Mit DAX Geld machen, mit Geld DAX machen! Oder warum Gold weiter glänzt.
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Alles ist wieder in bester Ordnung. Die Bankenlandschaft verändert sich und das Eis zwischen Dresdner Bank und Commerzbank schmilzt. Noch vor wenigen Jahren war eine Annäherung der beiden Geldinstitute gescheitert. Jetzt scheint der Zusammenschluss fast beschlossen zu sein. Auch eine beidseitige eisfreie Durchfahrt am Nordpol schien noch vor wenigen Jahren undenkbar und in diesen Tagen sind beide Passagen eisfrei. Das Klima bessert sich also. Die Frage ist nur, wer darunter zu leiden hat? Ganz sicher die Eisbären, die auf das Eis angewiesen sind. Und ganz sicher auch viele Mitarbeiter, die auf ihren Job angewiesen sind. Für diese wäre eine Lösung mit Chinesen sicher besser gewesen. Kurzfristig zumindest. Aber was würde langfristig passieren. Ich bin mir nicht sicher, wie die Informationspolitik eines regierungsnahen Bankhauses ausgesehen hätte? Als erstes hätte man sicher erst einmal den Internetzugang zensiert. Glauben Sie nicht? Sicher hätte es entsprechende Versprechen der chinesischen Regierung gegeben, das dies nicht passiert. Was diese allerdings wert sind haben wir während der Olympischen Spiele ja gesehen. Und wie stünde es mit der Meinungsfreiheit? Wenn den Vorgesetzten in China etwas nicht passt, wird der Betreffende einfach ausgetauscht? Was ist also das kleinere Übel? Ein Ende mit Schrecken oder ein Schrecken ohne Ende? Alleine wäre die Dresdner Bank sicher nicht überlebensfähig gewesen. Mit einer gesunden Commerzbank zusammen, entsteht das zweitgrößte Bankhaus in Deutschland. Vielleicht eine schlagkräftige Konkurrenz zum schweizerisch geführten Konzern Deutsche Bank. Wenn sich die Commerzbank nicht überhoben hat, könnte dies tatsächlich der Fall werden. Und die Mitarbeiter beider Institute werden zum überwiegenden Teil auch benötigt. Die doppelte Anzahl von Kunden kann nicht so ohne weiteres mit der Hälfte der Berater gestemmt werden. Natürlich sieht es in den Zentralen anders aus. Hier werden sicher so genannte Synergien ausgemacht werden. Nach dem ersten Durchlauf dürfte dann aber Ruhe einkehren. Besser so, als immer in der Angst zu leben, dass man den Oberen, die im Übrigen bei weitem keine so große Bankerfahrung besitzen wie ein deutsches Bankhaus, irgendetwas nicht recht macht und ständig auf dem Schleudersitz sitzt. Schließlich gibt es eine wirtschaftliche Erfahrung in China erst seit wenigen Jahren. Wenn also ein kommunistisch geprägtes System in westliche Strukturen eingreifen will, dann sollten bei allen Beteiligten die Alarmglocken läuten.
Mir fällt es heute schwer, einen passenden Übergang zum zweiten Thema zu finden, deshalb einfach mal der harte Schnitt. Die amerikanische Notenbank will künftig auch fremdes bedrucktes Papier als Staatsreserve anerkennen. Ein entsprechender Entwurf wurde diese Woche bekannt. Da fällt mir ein, dass ich noch jede Menge alter europäischer Währungen von diversen Urlaubsreisen habe. In den vergangenen Jahren habe ich diese vor Ort versucht in das neue, sichere, wertbeständige Papier zu tauschen. Nicht irgendwo, nein bei den Zentralbanken direkt. Uns wurde ja immer versprochen, dass das alte Papier gegen das neue Papier zumindest eine ganze Weile lang eintauschbar sein wird. Manche Notenbanken versprachen sogar unbegrenzt. Haben Sie es einmal versucht? Ich habe es mehrfach in verschiedenen Ländern versucht. Nicht nur, dass das oft sehr widerwillig abläuft, nein es wird auch bei manchen Scheinen kategorisch abgelehnt. Oft erst nach langen Diskussionen und dem Hinweis auf die eigenen Aushänge in der Schalterhalle wurde mit versteinerter, lustloser Mine dann schließlich das neue Papier herausgegeben.
Was hat das alles mit dem DAX zu tun. Unmittelbar erst einmal wenig. Aber beim zweiten Hinschauen wird doch mit frischem Geld (frisch aus der Presse) auch die Aktienbörse bedient. Zunächst in den USA und wenn es da läuft, dann steigt auch der DAX. Aber ist das dann wirklich ein Wertzuwachs? Was nutzt es denn wenn ich mit den Aktien einen schönen Gewinn mache und mit dem Geld mal eben das gleiche oder gar weniger zu kaufen ist, wie vorher? Vielleicht sollte man sich vom dem gewonnen Geld einfach mal ein bisschen Wert kaufen. Sie wissen schon worauf ich hinaus will. Irgendwie komme ich in diesen Tagen am Gold nicht vorbei. Es ist zur Zeit mit weniger Papier zu bekommen als noch vor einigen Wochen. Denken Sie mal darüber nach.
Der DAX konnte die vergangene Woche mit einem Plus abschließen. Aber den kurzfristigen Abwärtstrend konnte der Markt nicht nach oben verlassen. So wie die Vorgaben aus den USA sind, wird dies auch nicht am Montag geschehen. Ich rechne demnach nicht mit einem Angriff auf die längerfristige Abwärtstrendlinie, die bei ca. 6.650 verläuft. Daran werden auch diverse Bankenfusionen oder Übernahmen nichts ändern. Es wird m.E. den nächsten Schub nach unten geben. Deshalb bleiben Sie bitte weiter am Ball und sichern Sie Ihr Vermögen.
herzlichst
bis zur nächsten Woche
Ihr
Martin Marquardt
Anmerkung der Redaktion: Bei dem Namen "Martin Marquardt" handelt es sich um ein Pseudonym. Unter diesem Pseudonym schreibt ein charttechnischer Analyst eines größeren Bankhauses, der anonym bleiben möchte
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