Kommentar
18:58 Uhr, 27.07.2024

Mit Trading zum Millionär – meine Performance seit 2010

Kann man mit Trading wirklich nachhaltig profitabel sein oder ist das doch nur Abzocke? Im Internet bzw. an der Börse gibt es zum Thema Trading zwei extreme Meinungen.

Die einen behaupten, dass man mit dem Trading sehr einfach reich werden könne, indem man einfach den Signalen von X oder Y folgt. Hierzu reicht es angeblich, 10 Minuten am Tag zu investieren, um sehr hohe Renditen zu erzielen [Spoiler: glaubt solche Sachen nicht 😉 ].

Auf der anderen Seite gibt es eine sehr große Zahl an Leuten, die behaupten, Trading könne gar nicht funktionieren und dass das alles nur Abzocke sei. Als Gründe werden Statistiken von CFD-Brokern genannt oder allgemein die Tatsache, dass der Markt ja alles immer direkt einpreist und man als „Privatanleger“ bzw. selbstständiger Trader gar keine Chance gegen die großen Banken oder Profi-Investoren hätte. Aber genau hier ist der große Denkfehler von Leuten, die sich mit der Materie nicht wirklich befassen.

Vorteil für private Trader

Als privater Trader hat man den großen Vorteil, dass man wie ein kleines Schnellboot auf Ereignisse reagieren kann: Entscheidungen in Sekunden, keine Konferenzen zum Abstimmen und keine langen Verkaufsprozesse wie bei Fonds – Michael – Main Trader Team Goldesel

Dass der Markt eben nicht immer alles direkt einpreist bzw. sehr gerne massiv in die eine oder andere Richtung übertreibt, sollte eigentlich jeder in den letzten Jahren festgestellt haben. Vieles ist eben am Ende doch nicht rational, die Kurse werden von Menschen bestimmt, die mit Emotionen handeln – Stichwort Gier und Angst – oder von Algorithmen, die am Ende aber auch von Menschen programmiert wurden. Insgesamt ist die Börse sehr komplex, manche Kursbewegungen und Ausschläge sind so extrem, dass dadurch viele Anleger am Ende Geld verlieren, weil neben Emotionen oft auch Hebel und Fremdkapital im Spiel sind. Aber wo es Risiken gibt, da gibt es eben auch Chancen. Diese kann man als Trader ausnutzen. Zudem stehen auch privaten Tradern mittlerweile Profitools zur Verfügung, es gibt hier also keine direkten Nachteile gegenüber Profianlegern:

Profitools für private Trader

Auch als Privatanleger kann man mittlerweile weltweit handeln, hat Echtzeitkurse, kann Nachrichten in Echtzeit abonnieren und auch direktes Shortselling betreiben. Die Mär von den großen Nachteilen ist also nicht richtig. Zudem gibt es auf X, Youtube und Co. quasi unendlich, teilweise sehr hochwertigen Content zum Thema Börse und Trading

In diesem kurzen Artikel soll es gar nicht konkret darum gehen, welche Strategien es gibt, um am Markt erfolgreich zu sein, diese gibt es in unseren Seminaren und anderen Guides. Vielmehr soll er euch zeigen:

  • JA, mit Trading kann man erfolgreich sein
  • JA, mit Trading kann man nachhaltig Geld verdienen und große Gewinne erzielen
  • JA, mit Trading kann man auch den Markt schlagen

Wichtig ist hierbei aber anzumerken, dass es eben oft Nischenstrategien sind, mit denen Trader erfolgreich sind. Ich kenne viele, die mit ihrer Strategie über Jahre hinweg sehr viel Geld verdienen. Hierbei sind diese Trader teilweise aber in Aktien und Märkten unterwegs, die die Masse nicht auf dem Schirm hat, es aber eben immer wieder Geld zu verdienen gibt.

WARUM kein externes Geld oder Copytrading?

Und ich weiß schon, was jetzt für eine Frage kommt:

Wieso nimmst du dann nicht externes Geld oder bietest copytrading an, wenn du so erfolgreich bist?

