Analyse
15:10 Uhr, 25.03.2025

MICROSOFT oder ALPHABET – Wer profitiert schneller von der KI-Revolution?

Ob Alphabet aktuell eher eine Value Trap darstellt und man aktuell Microsoft den Vorrang geben sollte – dies beleuchte ich in diesem Beitrag. On top erhaltet ihr meine Meinung, wie wahrscheinlich es ist, dass es zur Wiz Übernahme durch Alphabet kommt.

Erwähnte Instrumente

  • Alphabet Inc. (Class C) - WKN: A14Y6H - ISIN: US02079K1079 - Kurs: 171,230 $ (Nasdaq)
  • Microsoft Corp. - WKN: 870747 - ISIN: US5949181045 - Kurs: 394,520 $ (Nasdaq)

Die Cloud Service Provider wie Alphabet, Amazon, Microsoft oder Oracle investieren massiv in den Ausbau ihrer Rechenzentren und bedauern regelmäßig in ihren Earnings Calls, dass sie hätten noch viel mehr Cloudwachstum erzielen können, wenn sie die Kapazitäten gehabt hätten. Oracle beispielsweise freut sich über diese Angebots-Nachfrage-Schieflage und profitiert massiv davon. Allerdings tönt auf der anderen Seite die Anlegergruppe, die einen Return on Investment sehen möchte.

Durch die jüngste Big Tech Korrektur in den USA sind viele Player günstig geworden, so notiert eine Alphabet auf dem niedrigsten forward KGV der letzten 10 Jahre unter 18x. Der Hype durch den Quantum-Chip Willow oder um Waymo (autonomes Fahren), der den Google Mutterkonzern auf Hochs geschickt hatte, ist komplett verpufft. In der Zwischenzeit wurde die Übernahme von WIz zu 32 Mrd. USD verkündet, die sich als sehr chancenreich erweisen könnte. Auf der anderen Seite ist da Microsoft, die mit einem forward KGV von 31x auftrumpfen und wo viele skeptisch hinsichtlich der Beziehung zu OpenAI sind.

Ob Alphabet aktuell eher eine Value Trap darstellt und man aktuell Microsoft den Vorrang geben sollte – dies beleuchte ich in diesem Beitrag, wobei die besonders spannenden Chancen im Bereich US-Wachstumswerten im Premium-Service AktienPuls360 auf Euch warten, wo es aktuell einige spannende Möglichkeiten gibt.

Alphabet: Wiz Übernahme als negatives Eingeständnis?

CFO Anat Ashkenazi betonte zuletzt auf einer Morgan Stanley Technology Conference die strategische Bedeutung von künstlicher Intelligenz für das Unternehmen. Sie sieht Alphabet als einen der am besten positionierten Akteure im Bereich AI, vor allem dank der massiven Investitionen in eigene Recheninfrastruktur, darunter leistungsstarke Tensor Processing Units (TPUs) und GPUs.

Google setzt große Hoffnungen auf sein AI-gestütztes Ökosystem, insbesondere auf Gemini, die hauseigene generative AI-Plattform, sowie auf eine weiterentwickelte Suchmaschine mit AI Overviews. Diese Neuerungen führen laut Ashkenazi zu einer höheren Nutzerinteraktion, wobei die Monetarisierung von AI-Suchen bereits auf einem ähnlichen Niveau wie klassische Suchanfragen liegt. Dies ist ein entscheidender Faktor, da Google’s Werbegeschäft immer noch die primäre Einnahmequelle darstellt.

Darüber hinaus wächst Alphabet nicht nur im Suchgeschäft, sondern auch in den Segmenten Cloud und YouTube. Beide Geschäftsbereiche generieren inzwischen zusammen einen Jahresumsatz von über 110 Milliarden US-Dollar und zeigen damit die zunehmende Diversifizierung des Unternehmens. Besonders das Cloud-Segment ist ein zentraler Wachstumsmotor, wobei Alphabet auf eigene AI-optimierte Infrastruktur setzt, um sich von der Konkurrenz abzuheben.

