirkungen der sinkenden Staatsausgaben zu kompensieren. Noch wichtiger aber sei die Rückkehr vieler Emerging Markets auf einen dynamischeren Wachstumspfad. Vor allem die deutlichen Zinssenkungen der einheimischen Notenbanken entfalteten zunehmend ihre positive Wirkung. „Alles in allem wird 2013 für die Weltwirtschaft daher ein positives, wenn auch nur moderates Wachstumsjahr. Hinter dem erwarteten Zuwachs von gut zwei Prozent verbirgt sich ein zu 2012 entgegengesetztes Verlaufsmuster. Dem durch die US-Fiskalkrise holprigen Jahresstart wird ein deutlich stärkeres zweites Halbjahr folgen. In diesem Umfeld wird die Inflation auch 2013 noch nicht zu einem Problem. Die Notenbanken der westlichen Industrieländer setzen ihre konventionelle Geldpolitik daher unvermindert fort. Die Anlagestrategie für 2013 lässt sich wie folgt zusammenfassen: Wer Performance will, muss Risiko hinnehmen. Die Niedrigzinspolitik hat die vermeintlich sicheren Anlagen bereits auf ein historisch unattraktives Niveau gedrückt. Natürlich ist die Übernahme von Risiko kein Selbstläufer. Drei Voraussetzungen sollten erfüllt sein: Es steht keine Rezession bevor, die Notenbanken entziehen keine Liquidität, und die Risikoprämien sind auf einem historisch attraktiven Niveau“, so der HSBC-Experte.
„Unserer Meinung nach sind die ersten beiden Punkte voll erfüllt. Der dritte Punkt ist jedoch fast ausschließlich bei Aktienanlagen gegeben. 2013 könnte daher zum Jahr der Aktie werden. Anleger sollten jede Schwäche im Zuge der Fiskaldiskussion in den USA nutzen, um ihre Aktienposition aufzustocken. Bei den festverzinslichen Wertpapieren sind Unternehmensanleihen knapp um den Status „Investment Grade“ sowie lokale Währungsanleihen aus den Emerging Markets attraktiv. Zu den Aktien-Favoriten zählen Euroland sowie die Emerging Markets Brasilien, China und Indien. Auch wenn sich unser Kursziel für den DAX-Index mit 8.200 Punkten nicht allzu euphorisch anhört: Die erwartete Jahresperformance von knapp acht Prozent sollte die Wertentwicklung der meisten zinstragenden Assets deutlich übersteigen. Für den Euro Stoxx 50 und unsere empfohlenen Emerging Markets liegen die erwarteten Kursziele sogar deutlich im zweistelligen Bereich“, so Heger.
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