Häufige User Fragen

Die Antwort ist: Viele Strategien, unter anderem auch meine, sind eben NICHT ohne weiteres skalierbar, unter anderem, weil vor- oder nachbörslich gehandelt wird, weil Newstrading betrieben wird und deshalb oft gar nicht die Stückzahlen bzw. das Volumen da ist, um das zu skalieren. Ich z.B. handele keine Indizes oder Forex, wo man theoretisch immer weiter skalieren könnte, sondern oft Nebenwerte, Aktien mit größeren Spreads usw. Zudem sollte man psychologische Aspekte nicht außer Acht lassen. Größere Positionen bedeuten größere Schwankungen und eben dann auch größere mentale Belastungen. Jeder hat hier eine andere Toleranzgrenze. Bei mir ist z.B. alles bis 1.000 Euro Verlust pro Position noch völlig ok, danach fängt es an, mich mental zu belasten.

Skalierung als Problem

Nicht bei jeder Strategie kann man einfach die Stückzahlen verdoppeln, weil man dann nicht mehr so schnell aus Position rauskommt bzw. gar nicht erst reinkommt. Liquidität, Spreads und zudem auch psychologische Faktoren spielen hier eine Rolle.

Beispiel: Bei deutschen Aktien, vor allem Nebenwerten, bekommt man 10.000 Euro meist noch unter. Möchte ich aber eben 100.000 vorbörslich am Markt platzieren, geht das nicht mehr, ohne den Kurs stärker zu bewegen. Möchte ich bei einer Ad-hoc zugreifen (z.B. wenn XY die Prognose erhöht) geht auch das nur mit eingeschränktem Volumen.

Beim Thema Copytrading gibt es noch einen weiteren Aspekt und zwar dass ich mental nicht so frei agiere, wie wenn ich mit meinem eigenen Geld handele. Wenn ich von meinem Geld etwas verliere, ist es ok, es gehört dazu. Bei externem Geld würde ich mir viel zu viele Gedanken machen. Ich kann hier mental nicht frei aufspielen, schnelle vorbörsliche Trades sorgen zudem für Verwirrung und Frust, weil eben schnell ganz andere Kurse entstehen. Zusätzlich zerdenkt man Trades zu oft und zieht zu früh die Reißleine, weil in öffentlichen Depots eben Stoplevels genannt werden, die dann auch eingehalten werden müssen.

Mein eigenes Geld zu verwalten reicht mir deshalb. Ideen, Gedanken und auch Trades teile ich aber gerne mit der Community. Wichtig ist aber für jeden einzelnen an der Börse:

Meine Meinung dazu:

Übernehmt selbst Verantwortung, wartet NICHT immer blind darauf, wann etwas gekauft bzw. verkauft wird, sondern entwickelt eure eigene Strategie. Keiner kennt eure Risikotoleranz, aktuelle Investitionsquote, offenen Trades usw. – Michael – Main Trader Team Goldesel

Und hey: Mein Trading reicht, um damit am Ende trotzdem gut abzuschneiden. Um hier etwas Transparenz zu schaffen, habe ich mich entschieden, einige der Steuerbescheinigungen der letzten Jahre zu veröffentlichen.
Hintergrund: Ich bin seit 2007 hauptberuflich Trader, seitdem handele ich überwiegend bei zwei Brokern: Sino und Vitrade. Später kam noch Interactivebrokers für den US-Handel dazu. Zuletzt kam immer häufiger Skepsis auf, dass auch ich hier „Schwachsinn“ erzählen würde und man niemals Geld mit Trading verdienen könne. Insbesondere seien keine zweistelligen Renditen möglich. Deshalb hier etwas Transparenz!

Meine Performance

Seit 2007 handele ich hauptberuflich. Jedes Jahr habe ich bisher mit Gewinn abgeschlossen. Das erste Jahr war mit über 200.000 Euro Gewinn sogar extrem gut. Deshalb hatte ich damals dann auch entschieden, das Trading hauptberuflich zu betreiben. Mir liegen hierzu aber nicht mehr alle Dokumente vor. Seit 2010 habe ich aber alles in Excel getracked, deshalb gibt es die Statistik ab 2010.

Die Volatilität ist dabei meist eher gering, außer es gibt Jahre wie 2021, wo ein heftiger Bärenmarkt tobt. Meist habe ich viel Cash in den Depots, ich bin eigentlich nie „All-In“, könnte also auch jetzt wieder einiges an Kapital anderweitig einsetzen. Handelslinien habe ich zwar, nutze sie aber eigentlich nie. Das ist wohl auch der Grund, wieso ich bisher alle Krisen und Bärenmärkte gut überstanden habe.