Um die Profitabilität weiter zu steigern, verfolgt Alphabet auch eine strikte Kostendisziplin. Effizienzmaßnahmen wie Headcount-Optimierung, Standortüberprüfung und verbesserte Lieferantenverträge sollen sicherstellen, dass das Unternehmen trotz hoher Investitionen profitabel bleibt. Dennoch wird das Jahr 2025 von enormen Ausgaben geprägt sein, insbesondere im Bereich CapEx, wo Alphabet mit 75 Milliarden US-Dollar plant – vor allem für den Ausbau seiner AI-Infrastruktur.

CapEx von 75 Mrd. USD – aber mit welchem ROI? Alphabet investiert gigantische Summen in AI-Server und Rechenzentren, aber gibt es klare Rentabilitätsprognosen? Microsoft zeigt deutlichere Metriken zur Kapitalrendite, Alphabet bleibt hier vage. Trotz der Beteuerung, dass AI-gestützte Suchanfragen eine vergleichbare Monetarisierung wie klassische Suchanfragen haben, fehlt eine konkrete Zahl dazu. Wie hoch ist der tatsächliche AI-Umsatz? Steigt er oder substituiert er nur bestehende Google-Suchumsätze?

Eine weitere Unsicherheit betrifft die Auswirkungen globaler Handelszölle auf das Wirtschaftswachstum und damit auf die Werbeausgaben. Das Bewertung reflektiert zudem das Risiko einer möglichen kartellrechtliche Zerschlagung. Sollte Alphabet beispielsweise durch eine Abspaltung von Chrome 10 % seines Gewinns verlieren, würde sich das Bewertungsmultiple von derzeit 17x auf 19x erhöhen. Und was ist mit der Wiz-Übernahme?

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Wenn ein Tech-Riese wie Google 32 Milliarden US-Dollar in die Hand nimmt, um ein Cybersecurity-Unternehmen zu übernehmen, dann lohnt es sich genauer hinzuschauen. Cash on hand hat Google mit 95 Mrd. USD für die letzten 12-Monate genug; zumal man im angelaufenen Quartal einen Free Cash Flow von 35 Mrd. USD generierte, den man in Dividenden oder Aktienrückkäufe buttern kann.

Wiz wird in Google Cloud integriert, aber darf weiterhin Produkte an andere Cloud-Anbieter verkaufen. Die Übernahme wird voraussichtlich im ersten Quartal 2026 abgeschlossen und soll das Umsatzwachstum von Google Cloud in 2026 von geschätzten 25,5 % auf 27,5 % steigern. Zum Vergleich: Azure wird für 2026 ein Wachstum von 32 % und AWS von 18 % erwartet.

Mit dem Kauf von Wiz, einem aufstrebenden Player im Cloud-Sicherheitssektor, will sich Alphabet mit ihrer Google Cloud gegen Amazon AWS und Microsoft Azure besser positionieren und seine Sicherheitsstrategie entscheidend verbessern. Außerdem soll die Abhängigkeit vom Werbegeschäft reduziert werden.

Doch ist die Investition ihr Geld wert, oder zahlt Google hier einen hohen Preis für das Wachstum? Zumal es die größte Übernahme der Geschichte von Alphabet wäre. Wiederholt sich hier die Youtube Erfolgsstory?

App Economy Insights

Warum Wiz?

Wiz ist nicht irgendein Sicherheitsanbieter. Seit 2021 hat Wiz seinen Umsatz extrem gesteigert und zählt inzwischen mehr als 50 % der Fortune-100-Unternehmen als Kunden. Mit Wachstumsraten von 400 % jährlich zählt Wiz zu den am schnellsten expandierenden Cybersecurity-Firmen der Welt. Basierend auf dem aktuellen Wachstum hat Wiz seit 2021 durchschnittlich 480.000 US-Dollar an jährlich wiederkehrendem Umsatz pro Tag hinzugefügt, wobei sich dieses Wachstum zuletzt beschleunigt hat. Sollte dieser Trend anhalten, könnte das Unternehmen bis 2025 einen jährlich wiederkehrenden Umsatz von rund 700 Millionen US-Dollar erreichen, was konservativer als das interne Ziel von einer Milliarde US-Dollar erscheint.

