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11:32 Uhr, 10.10.2012

Mit Anlagen in reale Werte der Inflation trotzen

Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) - Die US-Notenbank und die EZB überschwemmen den Markt mit Liquidität. In dieser Situation, die eine hohe Inflationsgefahr birgt, ist der Wunsch vieler Anleger nach Investitionen in wahre Werte nur verständlich. Amit Lodha, Manager des Fidelity Global Real Asset Securities Fund erläutert zum dreijährigen Bestehen des Fonds, weshalb die Geldanlage in handfeste, greifbare Werte gerade jetzt so attraktiv ist.

„Das gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich seit dem Start meines Fonds nicht sehr verändert. Noch immer herrscht große Unsicherheit. Tatsächlich haben die Herausforderungen in der Weltwirtschaft zu- statt abgenommen. Attraktive langfristige Anlagemöglichkeiten gibt es dennoch. So ziehen die Urbanisierung und die Industrialisierung in den Schwellenländern gigantische Infrastrukturprojekte nach sich: In den vergangenen drei Jahren wurde in Neu Delhi ein komplettes U-Bahn-System aus dem Boden gestampft, und auch Mumbai und Peking haben ihre öffentlichen Nahverkehrsnetze stark ausgebaut. Ein anderes interessantes Infrastrukturthema sind Flughäfen, speziell in China. Das Land hat ungefähr die gleiche Größe wie die USA und eine viermal so große Bevölkerung, verfügt aber nur über ein Zehntel der Flughäfen. Für die Volksrepublik ist es generell noch ein langer Weg, bis sie annähernd den gleichen Grad an Urbanisierung und Industrialisierung erreicht hat wie die westlichen Nationen. Das bietet langfristig enormes Wachstumspotenzial für Rohstoff- und Industriegüterhersteller, Energieunternehmen und Versorger - Anleger, die in diese Unternehmen investieren, legen ihr Geld in realen Werten an.

Vor allem vor dem Hintergrund der Lockerungsmaßnahmen der US-Notenbank und des Anleihenkaufprogramms der Europäischen Zentralbank ist das sinnvoll. Denn diese Maßnahmen werden im Laufe der Zeit beträchtliche Konsequenzen für die Währungen und die Kaufkraft jedes Einzelnen haben. Kein Wunder, dass die Zentralbanken der Schwellenländer in dieser Situation ihre Goldreserven aufstocken. In einem solchen Umfeld, in dem die westlichen Notenbanken in großem Ausmaß Geld drucken, sind Aktien im Vergleich zu anderen Anklagearten die attraktivste Alternative - vor allem Aktien von Unternehmen, die durch handfeste Gegenwerte wie Ölquellen oder Immobilien abgesichert sind. Denn dadurch ist es wahrscheinlicher, dass diese Wertpapiere der Inflation trotzen und auch real ihren Wert bewahren oder sogar steigern können. Die passenden Unternehmen finden sich in ganz unterschiedlichen Branchen und Regionen: Infrastrukturprojekte in Indonesien oder Indien können dabei genauso attraktiv sein wie die Förderung von Energievorkommen in Afrika, Kolumbien oder Brasilien. Auch in unterbewerteten Immobilien in Megastädten wie Hongkong, Tokio, Singapur oder London stecken reale Werte. Das macht einen flexiblen Ansatz wichtig, der die Investitionen breit streut und auf verschiedene Sektoren wie Immobilien, Energie, Industrie oder Minen setzt. Diese Strategie ist meiner Meinung nach weit erfolgsversprechender, als nur auf einzelne dieser Sektoren zu setzen“, so Lodha.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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