Mein Erfolgsrezept

Ich handele nur mit eigenem Kapital, nutze kein Fremdkapital und kann damit jede noch so heftige Krise überleben. Das ist das wichtigste als Trader: Bleibt im Spiel!

Die Performance in Prozent pro Jahr liegt bei 32 % (Vitrade) bzw. 22 % (Sino). In einigen Jahren sind mir weit mehr gelungen, teils sogar fast Verdopplungen, teils aber auch weniger. So genau kann ich die Performance hier aber nicht mehr berechnen, da ich auch unterjährig immer Geld abgezogen habe und ich auch nicht das Startkapital am Anfang des Jahres getracked habe. Es lag aber immer zwischen 200.000 und 300.000, teilweise auch mal weniger, aber unterjährig auch mehr. 2020 waren es zum Jahresende über 400.000 dank der Gewinne, diese habe ich dann aber abgezogen. Im Schnitt sind es ~250.000 je Depot – in dem Bereich stehen die beiden Depots auch jetzt (Stand Juli 2024: Sino 232.000, Vitrade 285.000, Cashquoten über 50 %).

Aufstellung: Trading-Gewinne seit 2010

Da ich auch noch weitere Depots bei Interactivebrokers, Trade Republic und justTRADE habe, liegt der absolute Gewinn noch höher. Diese Depots laufen aber eher nebenher, oft auch einfach als Cash, weil ich zu wenig Zeit habe, mich um alles zu kümmern. Ausnahme Interactivebrokers: Hier handele ich aktiv US-Aktien, die beiden Depots dort haben insgesamt mittlerweile über 200.000 Euro erreicht, schwanken aber auch sehr stark.

Aus dem Grund habe ich auch verstärkt langfristig in Dividenden und Techwerte investiert. Die Langfristdepots und Dividenden sind hier gar nicht berücksichtigt, mittlerweile ist der Dividendenstrom aber auch schon üppig. Ich möchte hier in den nächsten Jahren 2.000 Euro netto (monatlich) erreichen, um einen großen Teil der Fixkosten zu decken

Auszug Tech-Langfristdepot – Trading-Gewinne werden zum Großteil investiert

Performance seit 2022

Wieso waren die letzten beiden Jahre eher unterdurchschnittlich? 2022 war ein heftiger Bärenmarkt, ich war bis ins Q4 hinein sogar insgesamt im Minus, konnte es dann aber noch drehen. Ich handele unterm Strich auch sehr viel mehr auf der Long-Seite, setze also auf steigende Kurse. Damit hat man sich 2022 ordentlich die Finger verbrannt, vor allem bei Techaktien. Deshalb muss ich sagen, dass ich am Ende mit dem Jahr sogar zufrieden war. Die Outperformance gegenüber Nebenwerteindizes und auch dem Nasdaq war groß.

2023 war eigentlich ein sehr starkes Jahr. Zwei Dinge kamen aber zusammen. Zum einen liegt mein Fokus seit 2022 immer stärker auch auf der Firma, da bleibt am Ende nicht mehr so viel Zeit für reines Trading. Zudem bin ich 2023 Papa geworden, auch dadurch ändern sich Prioritäten. Ich habe durch Meetings und Podcastaufnahmen unzählige Chancen verpasst, aber das ist ok für mich. Man kann nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen.

Gründe für die schwächere Performance

Trading bedeutet viel Fleiß, Lesen, am Rechner sitzen. Mit der eigenen Firma Goldesel kann ich nicht mehr so viel Zeit mit dem reinen Trading verbringen, zudem ist der Fokus mehr auf dem US-Markt, den ich bei Interactivebroker handele – Michael – Main Trader Team Goldesel

Der zweite Punkt ist, dass ich nach dem Bärenmarktjahr 2022 entschieden habe, dass ich US-Aktien überwiegend bei Interactivebrokers handele, weil ich mir mit Cloudflare, Shopify und Co. teils massive Buchverluste eingehandelt habe. Dort sind die Gebühren niedrig und die Spreads klein, das bringt Vorteile. Aber die Bewegungen am US-Markt sorgen auch schnell mal für große Drawdowns, auch deshalb habe ich die Depots etwas getrennt.