Der Clou: Wiz setzt konsequent auf Multi-Cloud-Sicherheit. Unternehmen, die Cloud-Dienste verschiedener Anbieter nutzen, brauchen Sicherheitslösungen, die plattformübergreifend funktionieren. Genau hier kommt Wiz ins Spiel. Und genau das macht das Unternehmen für Google so attraktiv.

Was hat Google vor?

Mit der Integration von Wiz in Google Cloud verfolgt Alphabet mehrere strategische Ziele:

  • Eine einheitliche Sicherheitsplattform schaffen: Durch die Kombination der Wiz-Technologien mit Googles bestehenden Sicherheitslösungen soll eine der leistungsstärksten Cloud-Sicherheitsplattformen entstehen.
  • KI-gestützte Sicherheitslösungen ausbauen: Google setzt zunehmend auf künstliche Intelligenz in der Cyberabwehr. Wiz bringt hier nicht nur technologische Expertise, sondern auch ein hochspezialisiertes Team mit.
  • Kosten für Unternehmen senken: Cloud-Sicherheit ist teuer. Google plant, durch Automatisierung und Effizienzsteigerungen die Gesamtkosten für Kunden zu reduzieren.
  • Multi-Cloud-Strategie forcieren: Wiz wird auch weiterhin Produkte für Amazon AWS und Microsoft Azure anbieten dürfen. Das bedeutet, dass Google nicht nur seine eigene Cloud absichert, sondern gleichzeitig auch Kunden auf anderen Plattformen bedient und potenziell deren Kunden zu sich in die Cloud holt.

Ein lohnender Deal oder zu teuer?

Die Meinungen der Analysten sind gemischt. Goldman Sachs, Citi und Evercore loben den strategischen Wert der Übernahme und sehen Google gut aufgestellt, um von der wachsenden Nachfrage nach Cloud-Sicherheitslösungen zu profitieren. Doch es gibt auch kritische Stimmen: Stifel beispielsweise weist darauf hin, dass Alphabet bisher keine detaillierte Berechnung zur Wertsteigerung oder potenziellen Verwässerung der Aktie vorgelegt hat.

Fakt ist: Mit einer geschätzten Unternehmensbewertung von 45-mal dem Umsatz zahlt Google einen deutlichen Aufschlag im Vergleich zu früheren Übernahmen in der Cybersecurity-Branche (im Schnitt lagen die beim 6-fachen). Doch genau hier zeigt sich der strategische Weitblick von Alphabet: Die Investition ist nicht nur ein Schachzug für das Hier und Jetzt, sondern auch ein klares Bekenntnis zur langfristigen Stärkung der Marktposition.

Letztlich kann man das Ganze sogar bullisch für Crowdstrike, Zscaler, SentinelOne, Cloudflare und Co. auslegen, da sie gemessen am Umsatz günstigere Multiples aufrufen würden.

Kommt die Übernahme durch?

Ein potenzielles Hindernis könnte die US-Wettbewerbsbehörde FTC darstellen, die große Tech-Deals zunehmend kritisch betrachtet. Doch anders als Microsofts Activision-Deal oder Amazons geplante iRobot-Übernahme könnte Google hier Glück haben: Da Google Cloud nach wie vor der kleinste der drei großen Cloud-Anbieter ist, dürfte der Deal weniger Widerstand hervorrufen als vergleichbare Fusionen.

Die vereinbarte Breakup-Fee, also die Summe, die Google an Wiz zahlen müsste, falls der Deal scheitert, liegt bei über 3 Mrd. USD! Ein deutlich höherer Betrag als beispielsweise bei der gescheiterten Übernahme von Figma durch Adobe. Das zeigt, wie groß Googles Vertrauen in die Genehmigung der Übernahme ist.

Mit dem Kauf von Wiz macht Google einen mutigen, aber wohlüberlegten Schritt. Die Cloud-Sparte des Unternehmens soll durch diese Übernahme profitabler und wettbewerbsfähiger werden. Analysten sehen in dem Deal eine sinnvolle Investition, wenn auch mit einem hohen Preisschild. Mit einem Kursziel von bis zu 229 US-Dollar sehen viele Analysten Alphabet weiterhin als attraktiven Kauf.

Wer Alphabet-Aktien hält oder überlegt zu investieren, sollte drei Dinge beachten:

  • Die Übernahme wird sich erst 2026 wirklich auf die Zahlen auswirken.
  • Langfristig dürfte Google Cloud durch die Integration von Wiz an Stärke gewinnen und Google sich weiter weg vom Werbegeschäft diversifizieren.
  • Regulatorische Risiken sind vorhanden, aber geringer als bei anderen Tech-Deals. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Übernahme genehmigt wird, ist hoch.

Bisher hat Alphabet die 163-165 USD verteidigt. Hier könnte vorerst viel negatives eingepreist sein. Ich habe trotz der Unsicherheiten zwecks Suchgeschäft oder KI-Investitionen privat und in meinem AktienPuls360 Depot eine Position Alphabet gekauft, weil ich die Übernahme für sinnvoll erachte und darauf setze, dass CEO Sundar Pichai ausgetauscht wird.

Microsoft: Ende mit den massiven KI-Investitionen?

CFO Amy Hood hob neulich hervor, dass Microsoft in den letzten Quartalen eine signifikante Anzahl großer AI-Verträge abschließen konnte, darunter 100-Millionen-Dollar-Deals für Azure AI. Dennoch gab es eine leichte Abschwächung im klassischen Azure-Wachstum, was zeigt, dass das Unternehmen nicht ausschließlich auf AI setzt, sondern auch sein traditionelles Cloud-Geschäft stabilisieren muss.

Ein zentrales Problem, das Microsoft derzeit bewältigen muss, sind Kapazitätsengpässe. Aufgrund der rasant steigenden Nachfrage nach AI-Services hatte das Unternehmen im Jahr 2024 mehr Kundenanfragen als verfügbare Kapazitäten. Um diesem Problem entgegenzuwirken, investiert Microsoft massiv in den Ausbau seiner Rechenzentren. Bis Ende 2025 soll das Problem behoben sein, was zu einer deutlichen Beschleunigung des AI-Wachstums führen könnte.

Im Zusammenhang mit der KI-Rechenzentrumsinvestition teilte auch Microsoft-CEO Satya Nadella in einem Podcast mit, dass er ebenfalls eine Überproduktion von KI-Rechenleistung erwartet und betonte, dass Angebot und Nachfrage ein Gleichgewicht finden müssen. Microsoft plane daher, Rechenkapazitäten zu mieten, anstatt nur selbst zu bauen, um die enormen Investitionen in KI-Infrastruktur besser zu steuern. Nadella erklärte, dass Microsoft bis 2027-2028 weiterhin Rechenkapazitäten anmieten möchte, um flexibel auf die zukünftige Nachfrage reagieren zu können.

Er stellte klar, dass Microsoft zwar weiterhin in KI-Rechenzentren investieren werde, jedoch die Investitionen genau überwachen müsse, um sicherzustellen, dass diese zu einer tatsächlichen Nachfrage führen. Ein Profiteur davon wäre Coreweave, die nun den IPO zu einer Bewertung von bis zu 35 Mrd. USD vollziehen werden und woran Nvidia einen 5 % Anteil hält.

Was die Analysten zu Coreweave sagen?

DA Davidson hat CoreWeave mit „Neutral“ eingestuft und das Unternehmen mit Enrons verglichen, jedoch mit besserer Transparenz. CoreWeave wird als führender Neocloud-Anbieter beschrieben, der hauptsächlich als Hebelvehikel für Microsofts Überschussarbeitslasten und NVIDIAs Investitionsmonetarisierung dient.

Das Unternehmen hat 12 Milliarden US-Dollar an Krediten für Datenzentrumskapazitäten gesichert, einschließlich Vereinbarungen mit NVIDIA (100 Millionen US-Dollar Investition, 320 Millionen US-Dollar Kapazitätsvertrag) und Microsoft (1,6 Milliarden US-Dollar Eigenkapital, 12,9 Milliarden US-Dollar Schulden zu 10-14% Zinsen), was den Kauf von 250.000 NVIDIA-GPUs ermöglichte.