Da aber der deutsche Markt doch oft sehr zäh ist – vor allem bei den von mir meist favorisierten Nebenwerten – sind die US-Aktiengewinne alle bei Interactivebrokers gelandet. Hier habe ich 2023 entsprechend sehr gut abgeschnitten und liege auch 2024 deutlich zweistellig im Plus.

Performance Interactivebrokers 2023

Ein weiterer Punkt war, dass ich 2022 doch einiges an Kapital abgezogen habe, um unser Haus zu kaufen. Dadurch waren die Tradingdepots deutlich unter den durchschnittlichen je 250.000 Euro, die %-Performance ist daher sogar etwas besser als in der Tabelle dargestellt.

Steuerbescheinigungen Vitrade

Alle Steuerbescheide liegen mir leider auf die schnelle nicht vor, da diese zum Finanzamt geschickt und/oder mittlerweile geschreddert wurden. Die früheren sind auch leider nicht im Online Archiv, hier aber trotzdem eine Auswahl der Bescheide von meinem Broker Vitrade (Sino /HSBC ist leider nicht mehr abrufbar, da mittlerweile die Baader Bank die Abwicklung übernimmt, die Originale sind bei der Buchhaltung).

Fazit

Mit Trading lässt sich Geld verdienen – sogar sehr viel Geld. Aber: Einfach ist es definitiv nicht. Man muss mental stark sein, sich mit dem Thema täglich befassen und auch eine intrinsische Motivation haben. Ein gewisses Talent bzw. logisches Denken gehören auch dazu. Nur weil man 10 Tradingbücher gelesen oder teure Seminar besucht hat, heißt das nicht, dass man dadurch profitabel wird. Eins kann ich aber mit Sicherheit sagen:

Ein Austausch unter Gleichgesinnten hilft

Als Einzelkämpfer hat man es schwer, eine Community bzw. Kontakte zu anderen Tradern sind sehr wertvoll. Sie liefern neue Motivation, neue Ideen und Impulse. Nutzt das aus.

Vor allem in schwierigen Zeiten tut es gut, mit anderen zu sprechen. Auch hilft es zu erkennen, wo etwas los ist. Weiterhin ist man schneller in der Lage, seinen Horizont zu erweitern, indem man neue Strategien ausprobiert oder seine eigene verfeinert. Lasst euch nicht von irgendwelchen riesigen Gewinnen, die von dubiosen Leuten irgendwo gepostet werden, beeinflussen. Ein Trade bzw. Gewinn sagt wenig aus, wichtig ist die Summe aller Trades. Und eins ist ja klar: Im Internet bzw. auf Social Media werden meist nur die positiven Sachen erwähnt.

Meine Meinung dazu:

Lasst euch von einzelnen Gewinntrades nicht beeindrucken. Relevant ist die Performance des Gesamtdepots. Stellt euch immer die Frage: wieso wird nur ein einzelner Trade gepostet, erfragt Steuerbescheide oder Auszüge der Performance vom Broker . Eine gewisse Skepsis ist angebracht. – Michael – Main Trader Team Goldesel

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Du hast es satt, Geld mit Trading oder falschen Investments zu verlieren? Dann solltest du dir die Chance, Goldesel kostenlos zu testen nicht entgehen. lassen. Nur um das nochmal klar zu stellen:

Auch wir machen Fehler und Verluste, das gehört an der Börse einfach dazu. Keiner auf der Welt kann diese verhindern. Aber: Unterm Strich zählt es, erfolgreich zu sein, und das schaffen wir 🙂

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Für wen ist Goldesel Premium geeignet?

Goldesel Premium ist für alle geeignet, die erste Erfahrungen an der Börse gesammelt haben und mehr wollen, als nur einen ETF zu besparen. Als Basis ist ein ETF das beste, was man machen kann. Aber die Analyse von Aktien, das mittelfristige Handeln von Storys und die täglichen Chancen zu erkennen und zu handeln – das macht einfach extrem viel Spaß und kann mit den richtigen Informationen auch sehr lukrativ sein. Und hier geben wir jeden Tag alles, um die Community bestmöglich auf den Handelstag vorzubereiten

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