Da der AI-Markt weiterhin exponentiell wächst, hält DA Davidson das Geschäftsmodell für funktionsfähig, warnt jedoch vor Risiken, falls Microsoft die Kapazitätsanforderungen reduziert oder OpenAI nicht genügend finanzielle Mittel aufbringt. Das Kursziel von 47 US-Dollar entspricht einem 4-fachen Umsatzmultiplikator für 2025, was Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit dieses Modells widerspiegelt, das DA Davidson als „subprime tranche“ im AI-Sektor bezeichnet.


Ein weiteres strategisches Thema ist die Neuausrichtung der Partnerschaft mit OpenAI. Während Microsoft bisher ein exklusiver Partner von OpenAI war, wurde das Modell nun flexibler gestaltet. Microsoft erhält weiterhin ein "Right of First Refusal", was bedeutet, dass OpenAI primär mit Microsoft zusammenarbeitet, jedoch ab 2030 auch andere Partner (wahrscheinlich Oracle) in Betracht ziehen kann. Diese Anpassung soll sicherstellen, dass Microsoft nicht von einer einzelnen AI-Plattform abhängig ist, sondern auch anderen AI-Modelle in seine Cloud-Strategie integrieren kann.

Ein zentraler Punkt für Investoren ist Microsofts Langfristige CapEx-Strategie. Das Unternehmen hat in den letzten zwei Jahren massiv in eigene Rechenzentren investiert und sieht dies als strategischen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Hood betonte, dass das Unternehmen nun an einem Punkt angelangt sei, an dem die größten Infrastrukturinvestitionen abgeschlossen sind und sich der Fokus auf die Monetarisierung verlagert. Die zukünftigen AI-Umsätze werden hauptsächlich aus der Nutzung von AI-Inferenzmodellen stammen, nicht aus dem Training neuer Modelle.

Microsoft präsentiert sich als das strukturierte, disziplinierte AI-Unternehmen, das seine Kapazitätsprobleme durch massive Infrastrukturinvestitionen bald überwunden haben wird. CFO Amy Hood strahlt dabei enorme Zuversicht aus, insbesondere hinsichtlich der monetären Verwertung von AI. Die Beseitigung der Kapazitätsengpässe könnte der entscheidende Katalysator sein, um das Wachstum weiter zu beschleunigen.

Fazit Valentin

Alphabet besitzt zweifellos die beste AI-Infrastruktur außerhalb von Microsoft, Amazon und NVIDIA, doch es bleibt fraglich, ob AI das Suchgeschäft wirklich transformiert oder nur bestehende Einnahmen kannibalisiert. Zudem steht die Frage im Raum, ob Alphabet tatsächlich effizienter wird oder ob es sich in kostspielige AI-Experimente ohne klaren ROI verstrickt. Der aktuelle kurstechnische Misserfolg liegt aktuell im unklaren AI-Monetarisierungsmodellen, die Übernahme von Wiz hingegen könnte sich perspektivisch sehr auszahlen.

Microsoft bleibt für mich nach Meta & Amazon der stärkste KI-Player, weil sie bereits profitable AI-Produkte wie Copilot hat. Meta ist hier nochmal deutlich weiter, weil ihr Geschäft durch KI noch profitabler Werbung ausspielt und weitere Angebote wie Meta AI geschnürt werden. Dennoch sollte man nicht übersehen, dass Microsoft mit der Expansion von Azure AI große Kosten eingeht und dass traditionelle Cloud-Umsätze nicht mehr so stark wachsen. Zudem könnte die Dominanz von OpenAI ein zweischneidiges Schwert sein – wenn OpenAI beginnt, Microsofts Infrastruktur weniger exklusiv zu nutzen, könnten Azure AI-Wachstumsraten einbrechen.

Beide Big Techs sind aktuell nicht meine Favoriten.


Viel Erfolg wünscht Euch Valentin

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